Russisches Kaiserreich

Russisches Kaiserreich
Россійская Имперія
Rossijskaja Imperija
Russisches Reich
Nationalflagge des Russischen Reiches Wappen des Russischen Reiches
Flagge Wappen
Wahlspruch: Съ нами Богъ! („Gott ist mit uns!“)
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Russland Zarentum 1699Zarentum Russland Zarentum RusslandRuss. provisorische Regierung Russische Republik 1917Russische Republik
Amtssprache Russisch
Hauptstadt Moskau, dann durch Dekret St. Petersburg
Regierungsform Autokratie
Staatsoberhaupt Kaiser
zuletzt Nikolaus II.
Fläche 1914: 21.799.825 km²
Einwohner 1916: ca. 181.537.800
Bevölkerungsdichte 8,1 Einwohner pro km²
Währung Russischer Rubel
Staatsgründung 1721
Unabhängigkeit Bis 3. Märzjul./ 16. März 1917greg.[1]
Nationalhymne Bosche, Zarja chrani!
Karte
Russisches Kaiserreich 1912
Russian Empire (orthographic projection).svg

Russisches Kaiserreich (offizielle Staatsbezeichnung: russisch (Все-)Росси́йская импе́рия, Transkription: (Wse-)Rossijskaja imperija, zu deutsch: (All-)Russisches Imperium[2][3]) ist neben Kaiserreich Russland[4] der in der Geschichtswissenschaft gebräuchliche Name[5][6] für das Russische Reich im Zeitraum von 1721 bis 1917. Ebenso finden die Bezeichnungen Russisches Zarenreich und zaristisches Russland[7] zuweilen Verwendung, obgleich Zar Peter der Große den Zarentitel 1721 durch den des Kaisers ersetzt hatte.

Zur Zeit seiner größten Ausdehnung Mitte des 19. Jahrhunderts war das Russische Kaiserreich das drittgrößte Reich der Weltgeschichte (nach dem Britischen Weltreich und dem Mongolischen Reich) beziehungsweise das größte zusammenhängende neuzeitliche Reich. Infolge der Februarrevolution 1917 ging das Kaiserreich unter.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Hauptartikel: Russische Großlandschaften

Seine größte Ausdehnung erlangte das Reich zwischen 1742 und 1867 mit der Einverleibung der baltischen Staaten (Estland, Lettland, Litauen), Finnlands, östlicher Teile Polens, der Nordost-Türkei sowie Alaskas und war damit (mit Ausnahme des Mongolischen Reichs) der größte Staat und der größte Herrschaftsraum der Geschichte.

Das Reich grenzte 1917 an zehn Nachbarstaaten: Norwegen, Schweden, das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn, Rumänien, das Osmanische Reich, Persien, Afghanistan, China sowie an das japanische Korea. Es grenzte ferner an die Ostsee, das Schwarze Meer, das Kaspische Meer, den Pazifischen Ozean, das Ochotskische Meer, das Beringmeer, die Ostsibirische See, die Laptewsee, die Karasee, die Barentssee sowie an das Weiße Meer.

Das Territorium Russlands umfasste mit 22,4 Millionen Quadratkilometern fast ein Sechstel des Festlandes der Erde. In West-Ost-Richtung erstreckte es sich vom Schwarzen Meer und der Ostsee bis zum Pazifischen Ozean über fast 10.000 Kilometer. Von Norden nach Süden hatte es eine Ausdehnung von fast 5.000 Kilometern. Das Reich berührte 11 der 24 Zeitzonen der Erde.

1897 fand die erste gesamtrussische Volkszählung statt. Es wurde eine Bevölkerungszahl von 125.640.021 Menschen festgestellt. Finnland, Buchara und Chiwa blieben hierbei außer Betracht.[8]

Territorien

Zusätzlich zu dem Gebiet des modernen Russlands[9] umfasste das Reich in Europa die Ostseegouvernements Estland, Livland und Kurland, Kongresspolen, den größten Teil der Ukraine, Weißrussland, Moldawien, Finnland (als Großfürstentum Finnland), Armenien, Aserbaidschan und Georgien. Ebenfalls umfasste das Gebiet die Provinzen Ardahan, Artvin, Iğdır und Kars der heutigen Türkei. In Zentralasien gehörten das Generalgouvernement Turkestan und die Vasallenstaaten Emirat Buchara und Khanat Chiwa zum Reich. Sie umfassten das Territorium der modernen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. Bis 1867 wurde Alaska als russische Kolonie angesehen.

Bevölkerung

Ethnische Karte des europäischen Russland vor dem Ersten Weltkrieg

Das Russische Kaiserreich erbte die Stellung als ein Vielvölkerreich und baute diese im Verlauf seiner 196-jährigen Existenz noch weiter aus. Das staatstragende Volk waren die Russen („Großrussen“), wobei auch Ukrainer („Kleinrussen“) und Weißrussen als integraler Bestandteil des russischen Volkes angesehen wurden. Aus früheren Zeiten beinhaltete das Reich eine Vielzahl kleinerer finno-ugrischer und sibirischer Stämme sowie turkstämmige Tataren, Tschuwaschen und Baschkiren. Durch den Erwerb der Ostseeprovinzen kamen Anfang des 18. Jahrhunderts neben baltischen Völkern auch ein bedeutender baltendeutscher Bevölkerungsteil hinzu, der im Folgenden eine beachtliche Rolle in der russischen Politik und Gesellschaft spielte.

Durch die Mitte des 18. Jahrhunderts eingesetzte Expansion nach Zentralasien kamen kasachische Nomaden und durch die Teilungen Polens eine erhebliche polnische und jüdische Bevölkerung hinzu. Bis 1917 lebten etwa zwei Drittel aller Juden im Kaiserreich, die überwiegende Mehrheit unter ihnen im sogenannten Ansiedlungsrayon. Im russischen Großfürstentum Finnland gehörten Finnen und Schweden zu den Untertanen der Romanows. Weitere Expansionen Russlands machten kaukasische und diverse zentralasiatische Völker zu Untertanen der russischen Krone. Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert machten Großrussen nur etwa 49 % der Gesamtbevölkerung des Reiches aus.

Geschichte

Die Geschichte des Russischen Kaiserreiches beginnt im Jahr 1721 mit dem Sieg im Großen Nordischen Krieg über Schweden und dem Aufstieg zur europäischen Großmacht. Zur Unterstreichung des neuen Status ließ Zar Peter das Russische Zarentum in Russisches Kaiserreich umbenennen und änderte den Monarchentitel offiziell von Zar in Kaiser (Император, Imperator).

Zar Peter I.

Aufgrund jenes Rechtsakts von 1721 durch den allrussischen Kaiser (imperator wserossijskij)[10] Peter dem Großen änderte sich die offizielle Bezeichnung des russischen Reiches: Der Terminus imperija („Imperium“) löste den bislang benutzten Begriff zarstwo („Reich, Zartum[11]) ab.[5][12] Im amtlichen Sprachgebrauch ersetzte die bis dahin nur gelegentlich verwendete hellenisierte Form Rossija nun endgültig sowohl das Wort Rus als auch den Zweitnamen Moskowien.[13]

Auslöser für die Einführung des russischen Kaisertums war die durch den Sieg über die Großmacht Schweden im Großen Nordischen Krieg erlangte Vormachtstellung Russlands in Ost- und Nordeuropa sowie Peters I. vorausgegangene allgemeine Bestrebungen zur Reformierung des russischen Staatswesen nach westeuropäischem Vorbild, dem die Gleichstellung des Russischen Reiches im europäischen Machtgefüge durch den neuen Titel folgen sollte. Die Proklamation Peters I. zum Kaiser erregte in der europäischen Öffentlichkeit großes Aufsehen und wurde von den Regierungen der meisten Staaten als Provokation empfunden. Es war schwer für die russische Diplomatie, die internationale Anerkennung der neuen Herrschertitulatur zu erreichen.

Fortführung des Werks Peters I. (1725 bis 1762)

Nach dem Tod Peters 1725 folgte ihm seine Frau Katharina I. auf den Thron. Sie stand unter dem Einfluss von Alexander Danilowitsch Menschikow, dem sie die Regierungsgeschäfte praktisch uneingeschränkt überließ. Doch schon zwei Jahre nach ihrem Regierungsantritt starb Katharina. Ihr Nachfolger wurde der Enkel Peters des Großen, Peter II., der Menschikow schon bald entmachtete und seinen Hof nach Moskau verlegte. Doch auch Peter starb schon bald nach seinem Regierungsantritt an den Pocken ohne einen Erben zu hinterlassen. Nach seinem Tod wurde der Hof erneut nach St. Petersburg verlegt.

Seine Nachfolgerin als Kaiserin wurde seine Tante, Anna Iwanowna. Sie bremste viele Reformen Peters des Großen, die zu diesem Zeitpunkt noch wirksam waren. Das Geld wurde der Förderung von Bildung und anderen Unternehmungen entzogen und für aufwändige und verschwenderische Hofzeremonien ausgegeben. Zu den militärischen Ereignissen ihrer Regierungszeit zählte der Feldzug von Burkhard Christoph von Münnich gegen das Krimchanat, der diesen lange gefährlichen Feind Russlands wesentlich schwächte. Unter Anna gewannen viele Deutsche einen erheblichen Einfluss im russischen Staat, darunter Ernst Johann von Biron und Heinrich Johann Ostermann. Ihre repressiven Herrschaftsmethoden wurden bald sehr unpopulär und führten im Jahr 1741 zu einem Staatsstreich, bei dem die Tochter Peters des Großen Elisabeth Petrowna Kaiserin wurde.

Die Regierungszeit von Elisabeth war das Gegenteil des Herrschaftsmodells von Anna. Hohe Staatsämter wurden wieder an Russen vergeben, Modernisierung und Weiterentwicklung des Landes wurde wieder angestoßen. Beispielsweise unterstützte Elisabeth Michail Lomonossow bei der Gründung der Moskauer Staatsuniversität. Elisabeth Petrowna erließ einige sehr liberale Gesetze, unter anderem wurde in Russland die Todesstrafe abgeschafft und während ihrer Regierungszeit kein einziges Mal vollzogen. Elisabeth, die sich stark auf den Adel stützte, förderte die Künste und die Architektur, auf ihre Initiative wurde das Winterpalais von Sankt Petersburg, der Katharinenpalast und viele andere bekannte Bauwerke errichtet. St. Petersburg, auch das Venedig des Nordens genannt, stieg endgültig zu einer bedeutenden Metropole auf. Im Siebenjährigen Krieg eroberte die russische Armee weite Teile Preußens, darunter auch Berlin. Der Tod von Elisabeth 1762, bekannt als das Mirakel des Hauses Brandenburg, wendete die totale Niederlage Preußens ab. Der preußenfreundliche Neffe (sein Vater war der Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorp) von Elisabeth, Peter III., gab Preußen alle eroberten Gebiete zurück.

Das Zeitalter Katharinas II. (1762 bis 1796)

Katharina die Große

Aus der allgemeinen Unzufriedenheit mit der Politik Peters III. entstand eine Verschwörung, im Zuge derer seine Ehefrau Katharina II. („die Große“) an die Macht kam. Auch sie setzte den Modernisierungskurs ihrer Vorgängerin fort. Zusammen mit ihrem Favoriten Grigori Potjomkin entwarf sie eine kühne Vision, das sogenannte „Griechische Projekt“. Es sah vor, die Macht des Osmanischen Reiches auf dem Balkan zu brechen und ein zusammenhängendes orthodoxes Reich von der Ägäis bis nach Russland zu erschaffen. Die Meerengen sowie Konstantinopel sollten unter die Kontrolle Russlands fallen. Eine Reihe von Kriegen gegen das Osmanische Reich brachte dieses Ziel tatsächlich näher, auch wenn es nie vollständig realisiert wurde. Weite Teile Südrusslands und der Südukraine kamen zum Russischen Reich. In den neuen Landstrichen, die unter dem Namen Neurussland zusammengefasst waren, wurden zahlreiche neue Städte wie Sewastopol, Odessa oder Jekaterinoslaw gegründet. Katharina besaß eine große Macht in Polen und übte großen Einfluss auf dessen Entscheidungen und Thronverhältnisse aus. Schließlich beschloss sie zusammen mit Preußen und Österreich die Polnischen Teilungen, bei denen sich Russland große Gebiete sicherte.

Im Inland war sie 1773 mit einem massiven Bauern- und Kosakenaufstand (Pugatschow-Aufstand) konfrontiert. Er resultierte aus den verschärften Regelungen für die Leibeigenschaft. Katharina konnte den Aufstand blutig niederschlagen, doch weite Teile des südlichen Wolga- und Uralgebietes blieben noch lange von dem bürgerkriegsähnlichen Aufstand verwüstet. Zum Wiederaufbau und -besiedlung dieser Landstriche wurden viele Deutsche als Siedler nach Russland eingeladen. Katharina beseitigte außerdem die Autonomie der ukrainischen Kosaken und gab ihnen stattdessen Ländereien im Krasnodar-Gebiet. Die französische Revolution von 1789 hat sie endgültig von den liberalen Ideen abgestoßen, die sich in der Anfangszeit ihrer Herrschaft noch pflegte.

Bis 1812 wurden Finnland, Georgien und Bessarabien russisch.

Die entwickelte Autokratie (1796 bis 1855)

Russland im Zeitalter der Französischen Revolution

Der Palastplatz in Sankt Petersburg

Nach Katharinas Tod am 17. November 1796 folgte ihr Sohn Paul I. (1796–1801), der laut seiner Gegner durch eine verkehrte Erziehung ein misstrauischer, launenhafter Tyrann geworden war. Anfangs erließ er einige wohltätige Verordnungen zugunsten der Leibeigenen und Altgläubigen. Wichtig ist auch das von ihm 1797 erlassene Familiengesetz. Dieses bestimmte für die Thronfolge das Recht der Erstgeburt in direkt absteigender Linie und dabei den Vorrang der männlichen Nachkommen vor den weiblichen als Reichsgrundgesetz. Ein anderes Gesetz trennte einen Teil der Kronbauern als Eigentum der kaiserlichen Familie unter dem Namen Apanagebauern ab. Aus Misstrauen gegen die revolutionären Ideen der Französischen Revolution verbot Paul aber den Besuch ausländischer Lehranstalten und Universitäten, führte eine verschärfte Zensur und strenge Aufsicht über alle im Reich lebenden Ausländer und fremden Reisenden ein und bestrafte jede freie Meinungsäußerung mit launischer Willkür.

An den Koalitionskriegen gegen Frankreich nahm er erst teil, als die aus Malta vertriebenen Ritter des Malteserordens ihn im Oktober 1798 zum Großmeister des Malteserordens gewählt und seine Hilfe gegen Frankreich angerufen hatten. Im zweiten Koalitionskrieg stellte er Hilfstruppen unter General Hermann für die von den Briten beabsichtigte Landung in den Niederlanden, für den Krieg in Süddeutschland (unter General Rimski-Korsakow) und in Italien (unter Suworow). Sogar Sultan Selim III. schickte er eine Flotte mit 4000 Soldaten nach Konstantinopel zu Hilfe.

Die glänzendsten Erfolge erzielte Suworow in Italien, wo er mit den Österreichern vereint durch die Siege bei Cassano d’Adda (27. April 1799), an der Trebbia (17.–19. Juni) und bei Novi Ligure (15. August) die Franzosen aus dem Pogebiet vertrieb. Als er dann auf seinem berühmten Marsch über den Gotthardpass in die Schweiz vordrang, um sich mit Rimski-Korsakow zu vereinigen, war dieser kurz zuvor (26. September) bei Zürich geschlagen worden, und Suworow musste sich über den Panixerpass nach Graubünden wenden, von wo er nach Russland zurückkehrte.

Auch die Landung in den Niederlanden endete mit einer Kapitulation (19. Oktober). Kaiser Paul schrieb diese Misserfolge der Unfähigkeit der verbündeten Befehlshaber zu. Er sagte sich von der Koalition los und schloss nach dem Muster des von Katharina II. veranlassten Neutralitätsvertrags vom 26. Februar 1780 zur Beschränkung der britischen Seemacht im Dezember 1800 einen solchen mit Schweden, Dänemark und Preußen. Großbritannien antwortete sofort mit einem Angriff auf Kopenhagen. Paul plante daraufhin ein Bündnis mit Frankreich und eine Invasion des britischen Indiens; noch ehe es jedoch zu Feindseligkeiten zwischen Großbritannien und Russland kam, wurde Paul am 24. März 1801 von einigen Adligen ermordet.

Das Zeitalter Alexanders I. (1801 bis 1825)

Alexander I. von Russland

Sein 23-jähriger Sohn Alexander I. (1801–1825) entsagte sofort in einem Vertrag mit Großbritannien der bewaffneten Neutralität, um sich den Werken des Friedens widmen zu können. Nach Rousseau'schen Grundsätzen erzogen, schwärmte er für humane Ideale, ohne jedoch seine unbeschränkte Herrschergewalt, auf die er nicht verzichtete, mit Energie und Ausdauer für deren Verwirklichung anzuwenden. An Stelle der von Peter I. begründeten Kollegien errichtete er acht Ministerien (1802), schuf für die Prüfung und Beratung aller neuen Gesetze und Maßregeln der Regierung den Staatsrat (1810, auch Reichsrat genannt), suchte die Finanzen zu regeln und legte zur Verminderung der Heereskosten Militärkolonien an. Die Leibeigenschaft hob er in den baltischen Provinzen auf und milderte sie in Russland selbst. Die Zahl der Gymnasien und Volksschulen wurde beträchtlich vermehrt, Universitäten neu errichtet (in Kasan und Charkiw) oder reorganisiert (in Dorpat und Vilnius).

Bald erkannte er, dass seine friedliche, ja freundschaftliche Haltung zu Frankreich von Napoleon nur benutzt wurde, um in Mitteleuropa nach Willkür schalten zu können. 1805 trat er der „dritten Koalition gegen Frankreich“ bei. Doch wurde das russische Heer unter Kutusow, das sich in Mähren mit den Österreichern vereinigte, am 2. Dezember 1805 bei Austerlitz geschlagen und musste infolge des Waffenstillstandes zwischen Frankreich und Österreich das österreichische Gebiet räumen.

Seinem sentimentalen Freundschaftsbündnis mit Friedrich Wilhelm III. getreu, kam Alexander 1806 Preußen zu Hilfe, als dessen Heerestrümmer nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt über die Oder zurückgedrängt waren (vierte Koalition). Die Russen lieferten den Franzosen in Polen die unentschiedenen Gefechte von Czarnowo (23.–24. Dezember), Schlacht von Pultusk und Golymin (26. Dezember 1806), in Preußen die mörderische, aber nicht entscheidende Schlacht bei Preußisch Eylau (7.–8. Februar 1807), wurden aber nach einem längeren Waffenstillstand 10. Juni bei Heilsberg und 14. Juni bei Friedland (Ostpreußen) geschlagen.

Bei einer persönlichen Zusammenkunft mit Alexander am 25. Juni gelang es Napoleon, den Zaren völlig für sich zu gewinnen. Alexander schloss am 7. Juli mit Napoleon den Frieden von Tilsit. Dabei ließ er Preußen völlig im Stich. Er bereicherte sich sogar auf dessen Kosten am Grenzdistrikt Białystok. In einem geheimen Bundesvertrag teilten sie sich die Herrschaft über Europa. Genaueres wurde bei einer zweiten Zusammenkunft in Erfurt (Erfurter Fürstenkongress, September bis Oktober 1808) bestimmt. Russland überließ Napoleon die Herrschaft über Deutschland, Spanien und Portugal und trat der Kontinentalsperre gegen Großbritannien bei. Dafür durfte Russland Schweden und die Türkei erobern.

Schon Anfang 1808 hatte Russland Schweden den Krieg erklärt und ein Heer in Finnland einrücken lassen, das in kurzer Zeit erobert wurde; 1809 gingen russische Truppen über das Eis des Bottnischen Meerbusens, besetzten die Ålandinseln und die gegenüberliegende schwedische Küste. Karl XIII. von Schweden musste den Frieden von Frederikshamn schließen (17. September 1809) und ganz Finnland bis zum Fluss Tornea und die Ålandinseln an Russland abtreten.

Das zweite Opfer des Tilsiter Bündnisses war die Türkei. Von Napoleon provoziert, begann sie am 30. Dezember 1806 den achten russisch-türkischen Krieg (1806–1812). Die Russen drangen in die Donaufürstentümer ein, siegten im September 1810 bei Batin an der Donau und im Oktober 1811 bei Rustschuk über die Türken und erzwangen den Frieden von Bukarest (28. Mai 1812), durch welchen der Pruth zur Grenze zwischen den beiden Reichen bestimmt wurde. Ein Krieg mit Persien wurde gleichzeitig durch Abtretung eines Länderstreifens am Westufer des Kaspischen Meers mit Baku beendet.

Kaum waren diese Kriege beendet, musste die russische Donauarmee unter Admiral Tschitschagow in den Krieg mit Frankreich 1812 eingreifen lassen. Ursache des Krieges war der Übermut Napoleons, der Russland als Bündnispartner nicht mehr zu brauchen glaubte und allein in Europa herrschen wollte. Er vergrößerte 1809 das Herzogtum Warschau um Westgalizien, beraubte Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg, einen nahen Verwandten des russischen Kaiserhauses, willkürlich seines Landes und forderte eine Verschärfung der Kontinentalsperre, lehnte aber die von Russland verlangte Räumung Preußens ab.

Am 12./24. Juni 1812 überschritt Napoleon mit seiner Grande Armée von 612.000 Mann die russische Grenze. Die Russen waren zahlenmäßig weit unterlegen. Trotzdem besiegten sie Napoleon, indem sie eine offene Feldschlacht vermieden, sich in das unermessliche Innere des Reiches zurückzogen und den Feind durch Kleinkrieg ermüdeten.[14]

Der linke Flügel der Franzosen unter Jacques MacDonald, dem das preußische Hilfskorps beigegeben war, rückte in die baltischen Provinzen ein; der rechte unter Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg drang in Wolhynien vor. Die Hauptarmee unter Napoleon selbst schlug die Richtung nach Moskau ein, erreichte 28. Juni Vilnius, 28. Juli Wizebsk und stieß erst Mitte August bei Smolensk auf die 116.000 Mann starke russische Westarmee unter Barclay de Tolly. Sie leistete Widerstand, wurde aber am 17. August geschlagen.

Die Russen deckten den weiteren Rückzug durch die Gefechte bei Walutina Gora (19. August), Dorogobusch (26. August), Wjasma (29. August) und Gschatsk (heute Gagarin, 1. September). Nachdem Michail Kutusow den Oberbefehl übernommen hatte, wagten sie am 7. September noch einmal die Schlacht von Borodino. Zwar mussten sie nach einem hartnäckigen und furchtbar blutigen Kampf ihre Stellung räumen und Moskau preisgeben, in das Napoleon am 14. September einzog; aber das französische Heer war nicht nur auf 100.000 Mann zusammengeschmolzen, sondern auch erschöpft und kriegsmüde, und statt durch den Besitz Moskaus den Frieden erzwingen zu können, fand Napoleon die Stadt von fast allen Einwohnern verlassen und der Vernichtung geweiht; denn am Abend des 15. September begann der angeblich vom Gouverneur Rostoptschin befohlene Brandlegungen in Moskau, (er selbst hat diese Version später zurückgewiesen), der in sechstägigem Wüten fast die ganze Stadt in Asche legte und die Franzosen der Mittel des Unterhalts beraubte.

Napoleon konnte nun nicht in Moskau überwintern, und nachdem seine Friedensanträge von Alexander erst hingehalten, dann zurückgewiesen worden waren, trat er am 18. Oktober den Rückzug an. Er wandte sich zuerst gegen Kaluga, um in den noch unberührten südlichen Landstrichen Winterquartiere zu finden, wurde aber bei Malojaroslawez am 24. Oktober von Kutusow nach dem Norden zurückgeworfen und musste nun durch völlig ausgesogene Gegenden seinen Rückzug nach Smolensk fortsetzen, wobei seine Nachhut fortwährend von Kosaken umschwärmt und angegriffen wurde. Durch den Mangel an Lebensmitteln und die früh eingetretene Kälte litt die Armee fürchterlich und war schon in Auflösung, als sie am 9. November Smolensk erreichte.

Die Russen bei der Eroberung von Paris 1814

Der weitere Rückzug wurde dadurch gefährdet, dass die russische Südarmee unter Tschitschagow nach Zurückdrängung Schwarzenbergs und die Nordarmee unter Wittgenstein, welche den Vormarsch der Franzosen in die Ostseeprovinzen nicht hatte hindern können und zweimal ohne Erfolg bei Polozk gekämpft hatte (17.–18. August und 18.–19. Oktober), sich nun auf der Rückzugslinie Napoleons vereinigen konnten. Mit Mühe, unter Aufbietung der letzten Kräfte, erzwangen die Franzosen am 26.–28. November noch vor dieser Vereinigung den Übergang über die Beresina; aber in bejammernswertem Zustand erreichte der Rest des Heers am 6. Dezember Wilna, wo es sich auch nicht behaupten konnte. Der Abfall Yorcks von den Franzosen (30. Dezember) nötigte dieselben Anfang 1813 auch zur Räumung der Weichsellinie.

Auch die russischen Truppen waren durch die Verluste und die Strapazen des Winterfeldzugs stark vermindert und erschöpft, und im russischen Hauptquartier waren viele einflussreiche Personen für einen sofortigen, möglichst vorteilhaften Frieden mit Frankreich. Aber zu einem solchen zeigte sich Napoleon keineswegs geneigt, und auch Alexander verlockten Ehrgeiz und Herrschsucht sowie der Wunsch, sich den Besitz ganz Polens zu sichern, zur Fortsetzung des Kriegs im Bund mit Preußen (siehe Befreiungskriege).

Der erste Feldzug, welchen russische Feldherren, Wittgenstein und Barclay, befehligten, endete nach den Schlachten bei Großgörschen und bei Bautzen mit dem Rückzug nach Schlesien. Im zweiten Teil des Kriegs aber, als Österreich, Großbritannien und Schweden der sechsten Koalition beigetreten waren, nahmen die russischen Truppen hervorragenden Anteil an den Siegen, besonders der schlesischen Armee 1813–1814, durch welche Napoleon aus Deutschland vertrieben und endlich gestürzt wurde. Im Rate der Verbündeten spielte Kaiser Alexander neben Metternich die bedeutendste Rolle. Er verhalf den zu energischem Handeln drängenden Ratschlägen der preußischen Staatsmänner und Generale oft zum Sieg. Nach Vereitelung seines Plans, Bernadotte auf den französischen Thron zu erheben, bewirkte er die Restauration der Bourbonen und die übermäßige Schonung Frankreichs im ersten Pariser Frieden.

Auf dem Wiener Kongress forderte er, dass Preußens Erwerbungen der dritten polnischen Teilung an Russland fallen und Preußen dafür mit Sachsen entschädigt werde. Preußen wäre so zu einem Satelliten Russlands geworden, das bis weit nach Mitteleuropa hineingereicht hätte. Damit führte er einen Konflikt mit Österreich und Großbritannien herbei; Metternich und der britische Außenminister Castlereagh suchten eine drohende Vorherrschaft Russlands zu verhindern. Im Februar konnte durch einige Zugeständnisse Russlands der Konflikt beigelegt werden. Russland erhielt das eigentliche Polen (das so genannte Kongresspolen) als besonderes Königreich, dem auch eine eigene liberale Verfassung verliehen wurde. Seine Besitzungen dehnten sich nun im Westen bis nahe an die Oder aus, während es sich im äußersten Osten über die Beringstraße hinaus über einen Teil Nordamerikas ausbreitete; es umfasste über 20 Millionen Quadratkilometer mit etwa 50 Millionen Einwohnern.

1815 wurde Kaiser Alexander I. in Europa als „Retter Europas“ gefeiert und bestimmte beim Wiener Kongress maßgeblich die Neuordnung Europas mit. Mit auf seine Anregung hin wurde unter anderem die Heilige Allianz, die aus Russland, Österreich und Preußen bestand, gegründet. Russland dominierte nun Kontinentaleuropa, bis der Krimkrieg in den 1850er Jahren dieser Dominanz ein Ende setzte. Alexander starb Ende 1825 in Taganrog am Asowschen Meer ohne Nachkommen zu hinterlassen.

Das Zeitalter Nikolaus I. (1825 bis 1855)

Kaiser Nikolaus I.

Laut Nachfolgeregelung wäre ihm eigentlich sein Bruder Konstantin auf dem Thron gefolgt; dieser hatte jedoch bereits 1822 auf den Thron verzichtet. Alexander hatte deshalb im Geheimen seinen Bruder Nikolaus Pawlowitsch zu seinem Nachfolger designiert. Nach dem Tode Alexanders wurde erst Konstantin zum Herrscher ausgerufen; als dieser verzichtete, kam es zeitweise zu einer wirren Situation. Bei der Vereidigung der Petersburger Garnison auf den Kaiser Nikolaus I. kam es aus Enttäuschung über ausgebliebene innenpolitische Reformen 1825 zum erfolglosen Dekabristenaufstand.

Nikolaus I., der bis 1855 regierte, war ein eher vorsichtiger Herrscher, der sich vor allem als Bewahrer der bestehenden Ordnung im Innern und Äußeren sah. Er unterstützte die Reaktion in Europa; mehrmals drohte Nikolaus mit einer Interventionsarmee, wenn es, wie beispielsweise in Belgien, zu nationalen Unruhen kam. Im Inneren regierte Nikolaus streng autokratisch. Unter seiner Ägide wurde auch die Geheimpolizei, die spätere Ochrana, ins Leben gerufen.

Im russisch-türkischen Krieg (1828/29) besiegte Russland das Osmanische Reich und gewann Gebiete im südlichen Kaukasus. Moldau, Walachei und Serbien wurden autonom und gerieten unter russischem Einfluss. 1830/1831 kam es zum polnischen Aufstand, der auch auf Litauen übergriff, jedoch erfolgreich niedergeschlagen wurde. Als Muhammad Ali Pascha im Kampf gegen den türkischen Sultan 1832 bis nach Anatolien vorstieß, schickte Nikolaus zur Unterstützung des Sultans Truppen. Im Revolutionsjahr 1848 halfen russische Truppen dabei, die aufständischen Ungarn im Habsburger Reich niederzuschlagen. Einer möglichen deutschen Einigung stand Nikolaus kritisch gegenüber und bei der Konferenz von Olmütz übte er starken Druck auf Preußen aus, um eine kleindeutsche Einigung unter Führung Preußens zu verhindern und den Deutschen Bund in seiner alten Form wiederherzustellen.

Ab 1850 gewann die Kolonialpolitik auch in Russland zunehmend an Bedeutung. Russland dehnte hierbei im beginnenden Zeitalter des Imperialismus 1852–1888 sein Einflussgebiet auf Turkestan und den Kaukasus aus und hegte auch wenig realistische Ambitionen auf China und Indien (The Great Game). 1860 wurde am Pazifik Wladiwostok gegründet, als feste Ausgangsbasis für eine aktivere und aggressive Politik Russlands im Fernen Osten.

Von 1853 bis 1856 kam es zum Krimkrieg, bei dem Russland einer Allianz aus Großbritannien, Frankreich, Piemont und dem Osmanischem Reich unterlag. Der Krieg wurde nicht nur auf der Krim selbst, sondern auch in der Ostsee, im Weißen Meer und im Schwarzen Meer ausgetragen. Im Krieg machte sich die Rückständigkeit Russlands unangenehm bemerkbar; die Ausrüstung des Landheeres war mangelhaft und die Flotte Russlands war vollkommen veraltet und einer Kraftprobe mit der britischen Royal Navy nicht gewachsen.

Zeitalter der Reformen (1855 bis 1881)

Kaiser Alexander II. „der Befreier“

Als Reaktion auf die in der Niederlage im Krimkrieg deutlich zutage getretene Rückständigkeit Russlands nahm Kaiser Alexander II. weitreichende Reformen in Angriff, deren wesentlichste Bestandteile die seit 1861 durchgeführte Aufhebung der Leibeigenschaft, Reformen im Justizwesen und eine neue Militärorganisation waren. Alexander setzte diese Reformen gegen große Widerstände durch. Ein weiteres bemerkenswertes Ereignis seiner Herrschaftsperiode war der Verkauf von Alaska an die USA 1867.

Nach dem Türkisch-Russischen Krieg 1877–1878, in dessen Verlauf Russland die Unabhängigkeit Bulgariens vom Osmanischen Reich erreichte, verbreitete sich die Idee des Panslawismus, also der Vereinigung der slawischen Völker unter russischer Herrschaft. Diese Ideen waren nicht neu, aber jetzt fanden sie durch eine national gesinnte Presse und Agitatoren zunehmend Gehör in Russland. Auf dem Berliner Kongress erlitt Russland jedoch einen Rückschlag, denn eine Schaffung eines Groß-Bulgarien, wie sie Russland anstrebte, traf auf heftige Opposition Großbritanniens und Österreich-Ungarns, die einen Durchbruch Russlands an die Adria unbedingt unterbinden wollten. In Russland bildeten sich in diesen Jahrzehnten mehrere radikale Gruppen, die einen Umsturz anstrebten. Die bekannteste von ihnen war die anarchistische Gruppierung Narodnaja Wolja (Volkswille). Auf Alexander wurden mehrere erfolglose Attentate verübt, am 11. März 1881 wurde der Zar von dem Anarchisten Nikolas Rysakow ermordet.

Russland im Zeitalter des Imperialismus (1881 bis 1917)

Ihm folgte sein Sohn als Kaiser Alexander III. nach, der, auch durch die Ermordung seines Vaters beeinflusst, einen reformfeindlichen Kurs einschlug und streng autokratisch regierte. Dabei stützte er sich vor allem auf die Armee und auf die Geheimpolizei, die Ochrana. Die Armee nahm im Inneren Russlands traditionell auch Polizeiaufgaben wahr. Von 1891 bis 1901 wurde die Transsibirische Eisenbahn zwischen Wladiwostok und Tscheljabinsk gebaut, die den Westen und den Osten des Reiches miteinander verbinden sollte; auch die Besiedlung Sibiriens wurde hierdurch begünstigt. 1896 erhielt Russland durch den Bau einer Abzweigung, der Transmandschurischen Eisenbahn, Einfluss auf die Mandschurei, was aber zu kollidierenden Interessen mit Japan führte; beide suchten sich auf Kosten Chinas zu vergrößern.

So kam es 1904–1905 zum Russisch-Japanischen Krieg, der für Russland verloren ging. Russland hatte von Anfang an Probleme, denn der Kriegsschauplatz lag weit vom eigentlichen Machtzentrum entfernt. Japan, seit 1902 Bündnispartner Großbritanniens, attackierte den russischen Stützpunkt Port Arthur ohne vorherige Kriegserklärung und versenkte einen Teil des russischen Fernostgeschwaders. Am 13. April kam es zu einer ersten Seeschlacht, die mit dem Sieg der Japaner endete. Diese besetzten nun die Höhen um die Festung Port Arthur und begannen mit der Belagerung. Von den Höhen aus nahmen sie auch die russischen Schiffe unter Feuer; im August versuchte die Restflotte einen erneuten Durchbruch. Es kam zu einer weiteren Seeschlacht, in der die restlichen russischen Schiffe versenkt wurden. Der Kaiser war jedoch uneinsichtig und noch nicht zu einem Frieden bereit, den auch weite Kreise, von Großindustriellen bis zu den Militärs, in Russland forderten. Nachdem die Russische Ostseeflotte die halbe Welt umrundet hatte, kam es am 14. und 15./27. und 28. Mai 1905 bei Tsushima in der Meerenge von Korea und Japan zur Schlacht mit der japanischen Flotte unter Admiral Tōgō Heihachirō. Erneut unterlag die russische Flotte der japanischen und nachdem die Festung Port Arthur von den Japanern erobert worden war, musste Russland einem von US-Präsident Theodore Roosevelt vermittelten Frieden zustimmen, der am 23. August/5.September 1905 in Portsmouth, New Hampshire, unterzeichnet wurde. Die Niederlage wurde als Sensation empfunden, denn erst zum zweiten Mal (nach der italienischen Niederlage in Äthiopien 1896) war eine europäische Nation gegen eine außereuropäische unterlegen.

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Eröffnung der Duma 1906

Durch ausgebliebene innenpolitische Reformen und den Konflikt zwischen Anhängern einer Annäherung an den Westen (Westler) und Gegnern einer solchen Annäherung (Slawophile) geriet Russland wirtschaftlich immer mehr ins Hintertreffen gegenüber den anderen Großmächten. Die Korruption im Land war weit verbreitet und höher als in den westlichen Ländern. Zudem war die starke Zentralisierung des Staates nicht immer von Vorteil. In Moskau und Sankt Petersburg, aber auch in anderen russischen Städten entstanden Kreise von Intellektuellen, Kommunisten und Anarchisten. Sie wurden von Zar Alexander III. brutal verfolgt. Sein Nachfolger, Nikolaus II. behielt die Politik seines Vaters bei. Hinzu kamen soziale Probleme, die im Zuge der Industrialisierung des Landes entstanden, sowie eine Hungersnot im Jahre 1890. 1898 wurde die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands (Vorgängerin der Kommunistischen Partei Russlands) gegründet, in welcher ab 1903 die Bolschewiki unter Lenin die Führung übernahmen. Die Niederlage Russlands im russisch-japanischen Krieg verstärkte die Unzufriedenheit nur noch und es kam zu großen Demonstrationen. Nach dem Petersburger Blutsonntag 1905 fand von 1905 bis 1907 eine erfolglose Revolution in Russland statt, die jedoch dem Kaiser die Unzufriedenheit im Land zeigte. Kaiser Nikolaus II. rief unter anhaltendem Druck ein Parlament, die Duma, zusammen, die er jedoch wiederholt auflösen ließ. Dazu wurde eine Verfassung ausgearbeitet, das Staatsgrundgesetz des Kaiserreichs Russland. Die Duma wird in der Geschichtswissenschaft teilweise als Scheinparlament bezeichnet.

Außenpolitisch war Russland nach der 1890 vom Deutschen Kaiser Wilhelm II. verweigerten Verlängerung des Rückversicherungsvertrages 1892 ein Bündnis mit Frankreich eingegangen. Nach der Niederlage im Fernen Osten richtete Russland wieder seine Aufmerksamkeit auf Europa und den Balkan. Russland war nach dem verlorenen Krieg jedoch extrem geschwächt und musste zusehen, wie Österreich-Ungarn mit Rückendeckung des Deutschen Reiches 1908 Bosnien-Herzegowina annektierte. Die Spannungen auf dem Balkan nahmen immer weiter zu, denn das Osmanische Reich, „der kranke Mann am Bosporus” war zunehmend im Zerfallen begriffen. 1907 schloss Russland ein Übereinkommen mit Großbritannien, indem die Streitigkeiten in Asien ausgeräumt und die gegenseitigen Interessensphären festgelegt wurden. Es kam in Europa zu einem Rüstungswettlauf. Die allgemeine Lage verdüsterte sich zunehmend und ein großer europäischer Krieg wurde immer wahrscheinlicher.

Im August 1914 brach der Erste Weltkrieg aus. Russland stand als Verbündeter Serbiens, Frankreichs und Großbritanniens gegen das mächtige Deutsche Reich, Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich. Nach einigen Erfolgen vor allem in Galizien, erlitt Russland mehrere schwere Niederlagen gegen die deutsche Armee; Polen und das Baltikum gingen verloren. Der Oberbefehl im Hauptquartier in Baranowitschi (ab dem 8. August 1915 in Mogiljow) wurde zunächst dem Großfürst Nikolai Nikolajewitsch (2. August – 5. September 1915) übertragen. Aufgrund der katastrophalen Niederlagen der russischen Armeen übernahm Nikolaus II. am 9. September das Oberkommando. Doch war er nicht wesentlich erfolgreicher, nach zwei Jahren stand Russland vor dem wirtschaftlichen und militärischen Zusammenbruch.

Russische Soldaten marschieren an die Front, 1914

Im März 1917 kam durch die Februarrevolution das Ende der Zarenherrschaft. Alexander Kerenski rief eine demokratische Republik aus. Am 15. März wurde der Kaiser als Oberbefehlshaber abgelöst. Der Versuch des Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch, sich erneut an die Spitze der Armee zu setzen blieb Episode, unter dem Druck der Protestierenden war die Provisorische Regierung gezwungen, ihn des Amtes zu entheben.

Nach Alexejew (24. März – 4. Juni) und Brussilow (4. Juni – 1. August) wurde Kornilow (1. August – 9. September) Oberbefehlshaber. Kornilow sah in der Linken und in den Arbeiter- und Soldatenräten die entscheidende Gefahr für Russland und forderte von Kerenski diktatorische Vollmachten. Der setzte daraufhin Kornilow als Oberbefehlshaber ab. Kornilow weigerte sich jedoch, seine Befehlsgewalt abzugeben und appellierte an die Bevölkerung von Petrograd (Sankt Petersburg), ihm gegen die Räte und die Provisorische Regierung zu folgen. Aber der Putschversuch Kornilows hatte keinen Erfolg, weil die Bevölkerung – und die linken Gruppen – Kerenski unterstützten. Kerenski wurde neuer Oberbefehlshaber (12. September – 16. November). Da das Deutsche Reich die Lage Russlands destabilisieren und den Krieg im Osten beenden wollte, gelangte der bisher im Exil lebende Lenin nach Petrograd, wo es im Oktober zur kommunistischen Oktoberrevolution kam. Die Hauptstadt Russlands wurde zurück nach Moskau verlegt. Polen, Finnland, das Baltikum und vorübergehend auch Weißrussland sowie die Ukraine wurden unabhängig.

Das Hauptquartier nahm gegenüber den Bolschewiki eine feindliche Haltung ein, und am 7. November wandte es sich einem Aufruf an die Armee, gegen die Bolschewiki zu kämpfen. Am 20. November erhielt das Hauptquartier eine Weisung von Lenin, Verhandlungen über einen Waffenstillstand mit Deutschland und seinen Verbündeten zu beginnen, aber am 22. November lehnte es der Oberste Befehlshaber Duchonin ab, diese Weisung auszuführen.

Er wurde darauf hin seines Amtes enthoben und Krylenko am 22. November zum sowjetischen Obersten Befehlshaber ernannt. Am 3. Dezember entließ das Hauptquartier Kornilow und andere Generäle aus der Haft im Kloster Bychow, wodurch der Beginn eines Bürgerkriegs begünstigt wurde.

Am 3. Dezember 1917 wurde das Hauptquartier von revolutionären Kräften unter der Führung von Krylenko eingenommen, der das Amt des Obersten Befehlshabers übernahm. An diesem Tag wurde das Hauptquartier bis auf den Stab des Obersten Befehlshabers, der für die Ausführung der Demobilisierung der Armee verantwortlich war, aufgelöst. Am 5. März 1918 wurde das Amt des Obersten Befehlshabers der Armee aufgehoben und sein Stab aufgelöst.

Politisches System

Der Gothaische Hofkalender von 1910 beschreibt Russland als „Konstitutionelle Monarchie unter einem autokratischen Zar“. Dieser offensichtliche Widerspruch gibt die Schwierigkeit wieder, Russlands politisches System zu beschreiben. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Reich einer fortwährenden Veränderung des Herrschaftssystems unterzogen. Der Zar, der sich als „Kaiser und Selbstherrscher aller Reußen“[15] sah, herrschte von Gottes Gnaden uneingeschränkt über das Reich. Erst nach der Russischen Revolution von 1905 und der Einführung der ersten Verfassung 1906 wurde seine Macht etwas eingeschränkt.

Dennoch wurden die Prinzipien der Autokratie eifersüchtig beschützt. Das „uneingeschränkt“ im Herrschaftsanspruch des Zaren wurde zwar gestrichen, eine wirkliche konstitutionelle oder gar eine parlamentarische Monarchie wurde jedoch nicht geschaffen.[16]

Monarchie

Hauptartikel: Russischer Kaiser

Die russische Erbmonarchie hatte sich aus den Großfürsten des Großfürstentums Moskau entwickelt. Der erste Zar war Iwan der Schreckliche, der sich 1547 krönen ließ. Nach langen Wirrungen wurde der Titel des Zaren von 1613 bis 1725 von den Romanows getragen, dann von dem Haus Romanow-Holstein-Gottorp fortgeführt. Die Zaren sahen sich als Nachfolger des Basileus, des Kaisers des Byzantinischen Reiches.[17]

Peter I. der Große änderte 1721 seinen Titel von „Zar“ in „Kaiser“ („Imperator“), doch blieb der Zarentitel in der vollständigen Herrschertitulatur teilweise erhalten, und zwar in Bezug auf die ehemaligen tatarischen Khanate (auf Russisch: Zarentümer) Kasan, Astrachan und Sibir. Die Verwendung des aus dem Lateinischen entlehnten „Imperija“ stand für die von Peter I. angestrebte Modernität nach Maßgabe des westeuropäischen Absolutismus.

Die Macht des Kaisers war vor dem Oktobermanifest 1905 nur dadurch beschränkt, dass der Zar Mitglied der Russisch-Orthodoxen Kirche sein musste und dem Hausgesetz der Romanows zu folgen hatte. Durch das Manifest schränkte sich der Herrscher selbst ein.[18]

Duma

Hauptartikel: Staatsduma im Kaiserreich Russland

Vor dem Oktober 1905, als mit dem Oktobermanifest die erste Duma einberufen wurde, galt Russland als autokratische und absolutistische Monarchie. Nach dem Oktober 1905 und der Eröffnung der Duma am 27. Apriljul./ 10. Mai 1906greg. wurden verschiedene Gesetze zur Öffnung des Landes erlassen, so wurden mit dem Reichsgrundgesetz von 1906 in Russland erstmal Grundrechte und -freiheiten gewährt. Von nun an konnte kein Gesetz ohne Zustimmung der Duma mehr in Kraft treten. Allerdings konnte diese durch den Kaiser aufgelöst werden, ebenso hatte er ein Vetorecht.

Militär

Von 1750 bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts verfügte das kaiserliche Heer über circa 186.000 Mann in regulären Verbänden. Zusätzlich gab es noch irreguläre Kosakenverbände. Diese machten eine Gesamtzahl von etwa 200.000 Mann aus. Zu Beginn des Russlandfeldzuges Napoleons 1812 standen im westlichen Teil des Russischen Reiches rund 250.000 Mann bereit. Dazu kam eine unbestimmte Zahl von Soldaten im asiatischen Teil des Landes. Nach den Napoleonischen Kriegen und der führenden Rolle bei der Niederringung Napoleons in den sich anschließenden Befreiungskriegen, sahen viele das Russische Reich als stärkste europäische Militär- und Landmacht an. Nach dem verlorenen Krimkrieg nahm Frankreich diese Stellung ein, welches wiederum 1871 vom neu gegründeten Deutschen Kaiserreich abgelöst wurde. Das russische Heer wurde in der Phase des Imperialismus im 19. Jahrhundert, wie in anderen europäischen Staaten auch, stetig vergrößert. 1874 kam es zur Einführung der Wehrpflicht. 1898 lag die Gesamtfriedensstärke bei circa 950.000 Soldaten. Im Russisch-Japanischen Krieg 1904 zählte die Armee 2,1 Millionen Mann, und bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 wurden bei einer Friedensstärke von 1,3 Millionen vier Millionen Mann mobilgemacht. Bei vollständiger Mobilmachung im Kriegsfall standen 1888 2,8 Millionen Mann, 1904 fünf Millionen und 1914 bereits 13 Millionen Mann zur Verfügung.

Das russische Heer war 1914 zwar zahlenmäßig das größte Heer der Welt, allerdings litt die Schlagkraft der sogenannten „russischen Dampfwalze“ wegen der relativ schwachen industriellen Basis des Landes noch unter gravierenden Ausrüstungsdefiziten. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges mangelte es bei rund der Hälfte der Infanteriedivisionen an Waffen, Munition und besonders an neuzeitlicher Ausstattung wie Nachrichtenmitteln. Hinzu kam die notorisch schlechte Versorgungslage der russischen Armee.

Die russische Marine, von Kaiser Peter dem Großen am Anfang des 18. Jahrhunderts zielgerichtet ausgebaut, war Anfang der 1870er Jahre sogar größer als die britische Flotte. Durch den rasanten technischen Fortschritt veralteten jedoch die Schiffe, während die Offiziere nur unzureichend ausgebildet waren. Die Mängel der russischen Marine traten schließlich 1905 in der Seeschlacht bei Tsushima offen zu Tage.

Literatur

  • Andreas Kappeler: Russland als Vielvölkerreich. Entstehung – Geschichte – Zerfall. C. H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47573-6
  • Hartwig Ludwig Christian Bacmeister: Kurze Geographie des Russischen Reiches, Reval 1773
  • Johann Gottlieb Georgi/Christian Bacmeister: Geographisch-physikalische und naturhistorische Beschreibung des russischen Reiches…, Königsberg 1797
  • Hermann Schreiber: Liebe, Macht, Verbannung. Frauenschicksale im Zarenreich. Casimir Katz, Gernsbach 2009, ISBN 978-3-938047-45-3.

Weblinks

 Commons: Russian Empire – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. An diesem Tag dankte Michail Romanow ab. De facto bestand das Russische Reich, unter der Provisorische Regierung, bis zur Oktoberrevolution am 25. Oktoberjul./ 7. November 1917greg. weiter. De jure bestand das Reich bis zur Annahme der Verfassung Sowjetrusslands am 27. Februarjul./ 12. März 1918greg..
  2. Gundula Helmert: Der Staatsbegriff im petrinischen Russland, Duncker & Humblot, 1996, S. 33.
  3. In der neueren Geschichtsschreibung auch Allrussländisches Imperium (Lexikon der Geschichte Russlands, C.H. Beck, 1985, S. 192; Günther Stökl: Russische Geschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 5., erweiterte Aufl., Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1990, S. 362; Frithjof Benjamin Schenk: Aleksandr Nevskij, Köln 2004, S. 147), umgangssprachlich Russländisches Kaiserreich (Carsten Goehrke: Russland, Paderborn 2010, S. 87).
  4. Peer Hempel: Deutschsprachige Physiker im alten St. Petersburg (= Schriften des Bundesinstituts für Ostdeutsche Kultur und Geschichte, Bd. 14), Oldenbourg, S. 254 Fn 22.
  5. a b Klaus Zernack: Handbuch der Geschichte Russlands, Band II: 1613–1856. Vom Randstaat zur Hegemonialmacht. Hiersemann Verlag, Stuttgart 1986, S. 353.
  6. Reinhard Wittram: Das russische Imperium und sein Gestaltwandel, in: Historische Zeitschrift 187, H. 3 (Jun., 1959), S. 568–593, hier S. 568.
  7. Vgl. etwa Andreas Zimmermann, Staatennachfolge in völkerrechtliche Verträge, Springer, Berlin/Heidelberg/New York 2000, S. 86, 90.
  8. demoscope.ru/weekly
  9. Ausgenommen das Gebiet Kaliningrad, die Kurilen und Tuwa
  10. Zernack: Handbuch der Geschichte Russlands, Bd. II 1613–1856, S. 352.
  11. Birgit Scholz: Von der Chronistik zur modernen Geschichtswissenschaft. Die Warägerfrage in der russischen, deutschen und schwedischen Historiographie. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2000, S. 24.
  12. Wittram: Das russische Imperium und sein Gestaltwandel, in: HZ 187 (1959), S. 568–593, hier S. 569.
  13. Goehrke: Russland, Paderborn 2010, S. 15.
  14. Vgl. Dieter Albrecht, Karl Otmar Freiherr von Aretin, Winfried Schulze: Europa im Umbruch 1750–1850, Oldenbourg, München 1995, S. 359; Theodor Schieder (Hrsg.): Handbuch der europäischen Geschichte, Bd. 5. Europa von der Französischen Revolution zu den nationalstaatlichen Bewegungen des 19. Jahrhunderts, unter Mitarb. von Mathias Bernath. Hrsg. von Walter Bussmann, Klett-Cotta, Stuttgart 1981, 2. Aufl. 1998, ISBN 3-12-907570-4, S. 636.
  15. Justus Perthes: Gothaischer Hofkalender. Verlag Justus Perthes, Gotha 1910, Rußland, S. 74 (genealogisches Taschenbuch der fürstlichen Häuser, abgerufen am 21. April 2009).
  16. Andreas Kappeler: Russische Geschichte. Beck, München 2008, ISBN 3-406-47076-9, „Rußländisches Imperium (1700–1917)“, S. 31 (auf: Google Books, abgerufen am 21. April 2009).
  17. Kappeler: Russische Geschichte, S. 21 ff.
  18. Kappeler: Russische Geschichte, S. 32 ff.

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