Robert von Klüber

Robert von Klüber

Robert Emil von Klüber (* 15. September 1873 in Berlin; † 2. März 1919 in Halle an der Saale) war Offizier im kaiserlichen deutschen Heer und in der Reichswehr.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Klüber war Militärattaché an den Gesandtschaften in Brüssel, Den Haag sowie an der Botschaft in Paris.

Am Ersten Weltkrieg nahm Klüber als Generalstabschef der 1. Armee der Armee-Abteilung A sowie der 17. Armee teil. Am 14. Juni 1917 wurde er mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet. Ab 1919 war er Verbindungsoffizier des Preußischen Kriegsministeriums und Vertreter der − nach der Novemberrevolution republikanischen – Reichsregierung.

Grabstätte auf dem Invalidenfriedhof, Berlin

Als Oberstleutnant der Reichswehr kam er Anfang März 1919 mit dem Freikorps des Generals Georg Maercker auf Befehl des Reichswehrministers Gustav Noske nach Halle. Anlass für die Verlegung der Truppen waren die bürgerkriegsähnlichen Unruhen nach dem Spartakusaufstand. Es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Zivilisten. Im Rahmen dieser Ausschreitungen wurde Klüber, der in Zivil einen Erkundungsgang durch die Stadt unternommen hatte, als Soldat erkannt und überfallen. Er wurde schwer misshandelt und von einer Brücke in die Saale geworfen. Obwohl er beschossen wurde, gelang es ihm, das Ufer zu erreichen. Dort wurde er jedoch von einem Gewehrkolben getroffen. Ins Wasser zurückgesunken, wurde er schließlich erschossen.

Sein Grab befindet sich auf dem Berliner Invalidenfriedhof. Die Klüberstrasse im so genannten Generalsviertel des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorf ist seit 1937 nach ihm benannt.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite Band 2: H - O, Biblio-Verlag, Osnabrück 2003, ISBN 3-7648-2516-2, S.361-362

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1914, S.18

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