Marmorhaus

Marmorhaus
Marmorhaus

Das Marmorhaus am Kurfürstendamm in Berlin wurde 1912/1913 erbaut nach Entwürfen des Architekten Hugo Pál. Namensgebend war eine edle Fassade aus Marmor, die sich in voller Höhe über fünf Geschosse hochzog. Die expressionistischen Wand- und Deckenmalereien im Foyer und Zuschauerraum gestaltete der Maler César Klein. Er entwarf auch die farbige Glasdecke im Foyer, ausgeführt von der Firma Puhl & Wagner in Berlin-Neukölln.

Nach dem Umbau durch die UFA 1975 wurden zusätzlich zu dem großen Saal mit Balkon vier Schachtelkinos eingebaut. In den 1980er-Jahren erwarb sich das Haus einen legendären Ruf durch die regelmäßig stattfindenden „Langen Filmnächte“, Double Features mit zwei Filmen zu einem Preis.

1998 wurde das Kino einer dringend notwendigen Komplett-Renovierung unterzogen. Diese konnte jedoch den Zuschauerschwund, der seit der Eröffnung von immer mehr Multiplex-Kinos alle traditionellen Ku'damm-Kinos betraf, nicht stoppen. So erschien es dem Hausherrn, UFA-Chef Volker Riech, nur drei Jahre nach der Renovierung attraktiver, die begehrte Kurfürstendamm-Immobilie zu verkaufen als das Kino weiter zu betreiben. Mit dem Marmorhaus schloss 2001 das älteste Kino am Kurfürstendamm.

Die Immobilie wurde im Juli 2010 für über 40 Mio. Euro an die Aachener Grundvermögen Kapitalanlagegesellschaft verkauft. Bis dahin befand sich das Marmorhaus im Eigentum einer irischen Investmentgesellschaft.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Marmorhaus am Kudamm hat neuen Besitzer. In: Berliner Morgenpost vom 27. Juli 2010
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