Zinke (Galerie)

Zinke (Galerie)

Die zinke in Berlin-Kreuzberg, Oranienstraße war eine Galerie. Sie wurde von dem Schriftsteller und Maler Robert Wolfgang Schnell, dem Lyriker und Holzschneider Günter Bruno Fuchs, dem Maler Sigurd Kuschnerus und dem Bildhauer Günter Anlauf im Jahr 1959 gegründet. Der Name war dem Rotwelsch entnommen und bedeutet unter Landstreichern eine Markierung an Häusern in dem Sinn: Hier wohnen freundliche Leute, die ein bisschen Geld oder Essen geben.

Die zinke entwickelte sich rasch zu einem Treffpunkt der Bohème mit Ausstellungen und Lesungen und sorgte maßgeblich dafür, dass sich das alte Arbeiter- und Kleinbürgerviertel Kreuzberg nach und nach zu einem Ort der Kunst im alten West-Berlin veränderte. Die Künstler waren allerdings schlechte Geschäftsleute und sprachen zu sehr dem Alkohol zu, sodass die Galerie bereits nach 3 Jahren schließen musste. Aber der Grundstein war gelegt und der aus einer Trödelhandlung hervorgegangene „Leierkasten (Kneipengalerie)“ von Kurt Mühlenhaupt machte mit den weitgehend identischen Leuten weiter. Dazu kam noch die Galerie am Abend und die Werkstatt Rixdorfer Drucke von Johannes Vennekamp und anderen. Aus diesem Kreis bildeten sich etwas später auch die Berliner Malerpoeten um Aldona Gustas, Günter Grass, Kurt Mühlenhaupt und Günter Bruno Fuchs heraus.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Zinke — Die Zinke oder der Zinken steht für: Zahnung, die langen und spitzen Fortsätze eines Werkzeugs Zinken (Geheimzeichen), Geheimzeichen des fahrenden Volkes eine unauffällige Markierung für Spielkarten, siehe Gezinkte Karten Teil der Zinkung, siehe… …   Deutsch Wikipedia

  • Zinken — Die Zinke oder der Zinken steht für: Zahnung, die langen und spitzen Fortsätze eines Werkzeugs Zinken (Geheimzeichen), Geheimzeichen des fahrenden Volkes eine unauffällige Markierungen für Spielkarten, siehe Gezinkte Karten Teil der Zinkung,… …   Deutsch Wikipedia

  • Augustinermuseum — Das Augustinermuseum am Tag der Neueröffnung 20. März 2010 …   Deutsch Wikipedia

  • Arno Waldschmidt — Arno Waldschmidt: Selbst Bleistift, 1994 Arno Waldschmidt (* 1936 in Kassel) ist ein deutscher Zeichner und Grafiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben …   Deutsch Wikipedia

  • Günter Anlauf — (* 10. Februar 1924 in Großhartmannsdorf, Schlesien; † 25. Oktober 2000 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer und Grafiker. Leben Bär (1981) an der Moabiter …   Deutsch Wikipedia

  • Günter Bruno Fuchs — Gedenktafel für Fuchs in Berlin Wilmersdorf Günter Bruno Fuchs (* 3. Juli 1928 in Berlin; † 19. April 1977 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller und Grafiker …   Deutsch Wikipedia

  • Remscheid — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Uwe Reisner — Uwe Michael Reisner (* 24. Mai 1936 in Zeuthen bei Berlin) ist ein deutscher Journalist und Lyriker. Er gehörte wie sein Vater Eugen Reisner zum Kreis um Victor Otto Stomps und später zum Kreis der Werkstatt der Rixdorfer Drucke. Seine Lyrik… …   Deutsch Wikipedia

  • Sankt-Viti-Kirche (Wechmar) — Kirche Sankt Viti in Wechmar 1843 errichteten die Wechmarer mit der Sankt Viti Kirche eine der größten Dorfkirchen Thüringens. Inhaltsverzeichnis 1 Die Kirche …   Deutsch Wikipedia

  • Basler Münster — Westfassade des Basler Münsters Das Basler Münster ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten und ein Wahrzeichen der Schweizer Stadt Basel. Das Münster prägt mit seinem roten Sandstein und den bunten Ziegeln, seinen beiden schlanken Kirchtürmen und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”