Uz, Johann Peter

Uz, Johann Peter

Uz, Johann Peter, Dichter, geb. 3. Okt. 1720 in Ansbach, gest. daselbst 12. Mai 1796 als Geheimer Justizrat, studierte seit 1739 in Halle die Rechte, schloß dort Freundschaft mit den Anakreontikern Gleim und Götz und machte sich schon 1746 durch seine mit Götz vollendete Übersetzung des Anakreon bekannt. 1743 kehrte er in sein kleines Heimatland zurück und widmete sich dem Staatsdienst. Unter Uz' Dichtungen ist besonders bemerkenswert der »Sieg des Liebesgottes«, ein durch Popes »Lockenraub« angeregtes komisches Epos (1753); Uz wurde durch diese Dichtung in eine Fehde mit dem jungen Wieland verwickelt, der ihm gegenüber den strengen Sittenrichter hervorkehrte. Uz' vielbewunderte Ode »Theodicee« enthält in schwungvoller Sprache eine Paraphrase der Grundgedanken des gleichnamigen Leibnizschen Werkes. Seine »Poetischen Schriften« gab Weiße heraus (Wien 1804, 2 Bde.; eine neue Ausgabe veranstaltete Sauer, Stuttg. 1890). Im Schloßgarten zu Ansbach wurde 1825 seine Büste (von Heideloff) aufgestellt. Vgl. Henriette Feuerbach, Uz und Cronegk (Leipz. 1866); »Briefe von Uz an einen Freund (Grötzner) 1753–1782« (hrsg. von Henneberger, das. 1866); Petzet, Johann Peter Uz (Ansb. 1896).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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