Kreiselmotor

Kreiselmotoren sind schnelllaufende Kreisel als zentraler Bestandteil vom Kreiselkompass, dem Künstlichen Horizont und von Gyroskopen.

Kreiselmotoren sind kugelgelagerte Außenläufer, die früher auch mit Gleichstrom, meist jedoch mit 400-Hz-Drehstrom als Asynchronmotor betrieben werden.
Die Drehzahl beträgt im letzteren Fall ca. 22.500/min, also etwas weniger als die synchrone Drehzahl von 24.000/min.
Kreiselmotoren im Künstlichen Horizont von Flugzeugen werden teilweise auch mit einer luftbetriebenen Turbine angetrieben.

Kreiselmotor sowjetischer Bauart (ca. 1970) für Drehstrom 3 × 36 V / 400 Hz

Kreiselmotoren dienen lediglich der Stabilisierung ihrer Drehachse im Raum und haben daher keinen Abtrieb, möglichst große Drehzahlen, kleine Lagerreibung und ein großes Rotationsträgheitsmoment des Läufers.

Die Motoren unterliegen aufgrund der hohen Drehzahlen einem Lagerverschleiß, der beispielsweise Wartungsflüge zum Weltraumteleskop Hubble notwendig machte, um dessen Gyroskope auszutauschen.

Kreiselmotoren können teilweise durch die verschleißfrei ohne bewegte Teile arbeitenden Faserkreisel oder Laserkreisel ersetzt werden.

Siehe auch

Kreiselkompass, Künstlicher Horizont, Gyroskop, Kreiselplattform, Inertiales Navigationssystem