22. Klavierkonzert (Mozart)

22. Klavierkonzert (Mozart)

Die drei Klavierkonzerte KV 482, 488 und 491 sind die einzigen, in denen Mozart Klarinetten vorschreibt. Alle drei wurden im Winter 1785/86 in Wien komponiert, also kurz vor der Uraufführung von Le nozze di Figaro.

Das 22. Klavierkonzert in Es-Dur, KV 482, erklang erstmals zwischen den Teilen eines Oratoriums von Dittersdorf im Dezember 1785. Der Mozartforscher Alfred Einstein betrachtete dieses Konzert als einen Rückschritt, da es in den Ecksätzen eine starke thematische Anlehnung an frühere Werke erfährt.

Satzbezeichnungen

  1. Allegro
  2. Andante
  3. Allegro

Zur Musik

Kennzeichnend ist der Einsatz der Hörner neben den Holzbläsern. Diese setzen gleich zu Beginn des 1. Satzes mit einem Marschthema ein. Dieses ist im Vergleich zu anderen Themen Mozarts eher einfach gehalten. Die Durchführung dieses Satzes ist ebenso wenig differenziert. Dieses Kopfmotiv verwendete Mozart in ähnlicher Form bereits in der Symphonie KV 132.

Im 2. Satz sind Rondo- und Variationsform miteinander verwoben. Mit den langen Orchester-Abschnitten verfolgt Mozart das sinfonische Konzept von KV 466 weiter. Darüber hinaus grenzt er die einzelnen Instrumentengruppen noch stärker voneinander ab; Klavier, Bläser- und Streichersätze wechseln untereinander ab. Erst eine C-Dur Variation ermöglicht das Zusammenspiel von Bläsern und Streichern, welches vom c-Moll Einsatz des Klaviers durchbrochen wird.

Das Finale, ein Rondo im 6/8-Takt, wird durch eine Episode in langsamerem Tempo unterbrochen. Dieses Andantino wirkt wie ein fast eigenständiger Satz, in welchem in den Bläsern erstmals statt Oboen Klarinetten auftreten. Das Adantino trägt zur außergewöhnlichen Länge des Konzerts bei.

Weblinks


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