- Idris II.
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Idris II. (* 791; † 828) war zweiter Herrscher der Idrisiden (791–828)
Idris II. wurde erst nach der Ermordung seines Vaters Idris I. (788–791) geboren. Die Regentschaft für den Minderjährigen führte Raschid, der langjährige Diener von Idris I. Im Alter von elf Jahren wurde Idris II. zum Imam ausgerufen. Durch Feldzüge wurde der Einfluss der Idrisiden im nördlichen Marokko erweitert.
Fès wurde unter ihm zur Hauptstadt des Reiches ausgebaut. Im Gegensatz zu seinem Vater stützte sich Idris II. verstärkt auf arabische Gruppen, deren Einwanderung nach Nordmarokko er förderte. Die arabischen Siedler kamen neben Kairuan vor allem aus Andalusien. Dort waren nach der Vorortrevolte in Córdoba gegen al-Hakam I. (818) tausende Rebellen aus dem Emirat von Córdoba vertrieben worden. Diese wurden in Fes angesiedelten, wodurch die Stadt neben Kairuan zum bedeutendsten Zentrum der arabischen Kultur im Maghreb wurde.
Idris II. starb 828 in Walila (Volubilis). Sein Grab in der Zaouia Mulai Idris II in Fes, 1437 unter Abdalhaqq wiederentdeckt, entwickelte sich in der merinidischen Zeit im 15. Jahrhundert zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Seine Pilgerstätte (Qubba) gilt als der heiligste Ort der Stadt.
Literatur
- Stephan Ronart, Nandy Ronart: Lexikon der Arabischen Welt. Ein historisch-politisches Nachschlagewerk. Artemis Verlag, Zürich u. a. 1972, ISBN 3-7608-0138-2.
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