Jahnsfelde

Jahnsfelde
Jahnsfelde
Koordinaten: 52° 30′ N, 14° 8′ O52.50361111111114.13972222222259Koordinaten: 52° 30′ 13″ N, 14° 8′ 23″ O
Höhe: 59 m
Einwohner: 312 (31. Dez. 2006)
Eingemeindung: 31. März 2002
Postleitzahl: 15374 (alt 1211)
Vorwahl: 033477

Jahnsfelde ist einer von sieben Ortsteilen der Stadt Müncheberg und befindet sich östlich von Berlin direkt an der Bundesstraße 1 im Landkreis Märkisch-Oderland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Gründung des Ortes erfolgte 1244 durch das schlesische Zisterziensernonnenkloster Trebnitz. Bekannt ist, dass die Gemarkung 1449 durch das uradlige Geschlecht derer von Pfuel erworben wurde.

Am 31. März 2002 wurde Jahnsfelde nach Müncheberg eingemeindet.[1]

Einwohnerentwicklung

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerentwicklung Jahnsfeldes (Gebietsstand 31. Dezember 2006).

Jahr Einwohner
1734 175
1772 202
1791 203
1798 208
1840 308
1864 409
1905 365
Jahr Einwohner
1925 348
1939 361
1946 445
1964 398
1971 386
2001 317
2006 312

Sehenswürdigkeiten

Schlosskirche Neben dem Schloss steht die aus Feldsteinen im 13. Jahrhundert erbaute Schlosskirche. Die Umrahmungen der Fenster, ferner die Strebepfeiler an den Ostecken des Langhauses und an der Südwestecke des Turmes sind, wie alle späteren Abänderungen am Bau, aus Backstein und während einer umfangreichen Umbauphase 1869 entstanden. Ein Sandsteinepitaph für den am 25. Februar 1593 verstorbenen Christoph von Pfuel ist an der Innenwand neben dem Altar angebracht. Weitere Gedenktafeln zeugen von der fast 500jährigen Geschichte derer von Pfuel in Jahnsfelde.

Schloss - Stammschloss derer von Pfuel Das Schloss besteht in seinem Kern aus einem zweigeschossigen massiven Putzbau. Der Bau ist teilweise von Räumen mit Kreuzgratgewölben aus dem 17. Jahrhundert (wohl um 1680) unterkellert. Das äußere Erscheinungsbild dieses ältesten überlieferten Gebäudeteils wurde wohl um 1831 klassizistisch überformt und weist an seiner südlichen Schaufassade einen leicht vorspringenden Mittelrisalit auf, dessen bekrönendes Giebelfeld unter anderem das in Sandstein gearbeitete Wappen derer von Pfuel schmückt. Zentrum der Südfassade ist der Altan mit beiderseitigem Treppenaufgang. Im Jahr der Kaiserreichgründung 1871 kam es zu einer großzügigen Erweiterung des Schlosses durch ziegelsichtige Backsteinanbauten in märkisch-neogotischen Formen. Diese sind geschmückt von reich gegliederten und von Zinnen bekrönten Staffelgiebeln, begleitet von zwei runden Treppentürmen und einem weiteren Turm mit pyramidalem ziegelsichtigen Helm, der den Haupteingang von der Nordseite aufnimmt. Über dem Haupteingang zeigt eine Inschrift den Bezug auf die lange Regentschaft derer von Pfuels in Jahnsfelde:

Glück herein, Unglück heraus,
Dies ist der Pfuelen ritterlich Haus seit vierhundert Jahren, –
Gott wolle bewahren in Glück und Gefahren
Geschlecht und Haus.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002

Literatur

  • Marco Schulz: Jahnsfelde. In: Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark, Sibylle Badstübner-Gröger (Herausgeberin): Schlösser und Gärten der Mark. L&H Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-941675-00-1.

Weblinks

 Commons: Jahnsfelde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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