Horriwil

Horriwil
Horriwil
Wappen von Horriwil
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Solothurn
Bezirk: Wasseramtw
Gemeindenummer: 2523i1f3f4
Postleitzahl: 4557
Koordinaten: (614022 / 225836)47.1833277.623617455Koordinaten: 47° 11′ 0″ N, 7° 37′ 25″ O; CH1903: (614022 / 225836)
Höhe: 455 m ü. M.
Fläche: 2.60 km²
Einwohner: 807 (31. Dezember 2010)[1]
Website: www.horriwil.ch
Horriwil

Horriwil

Karte
Karte von Horriwil
w

Horriwil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Wasseramt des Kantons Solothurn in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Horriwil liegt auf 455 m ü. M., in Luftlinie 7 km ostsüdöstlich des Kantonshauptortes Solothurn. Das Dorf erstreckt sich in einer kleinen Geländemulde leicht erhöht am östlichen Rand der Schwemmebene der Emme, im südlichen Solothurner Mittelland.

Die Fläche des 2.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Moränenlandschaft im äusseren Wasseramt, die durch den eiszeitlichen Rhônegletscher geformt wurde. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom kanalisierten Lauf der Ösch nach Südosten über die Schwemmebene auf die angrenzenden Schotterhänge bis in das ausgedehnte Waldgebiet des Buechwalds, in dem mit 501 m ü. M. die höchste Erhebung von Horriwil erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 13 % auf Siedlungen, 27 % auf Wald und Gehölze, 59 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.

Zu Horriwil gehören der Weiler Wil (446 m ü. M.) am Ostrand der Schwemmebene der Emme sowie einige Einzelhöfe.

Nachbargemeinden

Subingen Hüniken
Oekingen Nachbargemeinden Etziken
Hersiwil

Bevölkerung

Mit 807 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) gehört Horriwil zu den kleineren Gemeinden des Kantons Solothurn. Von den Bewohnern sind 97.9 % deutschsprachig, 0.6 % französischsprachig und 0.5 % sprechen Italienisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Horriwil belief sich 1850 auf 207 Einwohner, 1900 auf 299 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts stieg die Bevölkerungszahl bis 1960 (428 Einwohner) nur wenig an. Erst seither wurde eine deutliche Bevölkerungszunahme verbunden mit fast einer Verdoppelung der Einwohnerzahl innerhalb von 40 Jahren verzeichnet.

Wirtschaft

Horriwil war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und der Obstbau sowie die Viehzucht einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in Betrieben des Baugewerbes, der Informatik und in feinmechanischen Werkstätten. Horriwil ist Standort des Seniorenheims Hof Obermatt, das 1982 gegründet wurde. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Solothurn, Herzogenbuchsee und Bern arbeiten.

Verkehr

Die Gemeinde ist verkehrsmässig gut erschlossen, obwohl sie abseits der grösseren Durchgangsstrassen an einer Verbindungsstrasse von Kriegstetten nach Etziken liegt. Der nächste Anschluss an die Autobahn A1 (Bern-Zürich) befindet sich rund 3 km vom Ortskern entfernt. Durch die Buslinie der BSU, welche die Strecke von Solothurn nach Herzogenbuchsee bedient, ist Horriwil an das Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1264 unter dem Namen Horgenwile. Später erschienen die Bezeichnungen Horgunwile (1294), Horchenwile (1341), Horchiwyl (1589) und Horriwyl (1747). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Horag, Horko oder Horico zurück und bedeutet bei den Höfen des Horag/Horico.

Im Mittelalter bildete Horriwil zunächst eine eigene kleine Herrschaft. Seit dem frühen 14. Jahrhundert war das Dorf Teil der Herrschaft Wangen, die unter der Oberhoheit der Grafen von Neu-Kyburg stand. Danach wechselte es 1356 in den Besitz der Grafen von Neuenburg-Nidau, 1407 an Bern und gelangte 1466 mit Halten unter die Herrschaft von Solothurn, wobei es der Vogtei Kriegstetten zugeteilt wurde. Erst mit dem Wyniger Vertrag ging 1665 auch die hohe Gerichtsbarkeit von Bern an Solothurn über. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Horriwil während der Helvetik zum Distrikt Biberist und ab 1803 zum Bezirk Kriegstetten, der 1988 offiziell in Bezirk Wasseramt umbenannt wurde. Horriwil besitzt keine eigene Kirche; es gehört zur Pfarrei Kriegstetten.

Wappen

Blasonierung

In Rot weisser Schräglinksbalken, belegt mit blauer Pflugscharspitze (von unten)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. WOHNBEVÖLKERUNG DER GEMEINDEN NACH NATIONALITÄT UND GESCHLECHT (XLS, 262 kB), Amt für Finanzen, Controllerdienst und Statistik, vom 26. März 2011, abgerufen am 11. April 2011

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