Oberlauken

Oberlauken
Oberlauken
Gemeinde Weilrod
Wappen der ehemaligen Gemeinde Oberlauken
Koordinaten: 50° 20′ N, 8° 26′ O50.3341111111118.4312777777778340Koordinaten: 50° 20′ 3″ N, 8° 25′ 53″ O
Höhe: 340 m ü. NN
Einwohner: 364 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 11. Juli 1972
Postleitzahl: 61276
Vorwahl: 06083
Oberlauken (Hessen)
Oberlauken

Lage von Oberlauken in Hessen

Oberlauken ist ein Ortsteil der Gemeinde Weilrod im Hochtaunuskreis. Seit der Gebietsreform 1972 gehört Oberlauken zur Großgemeinde. Im Jahr 1999 feierte Oberlauken seine 750-jährige Geschichte.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Oberlauken liegt im östlichen Hintertaunus. Direkter Nachbarort ist das 1 km entfernte Niederlauken. Mit einem Abstand von jeweils 3 km sind Merzhausen und Altweilnau Nachbarorte. Nächste Städte sind Usingen, Bad Camberg und Limburg an der Lahn.

Kapelle von Oberlauken
Oberlaukener Kapelle von der Ortsmitte

Kapelle

Oberlaukens Wahrzeichen ist die (evangelische) Kapelle. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert, und liegt weithin sichtbar auf einem Hügel oberhalb des Ortes. Auch das Wappen des Ortes nimmt Bezug auf diese Kapelle. Seit 1931 stehen Kapelle und Kirchhofsmauer unter Denkmalschutz. Neben der Kapelle steht eine Linde, die in drei Stammteile auseinandergebrochen ist, die alle als einzelne Bäume weitergewachsen sind. Es stehen insgesamt sechs Linden rund um die Kapelle und bilden gemeinsam mit ihr ein Ensemble. Die Linden sind als Naturdenkmal geschützt.

Die Kapelle verfügt über eine Orgel aus dem Jahr 1833. Die Orgel wurde 2011 mit einem Aufwand von 40.000 € generalsaniert. Bereits 2010 wurde für 60.000 € eine Gasheizung eingebaut.

Sage

Gemäß einer lokalen Sage wollten die Oberlaukener die Kirche zunächst im Ort selbst bauen. Jedoch verschwand das Bauholz nachts von der Baustelle und tauchte auf dem Lindenberg wieder auf. Nachdem die Dorfbewohner das Holz wieder hinunter gebracht hatten, wiederholte sich der Zauber in der Folgenacht. In der dritten Nacht erschien eine geheimnisvolle Gestalt, die mit einem Lindenzweig auf den Berg zeigte. Daraufhin entschied sich der Ort, die Kapelle auf dem Berg zu errichten (siehe Literatur).

Brunnen von Oberlauken

Ortskern

Der im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms sanierte Dorfkern weist eine Reihe von schönen Fachwerkhäusern auf. Ortsmittelpunkt ist der Dorfbrunnen Weed im Ortskern (umgestaltet 2003).

Im Jahre 1961 wurde das Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht. Das Feuerwehrhaus stammt aus dem Jahr 1989. Es ist vorgesehen, das sogenannte „Geschichtshaus“ als Kulturtreff zu entwickeln.

Geschichte

Die Ersterwähnung Oberlaukens findet sich in einer Urkunde von 1249. Die Kapelle wird urkundlich erst 1401 erwähnt.

Bis 1669 gehörte Oberlauken kirchlich zu Altweilnau. Heute bilden die Kirchen in Niederlauken und Oberlauken zusammen die Evangelische Kirchengemeinde Lauken.

Im 16. Jahrhundert gehörte Oberlauken zum Stockheimer Gericht und kam 1659 zu Nassau-Usingen.

Bis 1972 gehörte Oberlauken als selbstständige Gemeinde zum Landkreis Usingen, nach der Gebietsreform in Hessen wurde Oberlauken zum Ortsteil Weilrods und Teil des Hochtaunuskreises[1].

Einwohnerzahlen:

  • 1933: 198
  • 1939: 184[2]
  • 2005: 363[3]

Vereine

Literatur

  • Hans-Walter Herpel: Die Linden an der Kapelle Oberlauken. In: Ingrid Berg (Hrsg.): Heimat Hochtaunus. Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-7829-0375-7

Quellen

  1. Gesetz zur Neugliederung des Obertaunuskreises und des Landkreises Usingen. hessenrecht.hessen.de. Archiviert vom Original am 1. Juli 2007. Abgerufen am 14. August 2010.
  2. Deutsche Verwaltungsgeschichte Provinz Hessen-Nassau, Kreis Usingen. Verwaltungsgeschichte.de. Abgerufen am 14. August 2010.
  3. Weilrod. Weilrod.de. Abgerufen am 14. August 2010.

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