U 575

U 575
U 575
(vorheriges/nächstes –alle U-Boote)
U-575 Bomben.jpg
Versenkung von U 575
Typ:

VII C

Feldpostnummer:

M 44 068

Werft:

Blohm & Voss, Hamburg

Bauauftrag:

8. Januar 1940

Kiellegung:

1. August 1940

Stapellauf:

30. April 1941

Indienststellung:

19. Juni 1941

Kommandanten:
  • 19. Juni 1941 - 29. Juli 1943
    Kptlt. Günther Heydemann
  • 12. September 1943 - 13. März 1944
    Oblt.z.S. Wolfgang Boehmer
Einsätze:

10 Feindfahrten

Versenkungen:

10 Schiffe (50.121 BRT) und zwei Schiffe schwer beschädigt (16.867 BRT, Fangschuss von U 522)

Verbleib: am 13. März 1944 gesunken

U 575 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII C, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

Das Boot versenkte während seiner Feindfahrten zehn Schiffe mit 50.121 BRT, zwei weitere Schiffe wurden beschädigt. Im März 1944 wurde es von mehreren Wasserbomben getroffen und versenkt, wobei 16 Besatzungsmitglieder starben und 37 Mann gerettet werden konnten.

Inhaltsverzeichnis

Abzeichen

Am Turm trug U 575 als Abzeichen einen Liliputaner in Anlehnung an das Lokal "Liliput" auf der Hamburger Reeperbahn. Zusätzlich trug es den "Stier von Scapa Flow" als Abzeichen der 7. U-Boot-Flottille auf beiden Seiten des Turms.

Geschichte

Bau und Indienststellung

Der Bauauftrag erfolgte am 8. Januar 1940 (Baunummer 75), die Kiellegung am 1. August 1940 und der Stapellauf am 30. April 1941. Gebaut wurde das Boot von der Werft Blohm & Voss in Hamburg. Die Indienststellung war am 19. Juni 1941. Anwesend waren u. a. die Bürgermeister und Stadtkämmerer der Städte Hamburg und Dornbirn, der österreichischen Patenstadt von U 575.

Zeit als Ausbildungsboot

Das Boot gehörte in der Zeit vom 19. Juni 1941 bis zum 31. August 1941 der 7. U-Flottille als Ausbildungsboot an, vom 1. September 1941 bis zum 13. März 1944 als Frontboot. Während einer Werftliegezeit von Dezember 1943 bis Februar 1944 erhielt das Boot einen Schnorchel eingebaut.

Einsätze

Das Boot lief zu zehn Feindfahrten aus:

  • 1. Feindfahrt im Nordatlantik von 8. November bis 9. Oktober 1941. Versenkung des Motorschiffes Tuva (4.652 BRT) am 2. Oktober 1940. Am 9. Oktober 1940 in den Hafen von Saint-Nazaire eingelaufen.
  • 2. Feindfahrt vom 9. November bis 17. Dezember 1941: Anmarsch zunächst auf Neufundland, dann Befehlsänderung: Gibraltar zur Unterstützung von Rommels Afrikakorps. Wegen Schäden kehrt das Boot zurück nach Saint-Nazaire. Unterwegs wurden in Vigo, Spanien die Vorräte ergänzt.
  • 3. Feindfahrt im Atlantik vom 14. Januar 1941 bis 26. Februar 1942 ohne Erfolg.
  • 4. Feindfahrt an der Ostküste der USA vom 24. März bis 14. Mai 1942: Versenkung der Robin Hood am 16. April 1942 (6.887 BRT).
  • 5. Feindfahrt in der Karibik von 10. Juni bis 7. August 1942: Versenkung des amerikanischen Dampfers Norlandia (2.689 BRT) am 3. Juli, Versenkung des britischen Dampfers Empire Explorer (5.345 BRT) am 9. Juli und am 18. Juli: Versenkung des britischen Tankers San Gaspar (12.910 BRT) sowie Versenkung der Schoner Glacier (130 BRT) und Comrade (110 BRT).
  • 6. Feindfahrt im Nordatlantik von 19. September bis 8. November 1942: Versenkung des Passagierfrachters Abosso (11.330 BRT). Rückmarsch nach Lorient.
  • 7. Feindfahrt im Atlantik von 16. Dezember 1942 bis 18. Februar 1943: Versenkung der Frachters City of Flint (4.963 BRT) am 25. Januar 1943. Rückmarsch nach St. Nazaire
  • 8. Feindfahrt im Atlantik von 22. April bis 11. Juni 1943 ohne Erfolg.
  • 9. Feindfahrt im Atlantik von 6. Oktober bis 28. November 1943 ohne Erfolg.
  • 10. Feindfahrt im Atlantik von 29. Februar bis 13. März 1944: Versenkung der britischen Korvette HMS Asphodel (940 t) mit einem Torpedo vom Typ Zaunkönig.

Versenkung

Die Anweisung, die Erfahrungen mit dem neu eingebauten Schnorchel über Funk zu berichten, wurde U 575 zum Verhängnis. In der Nacht vom 12. auf den 13. März wurde das Boot von einem Trägerflugzeug der „Task-Group 21.11“ des Geleitträgers USS Bogue angegriffen, welches abgeschossen wurde. Dennoch nahm ein Zerstörer die Wasserbomben (WaBo)-Verfolgung auf. Am 13. März tauchte das Boot bei Sonnenaufgang auf und wurde kurze Zeit später von einer Consolidated B-24 "Liberator" angegriffen. Nach dem Überflug tauchte U 575 auf 40 m. Gegen 14 Uhr erfolgte ein weiterer Angriff aus der Luft. Die Besatzung wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass U 575 eine Ölspur hinter sich herzog. Zerstörer griffen an und warfen bis 19 Uhr ca. 250 Wasserbomben. Nach diversen Ausfällen wurde die Besatzung angewiesen, das Boot zu verlassen. Sieben Minuten nach dem Auftauchen sank das Boot über Heck. An Bord blieb die auf Wache stehende Heizwache, da das achtere Kugelschott durch nicht geklärte Umstände nicht mehr geöffnet werden konnte. Außerdem blieb der Leitende Ingenieur mit einem Sprengkommando freiwillig im Boot. Weitere Verluste gab es durch den direkten Beschuss der auf dem Wasser treibenden Männer durch die Zerstörer und das Flugzeug. 17 Besatzungsmitglieder sind gefallen, 37 Mann wurden gerettet.

An der Versenkung waren die US-Geleitzerstörer USS Hobson, USS Haverfield, USS Swenning, USS Willis und USS Janssen zusammen mit der kanadischen Fregatte HMCS Prince Rupert, die zur Geleitsicherungsgruppe C.3 des Konvois ON.227 gehörte, sowie eine Grumman TBF Avenger der Staffel VC-95 vom Geleitflugzeugträger USS Bogue beteiligt.

Siehe auch

Weblinks


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