Hilger Hertel der Ältere

Hilger Hertel der Ältere

Hilger Hertel der Ältere (* 21. November 1831 in Köln; † 26. Januar 1890) war deutscher Architekt und Diözesanbaumeister in Münster.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hilger Hertel machte eine Ausbildung zum Steinmetz und absolvierte die Meisterprüfung im Maurerhandwerk in der Dombauhütte zu Köln. Nachdem Hertel im Büro seines Vetters Vincenz Statz arbeitete, wurde er 1857 vom Bischof Johann Georg Müller nach Münster berufen um dort als Diözesanbaumeister zu arbeiten. Seit 1864 hatte Hertel in der Südstraße 36 in Münster ein eigenes Baubüro und eine Steinmetzwerkstatt.

Insgesamt sind ihm 56 Neubauten und über 100 Umbauten von Kirchen im Münsterland und im nördlichen Ruhrgebiet zuzuschreiben. Hinzu kommen noch viele Profanbauten.

Er war Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung V.K.D.St. Saxonia Münster im CV.

Hilger Hertel hatte zwei Söhne, Hilger der Jüngere (1861−1918) und Bernhard (1862−1927).

Bauwerke

Hier eine nicht vollständige Auflistung der Bauwerke, die Hilger Hertel dem Älteren zugeschrieben werden können:

Bild Bauzeit Bauwerk Ort Beschreibung
1858−1864 Marienbasilika Kevelaer Neubau als Baumeister unter dem Architekten und Vetter Vincenz Statz
1858 St. Peter und Paul Holdorf Neubau als dreischiffige Backsteinhalle
St. Mariä Himmelfahrt in Ahaus 1863 St. Mariä Himmelfahrt Ahaus Neugestaltung des oberen Teils des Turmes
1865-1867 Surenburg Riesenbeck Schlosskapelle St. Aloysius
St. Lambertus in Ochtrup 1866−1869 St. Lambertus Ochtrup Neubau
1870−1873 St. Laurentius Senden Neubau
1871−1874 St. Stephanus Hamm-Heessen Neubau
1872−1876 St. Vitus Visbek Neubau der Hallenkirche zusammen mit Franz Xaver Lütz
1873 Wasserschloss Darfeld Rosendahl-Darfeld Kapelle
St. Felizitas in Lüdinghausen 1875 St. Felizitas Lüdinghausen Umbau des Kirchendachs
Überwasserkirche in Münster 1878−1884 Überwasserkirche Münster Außeninstandsetzung
1881−1884 St. Katharina Płoskinia Verlängerung des Chores
St. Johannes Baptist in Altenberge 1882−1884 St. Johannes Baptist Altenberge Neubau des Turmes
1885 St. Johannes Nepomuk Burgsteinfurt Süderweiterung
1885 St. Dionyisus Havixbeck Umbau
St. Nikomedes in Borghorst 1885−1894 St. Nikomedes Borghorst Neubau
St. Lambertikirche in Münster 1886−1898 St. Lamberti Münster Neubau des Turmes
Zentralfriedhof in Münster 1887 Zentralfriedhof Münster Gestaltung
1887−1890 St. Johannes Baptist Mesum Neubau
1888 St. Joseph Münster
1888 St. Vitus Olfen Neubau
1890−1892 St. Otger Stadtlohn Neubau

Kunstwerke

  • Relieftafeln des neugotischen Hochaltars im Stift Wissel / St. Clemens-Kirche

Literatur

  • Peter Vormweg: Die Sakralbauten der Brüder Hilger und Bernhard Hertel in Münster. Studien zur Neugotik am Beispiel der Heilig-Kreuz-Kirche und der St. Josephskirche. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-8364-8839-6.
  • Hans Josef Böker: Ein aufgefundenes Werkverzeichnis des Münsteraner Diözesanbaumeisters Hilger Hertel (1830−1890). in: Westfalen. Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde. Aschendorff Verlag Münster, 61. Band 1983 (2. Teil).

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