Karl von Utenhove der Ältere

Karl von Utenhove der Ältere

Karl (Karel, Carolus) von Utenhove, Herr von Merkeghem, Horsen, Nieuwland, Warenchem und Oosthoek (* um 1500 in Gent; † 1580 auf Schloss Friemersheim, heute Duisburg-Rheinhausen) war ein flämischer Humanist und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Utenhovesteen am Vrijdagmarkt in Gent

Karl von Utenhove der Ältere war der Sohn des Präsidenten des Rates von Flandern Nicolas (Claeys) von Utenhove († 1527) und seiner ersten Frau (∞ 1496/97) Agnes van der Vaerent († 1520). In zweiter Ehe war Nicolas von Utenhove mit Elisabeth de Grutere († um 1531) verheiratet. Epitaphe der Eltern Karls von Utenhove befinden sich im Dominikanerkloster Gent. Das Stadtschloss „Utenhovesteen“ der Familie in Gent lag am Vrijdagmarkt 9–10 (1839 abgerissen, heute „Ons Huis“).

Studium in Löwen, Basel und Italien

Karl von Utenhove der Ältere studierte am Collegium Trilingue in Löwen. Von Oktober 1525 bis Anfang 1526 begleitete Utenhove Johannes a Lasco (1499–1560) auf eine diplomatische Mission nach Italien, auf die dieser nach der Schlacht bei Pavia (1525) von Basel aus geschickt wurde. Die Reise führte unter anderem nach Venedig und Padua.

Nach dem Tod seines Vaters Nicolas († 1527) war Utenhove wieder in Flandern und reiste auf Anregung seines Verwandten Omaar van Edingen (um 1488–1540)[1] im Juni 1528 von Antwerpen aus nach Basel zu Erasmus von Rotterdam (1465 oder 1469-1536), der seinen Vater gekannt hatte. Utenhove lebte ab Juli 1528 für ein halbes Jahr als Tischgänger in Erasmus' Haus und war dessen Amanuensis (Sekretär).

Im Herbst 1528 besuchte Utenhove zusammen mit dem späteren Krakauer Bischof Andrzej Zebrzydowski (1496–1560) Paris. Dort lernte er den französischen Humanisten und Reformator Louis de Berquin (um 1485–1529) kennen. Im Februar 1529 reisten Utenhove und Zebrzydowski von Basel aus über Venedig an die Universität Padua. Erasmus gab Utenhove Empfehlungsschreiben an Giovanni Battista Cipelli (1478-1553)[2] in Venedig und Kardinal Pietro Bembo (1470-1547) in Padua mit[3].

Erasmus widmete Karl von Utenhove 1529 seine Chrysostomus-Ausgabe[4], ließ ihn als Famulus Carolus zusammen mit Quirinus Talesius (1505–1573)[5] in einem Kolloquium über das Glücksspiel „Astragalismos“ auftreten[6] und führte einen umfangreichen Briefwechsel mit ihm - sechs Briefe des Erasmus an Utenhove sind erhalten[7], in weiteren Briefen wird er erwähnt[8].

Gent

1531 kehrte Karl von Utenhove nach dem Tod seiner Stiefmutter aus Italien nach Flandern zurück. Auf der Rückreise besuchte er Erasmus im April 1531 in Freiburg im Breisgau. Im Mai 1531 traf Utenhove in Antwerpen ein.

Fürstbischof Johannes Dantiscus von Kulm (1485–1548), der als polnischer Gesandter mit dem Hof Kaiser Karls V. (1500–1558) nach Gent kam, besuchte Utenhofe 1531 dort. 1532 widmete Sigismund Gelenius (1497−1554) Karl von Utenhove seine Ausgabe der Hymnen des Kallimachos von Kyrene[9], und 1534 widmete Michael Isengrin († 1557) ihm seine Gesamtausgabe des Claudius Claudianus[10]. Im März 1534 besuchte Karl von Utenhove Liévin van den Zande (1488–1557)[11] im Koster Koningdal (Val-Royal) in Rooigem. 1535 beklagt sich Erasmus, dass selbst seine liebsten Schüler wie Quirinus Talesius und Karl Utenhove ihm nicht mehr schreiben[12].

Utenhove war 1539 und 1548 erster Schöffe (Bürgermeister) seiner Heimatstadt. Im September 1539 leitete er die Genter Delegation, die in Mechelen mit der Statthalterin Maria von Ungarn (1505–1558) verhandelte[13]. Utenhove war mit Karl Sucket (um 1506–1532)[14], Omaar van Edingen (um 1488–1540), Jakob Hessels (1506–1578), Guillaume (Wilhelm) de Waele († 1540), Seigneur d'Axpoele et de Hansbeke[15], Liévin van den Zande (1488–1557), Jakob de Blaesere († 1534)[16] und Gérard Rym (um 1512-1579)[17] befreundet. 1549 widmete François Goethals (um 1529–1616)[18] Utenhove eine Amphitragoedia über die Königin Ester[19]. Karl von Utenhove stand im Briefwechsel unter anderem mit Johannes Dantiscus (1485–1548) und Bonifacius Amerbach (1495–1562).

In den konfessionellen Auseinandersetzungen in Gent und Flandern kurz vor dem „Achtzigjährigem Krieg“ stand Utenhove auf der protestantischen Seite und geriet zunehmend unter Druck. Philipp Melanchthon (1497–1560) schrieb ihm auf Anraten Peters van Edingen 1544/45 zwei Briefe nach Gent und sprach Trost zu.

Den Winter 1556/57 verbrachte Karl von Utenhove mit seinen Söhnen Karl und Johann (Jan d. J.) in Paris, im Februar 1557 kehrte er nach Gent zurück[20]. 1557 wurde die umfangreiche Bibliothek Utenhoves von dem flandrischen Inquisitor Pieter Titelmans (1501–1572)[21] konfisziert[22].

Niederrheinisches Exil

1561 hielt sich Karl von Utenhove in Brabant auf, 1562[23] floh er als verfolgter Protestant mit seiner Familie vor der Inquisition zunächst zu Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg (1516–1592) und suchte dann Schutz bei Graf Hermann von Neuenahr und Moers (1520–1578) auf Schloss Friemersheim, das dieser 1560 seiner Schwester Anna Walburga von Neuenahr (1522–1600), Frau des später hingerichteten Philippe de Montmorency, Graf von Horn (1518/26–1568), zur Verfügung gestellt hatte.

Südostturm des ehemaligen Jagdschlosses Friemersheim der Grafen von Moers in Duisburg-Rheinhausen

Ende der 1560er-Jahre erschien unter dem Pseudonym des „Edelmanns und ausgezeichneten Dichters V. C.“ (wohl = „Vtenhovius Carolus“) die satirisch-polemische Schrift „Le Trophée de la parole divine victorieuse au pays bas“ (= Das Siegespanier des göttlichen Wortes in den Niederlanden) über diese Vorgänge. Darin wird „Pierre Titelman le bourreau a esté“ (= „der Scharfrichter“) verspottet und in einem satirischen „L'Epitaphe sur la mort de cent & cinquante crapeaux ... avecq vne Grenouille, & vne Taulpe“ (= „Epitaph auf den Tod von 150 Kröten ... mit einem Frosch und einem Maulwurf“) das „Chasteau de Vrimursheim“ erwähnt; mit den Kröten sind „150 Päpste“, mit dem Frosch „der Inquisitor“ Titelmans und mit dem Maulwurf „ihr Chef, der Heilige Vater“ Papst Pius V. (1504–1572) gemeint[24].

Anna van den Corput berichtet 1568 von einem Besuch, den sie zusammen mit ihrer Mutter Anthonia Montens (1509–1578) und ihrem Bruder Hendrik van den Corput (1536–1601) von Duisburg aus in Friemersheim („Vrijmoeurs“) gemacht hatte[25].

Der sog. „BlutratHerzog Albas (1507–1582) verfügte (wahrscheinlich 1569) die Beschlagnahme aller seiner Güter. Karl von Utenhove blieb auch nach dem Tod von Graf Hermann von Neuenahr in Friemersheim, das 1579 zusammen mit der Grafschaft Moers von Anna Walburga von Neuenahr, die inzwischen ihren Neffen Graf Adolf von Neuenahr und Limburg (um 1554–1589) geheiratet hatte, endgültig in Besitz genommen wurde. Utenhove starb dort 1580 im Exil und wurde in Issum - einem Besitz der Familie von Pallandt, aus der seine Schwiegertochter Adriana stammte - begraben[26].

Familie

Wappen der Familie Uutenhove

Karl von Utenhove der Ältere war in erster Ehe seit etwa 1532 mit Anna de Grutere († vor 1556), Tochter von Liéven (Livinus) de Gruutere († 1533) und Catharine de Waele, Dame d'Axpoele († 1529)[27] - wohl einer Schwester seiner Stiefmutter -, verheiratet. Aus dieser Ehe stammen die Kinder[28]:

  1. Jakob van Utenhove († zwischen 1595 und 1608), Dr. med., Herr von Markegem, verheiratet mit Margaretha Rijm († nach 1579), Tochter von Gerhard Rhym (um 1512-1579)[29], [Rat von Flandern, 1577 bis 1584 einer der „18 beharrlichen Ratsherren“ in Gent ?], verkaufte 1595 die Herrschaft Markegem an Pieter van Steeland († 1613), als Arzt gestorben in Frankfurt am Main[30]. Karl von Utenhove d. J. nennt seinen Bruder Jakob 1568 „Philiatrus“ (= Freund der Heilkunst)[31].
  2. Adrian von Uttenhoven (um 1535-1592), Herr von Nieland, heiratete 1569 in Köln Adriana (auch: Amoena) von Palant (1544-1579), Tochter von Gerhard von Palant (1485–1545) und (∞ 1517) Johanna Krümmel von Eynatten (1501–1565) zu Flamersheim und Teuffen[32]. Deren Tochter Anna von Utenhoven heiratete Stephan (Steven) VII. von Hertefeld (1561–1636)[33], Herr auf Kolk; der Sohn Johann Karl von Utenhoven zu Kellenberg und Hottorf († 1616/19)[34] war kurfürstlicher Hofmeister in Heidelberg und Amtmann in Meisenheim[35].
  3. Karl von Utenhove (1536–1600), humanistischer Gelehrter (Philologe) und Dichter, seit etwa 1565/70 verheiratet mit Ursula von Vlodrop († nach 1604), Tochter von Wilhelm IV. von Vlodrop († 1546), Herr von Odenkirchen, Daelenbroeck und Reckheim, und Odilia von Hoemen († 1558).
  4. Johann (Jan, Janus) van Utenhove d. J.(um 1545-nach 1599)[36], 1556/57 mit Vater und Bruder in Paris, 1563/63 immatrikuliert in Basel und Zürich, Briefwechsel mit Heinrich Bullinger (1504–1575), 1565 in Paris (Sorbonne), später in Köln (Universitas Studii Coloniensis), 1568 Beitrag „Epigramma in Callimachum Romanum“ zu den Xenia seines Bruders Karls[37], 1599 Hochzeitsgedichte „Carmina ad nuptiarum iuvenis ornatissimi Constantini Liskirchenium[38]. – Bei dem Genter Ratsherren Jan van Utenhove († vor 1595), nach 1577 in Gent belegt, 1580 im Rat von Flandern, verheiratet mit Helena de Rovere († nach 1595) aus Breda, handelt es sich um einen Namensvetter.
  5. Nicolas (Nikolaus) van Utenhove d. J., Herr von Markegem, vermutlich 1574 immatrikuliert in Heidelberg, 1577 bis 1584 einer der „18 beharrlichen Ratsherren“ in Gent, war verheiratet mit (Isabella) Quintina (Guintine) de Grutere[39].
  6. Antonius von Utenhove war verheiratet I. mit Wilhelmine von Altensehl (Guilielmina van Oldenzeel) und II. mit Euphemia Harmsen von Blessershausen[40]. Antonius und seine zweite Frau Euphemia sind die Stammeltern der schwedischen (Johann Ludwig Utenhoff; † 1654), hanauischen (Johann, um 1570–1637) und thüringischen (Hüttenmeister und Bergscheider Johann in Obersteinach, 1674–1741) von Uttenhoven. Antonius von Utenhove war vermutlich der Vater der Dichterin Anna von Utenhove (um 1550–nach 1595 [1641?]).
  7. Catharina van Utenhove[41] war verheiratet mit Elbert (Albert) von Hertefeld († 1591).
  8. Anna van Utenhove war verheiratet mit Wolfhard (Wulfrand) van Hecke[42].

Die zweite Frau Karls von Utenhove des Älteren war Elisabeth Wier, vermutlich eine Verwandte des Klever Leibarztes und Gegners der Hexenverfolgung Johann Weyer (1515–1588)[43]. Dietrich Weyer (um 1540/42–1604), der Sohn Johann Weyers, bezeichnet 1573 den „Her von Merckhem“ als seinen „Ohem“[44].

Karl von Utenhoves Halbbruder war der reformierte Theologe Jan Utenhove d. Ä. (1516/20–1565), der als Übersetzer der Psalmen und des Neuen Testamentes in das Niederländische bekannt wurde; er war seit 1558 verheiratet mit Anna van Hoorne († nach 1565). Karls zweiter Halbbruder Nicolaus von Utenhove[45], Herr von Wymerghem, Rat in Mecheln, Hoog-Bailli von Ypern, ins Exil vertrieben, war verheiratet mit Anna de Lannoy, Tochter von Nicolaus II. de Lannoy, Seigneur de Lesdain, und Michelle de Cottrel († 1612), Dame d'Esplechin[46].

Quellen

  • Percy Stafford Allen (Hrsg.): Opus epistolarum Des. Erasmi Roterodami, Bd. VIII 1529–1530, Bd. IX 1530–1532, Bd. X 1532–1534, Oxford: Oxford University Press 1934.1938.1941
  • Heinz Scheible / Walter Thüringer (Hrsg.): Melanchthons Briefwechsel Bd. IV Regesten 3421–4529 (1544–1546) [Nr. 3696 und 3893], Stuttgart-Bad Cannstatt: Frommann-Holzboog 1983, S. 132 und 218
  • Veronique Despodt: Gentse Grafmonumenten en Grafschriften tot het einde van de calvinistische Republiek (1584), Bd. III Repertorium (Lic. phil. Universiteit Gent), Gent 2000/01 (Online-Ressource, abgerufen am 4. März 2011)
  • (Verfasser unsicher)[47] Le Trophée de la parole diuine victorieuse au pays bas, au quel est chanté l'estat, & le changement de la religion, à la gloire de Dieu, & à la confusio[n] de ses ennemis. A monsieur V. C. gentilhome G. & Poëte tresinsigne, o. O. [Gent: Guilelmus Manilus?] o. J. [1566/67?]

Werke

  • Briefe vom 25. August 1531, 28. November 1531 (2mal), 19. Januar 1532 und 12. September 1546 an Johannes Dantiscus. In: Henry de Vocht: John Dantiscus and his Netherlandish friends as revealed by their correspondence, 1522-1546 (Humanistica Lovaniensia), Löwen: Librairie Universitaire 1961, S. 95, 116f, 123f und 397 = Ioannes Dantiscus' Latin texts in numbers (IDL) 674, 716, 717, 580 und 2989

Literatur

  • Percy Stafford Allen: Opus epistolarum Des. Erasmi Roterodami, Bd. VIII, Oxford: Oxford University Press 1934, S. 42
  • Peter G. Bietenholz / Thomas B. Deutscher: Contemporaries of Erasmus: A biographical register of the Renaissance and Reformation, 3 Bde., Toronto u. a. 1986
  • Leonard Wilson Forster: Charles Utenhove and Germany (1971). In: Kleine Schriften zur deutschen Literatur im 17 Jahrhundert (Beihefte zum Daphnis 1), Amsterdam: Rodopi, 1977, S. 81–100
  • Willem Jan Cornelis van Hasselt: Het Geslacht Utenhove. In: Kerkhistorisch Archief 3 (1862), S. 226-229
  • Rolf Kirmse: Karel Utenhove - Ein flämischer Emigrant am Niederrhein. In: Jahrbuch Kreis Moers 30 (1973), S. 142–155
  • E. P. Schorer: Geslacht- en wapenkunde. Geslacht Utenhove. In: De Navorscher 22 (1872), S. 473
  • Frans Vyncke: De Gentse familie Utenhove en haar relaties met Polen in de 16de eeuw. In: ders. (Hrsg.): Handelingen van het Internationaal Colloqium „Nederlands-Poolse Kulturele Ontmoetingen“. Vlaams-Poolse Tijdingen 6/3-4 (1985), S. 25–44

Einzelnachweise

  1. Auch Audomarus Edingus, Omer d'Enghien, Herr von Ophasselt. Seine Mutter war Barbara van Uutenhove.
  2. Auch Baptista Egnatius oder Egnazio, Humanist und Handschriftensammler (21. Februar 1529).
  3. Allen, Ep. 2106 (21. Februar 1529); vgl. Ep. 2249 (um Januar 1530), Antwort Bembos vom 4. April 1529.
  4. Erasmus Roterodamus: Aliqvot Opvscvla Divi Chrysostomi Graeca, Basel: Johann Froben Erben 1529.
  5. Auch Direks zoon van Lipsen, aus Haarlem, Jurist, Humanist, Bürgermeister von Haarlem, während der Belagerung der Stadt als Sympathisant der Spanier hingerichtet.
  6. Αστραγαλισμός, sive talorvm lvsvs. Carolvs, Qvirinvs. In: Familiarivm Colloquiorum Des. Erasmi Roterodami opus, Basel: Froben 1529, S. 792–805.
  7. Allen Ep. 2093 (1. Februar 1529); Ep. 2188 (1. Juli 1529); Ep. 2209 (1. September 1529) nach Padua; Ep. 2288 (23. März 1530); Ep. 2700 (9. August 1532); Ep. 2799 (24. April 1533); Online-Ressource (Desiderius Erasmus: Epistolae plvribvs auctiores, Leiden: Pieter van der Aa 1706) abgerufen am 8. April 2011.
  8. Vgl. Allen, Epp. 2001; 2105; 2161; 2173; 2483; 2491; 2494; 2843; 3052 u. a.
  9. Sigismund Gelenius (Hrsg): Callimachi Cyrenaei hymni, Basel: Hieronymus Froben und Nicolaus Episcopius 1532.
  10. Michael Isengrin (Hrsg.): Cl. Clavdiani poetae celeberrimi omnia quae quidem extant opera, Basel: Michael Isengrin 1534.
  11. Auch Livinus Ammonius, de Harena; aus Gent, seit 1506 Karthäusermönch im Sint-Martens-Kloster in Lierde bei Grammont, 1533 im Koster Koningdal bei Gent, Korrespondenz mit Erasmus.
  12. Allen, Ep. 3052 (2. September 1535) an Konrad Goclenius (1485−1535).
  13. Vgl. Leopold von Sacher-Masoch: Der Aufstand in Gent unter Kaiser Carl V., Schaffhausen: Friedrich Benedikt Hurter 1857, S. 185f.
  14. Auch Charles Sucquet; aus Brügge; ein Verwandter Utenhoves, Studium der Rechtswissenschaften in Bourges.
  15. Seit 1515 Ratsherr in Gent, Kanzler von Flandern.
  16. Mitglied des Großen Rates von Flandern.
  17. Auch Gerhard Rhym, Rijm; 1547 „Advocat fiscal“ und 1557 Rat von Flandern.
  18. Auch „Eucollus, Eutracelus, Panagathus“, Advokat des Rates von Flandern, Professor in Löwen und Douai.
  19. Franziscus Eutracelus: Amphitragoedia, cui nomen Edessa, siue Hester, Gent: Cornelius Manilius 1549.
  20. Vgl. F. Pijper, a. a. O., S. LXXIXf.
  21. Zu ihm vgl. Johan van de Wiele: De inquisitierechtbank van Pieter Titelmans in de zestiende eeuw in Vlaanderen. In: Bijdragen en mededelingen betreffende de geschiedenis der Nederlanden 97 (1982), S. 19–63 (Online-Ressource, abgerufen am 7. April 2011).
  22. Vgl. Johan Decavele: Het culturele en intellectuele netwerk. Middeleeuwen en 16de eeuw. In: Het stedelijk netwerk in België in historisch perspectief (1350–1850) (Historische uitgaven 86), Brüssel: Gemeentekrediet 1992, S. 365–384, bes. S. 380f.
  23. Nach anderen 1557; vgl. aber Ulrich Gäbler / Kurt Jakob Rüetschi: Die drei Briefe Jan Utenhoves des Jüngern an Bullinger (1564). In: Zwingliana 15 (1979), S. 143-145, bes. Anm. 13 (Online-Ressourse, abgerufen am 19. Februar 2011).
  24. Vgl. ebd. (unpaginiert).
  25. Brief vom 22. Februar 1568 an ihre Schwester Johanna, die Ehefrau des Heinrich Smetius (1535/37–1614), in Lemgo (Universitätsbibliothek Heidelberg, Codex Palatina Germaniae 841, Blätter 353f; Online-Ressource, aufgerufen am 9. Mai 2011).
  26. Vgl. M.: Georg Wilhelm von Uttenhoven. In: Friedrich August Schmidt / Bernhard Friedrich Voight (Hrsg): Neuer Nekrolog der Deutschen 28 (1850), S. 680–687, bes. S. 680 mit Hinweis auf eine „Familienchronik“ („starb auf seinem Schlosse Vriemars und liegt zu Issern begraben“).
  27. Epitaph der beiden in der Sint-Niklaas-Kirche Gent.
  28. Vgl. W. J. C. van Hasselt, a. a. O.; Frans de Potter: Généalogie de la famille De Gruutere, Gent: C. Annoot-Braeckman 1868, S. 19.30f (dort Angabe von archivalischen Quellen im Stadtarchiv Gent).
  29. Grabmal in der Sint-Michielskerk.
  30. Vgl. Melchior Adam: Vitae Germanorum philosophorum, qui seculo superiori, et quod excurrit, philosophicis ac humanioribus literis clari floruerunt, Frankfurt [Main]: Jonas Rosen / Heidelberg: Johann Lancelot 1615, S. 445; Brief Epistola XCVIII von Simon Toelmann (1563–1630) an Wilhelm Fabry (1560–1634) vom 28. Juni 1608 in: Guilhelmus Fabricius Hildanus: Observationum et Curationum Chirurgicarum Centuria Quarta (Bd. IV). Accessit Eivsdem Avthoris Epistolarvm ad amicos, eorundemque ad ipsum, Oppenheim: Johann Theodor de Bry 1619, S. 450: Jakob Utenhoves Tochter reiste nach Gent in ihre Heimat Flandern, um die Erbschaft anzutreten.
  31. Karl von Utenhove: Ad eruditiss. medicos, Ivlivm Alexandrinvm, Ioh. Cratonem medicos Caesareos, & Theodorum Zuinggerum Basiliensem, & Iacobum Vtenhouium fratrem Philiatrum. In: Luigi Mondella: Theatrvm Galeni, Basel: Eusebius Episcopius Erben 1568.
  32. Vgl. Johann Friedrich Schannat: Eiflia illustrata, Bd. II/1, hrsg. von Georg Bärsch, Aachen / Leipzig: J. A. Mayer 1829, S. 119.148; vgl. auch Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Reichskammergericht, Bestand 4288.
  33. Er nahm 1609 als brandenburgischer Rat das Herzogtum Kleve für Kurfürst Johann Sigismund (1572−1619) in Besitz, indem er das brandenburgische Wappen an die Klever Burg anschlug.
  34. Seit 1616 Besitzer von Schloss Kellenberg und des Elmpter Hof neben der Burg Palant in Hottorf; verheiratet mit Sophia von Schönberg zu Reichenau († 1619/34), Tochter von Jonas von Schönberg und Katharina von Quadt zu Landskron; vgl. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Reichskammergericht, Bestand 5708, Az. U 86/356; Bestand 3315, Az. L 59/158).
  35. Vgl. Matrikel Heidelberg im April 1618: „Johannes Carolus ab Utenhoven Crucenacensis“, wohl dessen Sohn.
  36. Zu ihm vgl. U. Gäbler / K. J. Rüetschi, a. a. O; Epigramm Karls von Utenhove d. J. auf seinen Bruder in: Xenia, Basel [: Thomas Guarinus] 1568, S. 121.
  37. In: Karl von Utenhofe: Xenia, Basel [: Thomas Guarinus] 1568, S. 121f.
  38. Köln: Johannes Christophorus 1599 (Vatikanische Bibliothek, Cod. Pal. lat. 1905, Blätter 237f); Jan Utenhove schenkt Jan Gruter (1560-1627) 1599 ein Exemplar mit Widmung; vgl. Wolfgang Metzger / Veit Probst: Die humanistischen, Triviums- und Reformationshandschriften der Codices Palatini latini in der Vatikanischen Bibliothek (Cod. Pal. lat. 1461-1914) (Kataloge der Universitätsbibliothek Heidelberg 4), Wiesbaden: L. Reichert 2002, S. 327; Utenhovii epithalamion de nuptiis Constantini a Liskirchen et Gertrudis Reck (Bayerische Staatsbibliothek München; Cod. Lat. 10741 (Pal. 741), Blatt 242).
  39. Vgl. die Zivilprozeßakten Nikolaus Utenhove, Sohn des Junkers Karl Utenhove, und seine Frau Quintina von Grutheren ./. François van der Meulen (Historisches Archiv der Stadt Köln, Sig. A 4280fol. 3-4 (Verlust am 3. März 2009).
  40. Neuer Nekrolog (a. a. O.), S. 681 nach einer „Familienchronik“.
  41. Möglicherweise auch eine Enkelin; Karl von Utenhove d. J. bezeichnet Anna 1568 als „seine einzige Schwester“; s. im folgenden.
  42. Epigramm Karls von Utenhove d. J. A Mad. Anne Vtenhoue sa sœur vnique. In: Xenia (a. a. O), S. 110f.
  43. Vgl. L. W. Forster, a. a. O., S. 88.
  44. Brief vom 31. Mai 1573 an die Grafen Johann VI. (1536–1606) und Ludwig von Nassau-Dillenburg (1538–1574). In: Jacob van Wesenbeeck (Hrsg.): Archives ou correspondance inédite de la maison d’Orange-Nassau, Bd. I/4 1572–1574, Leiden: S. und J. Luchtmans 1837, S. 133–143, bes. S. 143.
  45. Vgl. Brief von Philips van Marnix (1538–1598) vom 24. November 1578; Philippe Marnix de Sainte-Aldegonde: Oeuvres Bd. VI Correspondance et mélanges, Paris / Brüssel / Genf 1860 (Nachdruck Genf 1971), S. 259f.
  46. Vgl. F. Pijper, a. a. o, S. LXXXI; Etienne Pattou: Famille de Lannoy, S. 31 (Online-Ressoure, abgerufen am 28. März 2011).
  47. Vermutlich ist Karl von Utenhove d. J., möglicherweise aber auch Karl von Utenhove d. Ä. der Verfasser.

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