Heinrich Schachtebeck

Heinrich Schachtebeck

August Louis Hermann Heinrich Schachtebeck (* 6. August 1886 in Diemarden bei Göttingen; † 12. März 1965 in Leipzig) war ein deutscher Geiger, Dirigent und Hochschullehrer.

Leben

Schachtebeck studierte von 1904 bis 1909 Violine bei Arno Hilf am Leipziger Konservatorium. Danach war er bis 1911 erster Geiger am Gewandhausorchester. Außerdem wirkte er als Konzertmeister des Leipziger Winderstern-Orchesters, von 1911 bis 1914 des Philharmonischen Orchesters und ab 1913 am Landestheater Altenberg. Er war ständiges Mitglied des Festspielorchesters Bayreuth. Schachtebeck spielte von 1915 bis 1932 als Primarius in den von ihm gegründeten Schachtebeck-Streichquartett (gemeinsam mit Erich Waetzold (2. Geige), Albert Patzak (Viola), Alfred Patzak (Violoncello)). Von 1929 bis 1936 war er Dozent an der Universität Leipzig, wurde aber wegen seiner Ehe mit der polnisch-jüdischen Pianistin Augusta Schachtebeck-Sorocker entlassen. Auch in Altenburg kündigte man ihm und so war er ab 1944 ohne feste Anstellung. Im Jahr 1945 wurde er Chefdirigent des MDR Sinfonieorchesters und nahm bei den Bayreuther Festspielen teil. Von 1946 bis 1948 war er Rektor der Musikhochschule in Leipzig. Ab 1923 war er Dozent und von 1948 bis 1954 wirkte er als Professor für Violine an der Universität Leipzig. Er gründete die Abteilung Musikerziehung (heute: Institut für Musikerziehung) an der Pädagogischen Fakultät ebenda. Mit dem Collegium musicum hatte er mehrere Auftritte. Schachtebeck wurde 1933 Mitglied des Deutschen Musikerverbands. Er gehörte der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft und des Kulturbundes der DDR. Seit 1946 war er Mitglied der SED und seit 1946 des FDGB.

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