Anselm Aldenhoven

Anselm Aldenhoven
Nordflügel der Prälatur, im Giebelfeld des Mittelrisalits befindet sich das Monogramm von Anselm Aldenhoven und die Jahreszahl 1780
Blick auf den Nordflügel der Prälatur mit Abteikirche

Anselm Aldenhoven OSB (* 8. September 1732 in Warth; † 15. Juni 1810 in Köln) war der letzte Abt (1778−1802) der ehemaligen Abtei Brauweiler.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Anselm Aldenhoven war der Sohn des Beamten Adolf Heinrich Aldenhoven und der Maria Katharina geborene Päffgen, vermutlich die Tochter des Zonser Bürgermeisters Johannes Päffgen. Sein Neffe war der letzte Vogt zu Odenkirchen Christian Joseph Aldenhoven, der mit Benedicta Maria Christina Josepha Bouget verheiratete war. Die Trauung wurde durch ihn in seiner Hauskapelle im Kloster Brauweiler am 3. Juli 1793 vollzogen.

Leben

Anselm Aldenhoven, getauft auf den Namen Johann Nikolaus, trat am 1. November 1751 in die Benediktinerabtei Brauweiler ein, wo er ein Jahr später die Ordensgelübde ablegte und den Ordensnamen Anselm annahm. Am 3. April 1756 wurde er zum Priester geweiht.

1748 und 1755 war er an der theologischen Fakultät der Universität zu Köln immatrikuliert. In den ersten Jahren nach seiner Priesterweihe war er für die Abtei in Klotten und danach bei den Weingütern des Klosters im Rheingau tätig. Im Mai 1770 war Aldenhoven mit dem Abt Amandus beim Generalkapitel der Bursfelder Kongregation in der Abtei Maria Laach. Als Vertrauter des Abts wurde er nach und nach mit den Rechtsgeschäften und wirtschaftlichen Verhältnissen der Abtei vertraut. Vor seiner Abtswahl, am 21. Juli 1778, war er Ökonom (Verwalter) des Brauweiler Hofes in Köln. Im ersten Wahlgang wurde er vom Konvent zum 51. Abt von Brauweiler gewählt. Der Kölner Erzbischof und Kurfürst Maximilian Friedrich bestätigte die Wahl und am 16. August 1778 empfing Anselm Aldenhoven in der Kirche des Kölner Zisterzienserinnenklosters Mariengarten aus der Hand des Weihbischofs Karl Aloys von Königsegg-Aulendorf die Benediktion.

Während seiner Amtszeit wurden größere Baumaßnahmen unternommen. Unter dem Architekten Nikolaus Lauxen wurden die heute noch erhaltenen barocken Gebäude errichtet.

Nach der Aufhebung des Klosters unter den Franzosen im Jahr 1802 ging Anselm Aldenhoven nach Köln, wo der Kaufmann Laurenz Fürth ihn unterstützte. Zum 50jährigen Priesterjubiläum im Jahre 1806 schenkten ihm seine ehemaligen Mitbrüder eine Schrift zur Geschichte der Abtei. Diese ist bis heute erhalten und wird als Altes Repertorium bezeichnet.

Aldenhoven starb am 15. Juni 1810 in Köln und wurde dort in der Jesuitenkirche St. Mariä Himmelfahrt bestattet. Sein Grab ist heute nicht mehr erhalten.

Weblinks

 Commons: Abtei Brauweiler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Festschrift zum Priesterjubiläum des Anselm Aldenhofen

Literatur

  • Peter Schreiner: Die Geschichte der Abtei Brauweiler bei Köln 1024−1802. Ergänzte Neuauflage, Pulheim 2009 (Pulheimer Beiträge zur Geschichte, 30. Sonderveröffentlichung), ISBN 978-3-927765-46-7.

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