Katharina Petersen

Katharina Petersen

Katharina Petersen (* 3. November 1889 in Kappeln; † 23. Juli 1979 in Hannover) war eine deutsche Lehrerin und Hochschullehrerin.

Werdegang

Katharina Petersen war die Tochter eines Schulrektors. Nach dem Besuch des Lehrerinnenseminars auf Schloss Augustenburg wurde sie dort anschließend Dozentin, später Schulrätin in Kiel. 1931 wurde Petersen zur Professorin an die Pädagogische Hochschule Kiel berufen. Vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten erhielt sie die Stelle einer Schul- und Regierungsrätin in Frankfurt (Oder), wurde jedoch schon 1933 pensioniert, da sie den Amtseid auf die neue Verfassung verweigerte. Katharina Petersen ging dann in die Niederlande und leitete dort von 1934 bis 1938 eine von Quäkern religiös geprägte Refomschule auf Schloss Eerde bei Ommen und kehrte 1938 nach Deutschland zurück.

Im Januar 1946 wurde sie Ministerialrätin unter dem ersten niedersächsischen Kultusminister Adolf Grimme und war in der Schulabteilung zuständig für die Volks- und Mittelschulen. Dort setzte sie sich für die Auflockerung des seinerzeit gängigen Frontalunterrichts ein sowie unter anderem für die Bildung von Schularbeitsgemeinschaften.

1947 erwarb sie sich Verdienste um die Gründung der Städtepartnerschaft Hannover-Bristol. Ab 1951 war Petersen Mitglied im Erziehungsausschuß der Deutschen UNESCO-Kommission. 1954 ging Petersen in den Ruhestand. 1966 war Katharina Petersen Mitbegründerin der ersten Gruppe von Amnesty International in Hannover.

Ehrungen

Seit 1989 erinnert der Katharina-Petersen-Weg an die Lehrerin.

Literatur

  • Niedersächsische Lebensbilder, Bde. 1-9, Hildesheim, Leipzig 1939-1976; hier: Bd. 9 (1976), S. 245-253
  • Sophie & Co. Bedeutende Frauen Hannovers. Biographische Portraits, hg. v. Hiltrud Schroeder, Hannover 1991, S. 252f.
  • I. Hansen-Schaberg: Rückkehr und Neuanfang. Die Wirkungsmöglichkeiten der Pädagoginnen Olga Essig, Katharina Petersen und Minna Specht im westlichen Deutschland der Nachkriegszeit, in: Jahrbuch für Historische Bildungsforschung, Bd. 1 (1993), S. 319-338
  • Klaus Mlynek, in: Stadtlexikon Hannover, S. 500
  • * Claus Bernet: Katharina Petersen. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 28, Nordhausen 2007, ISBN 978-3-88309-413-7, Sp. 1228–1231.

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