Oberohrn

Oberohrn
Oberohrn
Gemeinde Pfedelbach
Wappen von Oberohrn
Koordinaten: 49° 11′ N, 9° 32′ O49.1797222222229.5316666666667238Koordinaten: 49° 10′ 47″ N, 9° 31′ 54″ O
Höhe: 238 m ü. NN
Fläche: 3,28 km²
Einwohner: 307 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Sep. 1971
Postleitzahl: 74629
Vorwahl: 07941
Karte

Lage von Oberohrn in Pfedelbach

Oberohrn ist seit dem 1. Januar 1971 ein Ortsteil der Gemeinde Pfedelbach.

Das Panorama von Oberohrn, von Baierbach aus gesehen
Das Panorama von Oberohrn, von Baierbach aus gesehen

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Oberohrn liegt im Ohrntal, 2 km östlich von Pfedelbach an der Landesstraße L 1049. Oberohrn besteht aus den Ortsteilen Oberohrn selbst, Lerchen, Stegmühle und Tannhof.

Geschichte

Oberohrn wurde erstmals 1235 im Zusammenhang mit einer Adelsfamilie erwähnt. Zwei Burgen waren hier einst errichtet worden. Eine als Höhenburg und die andere als Wasserhaus an der Ohrn. Das Wasserschloss war Regensburger Lehen. Eine burgähnliche Anlage entstand vermutlich vor dem 12. Jahrhundert. Die Stegmühle ist wahrscheinlich identisch mit dem 1037 im Öhringer Stiftungsbrief erwähnten Hohenstegen. Die Grabertsmühle wurde erstmals 1371 urkundlich erwähnt. Der Tannhof heißt 1574 Hof zur Tannen. Abgegangen ist Sonnenberg, das noch 1684 als Feldlehen Erwähnung findet und wohl in der Nähe der Stegmühle gelegen war. (Dort trägt eine Gemarkung diesen Namen.) Vor 1824 bestand die Schultheißerei Oberohrn mit Lerchen- und Tannhof, zu der 1894 die Stegmühle hinzukam. Die Stegmühle gehörte bis 1705 zu Hohenlohe-Pfedelbach, danach zu Untersölbach, Michelbach und Eckartsweiler. 1938 kam Oberohrn zum Landkreis Öhringen und verlor seine Selbständigkeit am 1. Januar 1971 durch Eingemeindung nach Pfedelbach. Die Namensform Oberohrn wir erst seit 1444 bezeugt. [1]

Wappen

Das ehemalige Wappen von Oberohrn am Alten Rathaus

Das ehemalige Gemeindewappen von Oberohrn zeigt in Rot einen silbernen Eselskopf, zwischen den Ohren ein sechsspeichiges silbernes Rad. Das Rad ist dem Mainzer Wappen entnommen. Es soll an die Lehensherrlichkeit des Erzstiftes Mainz über die Burg Oberohrn erinnern. Der Eselskopf mit den langen Ohren führten schon die Herren von Oren (Ohrn) in ihrem Wappen. Dieses Geschlecht ist zwischen 1235 und 1424 bezeugt. Es ging aus den Ministerialen des Hochstifts Regensburg hervor. Das Wappen wurde 1955 offiziell übergeben.[2]

Ortschaftsrat

Die Ortschaft Oberohrn verfügt über einen Ortschaftsrat mit insgesamt sechs Mitgliedern. Ortsvorsteher ist Wilfried Uhlmann.[3]

Bauwerke

Der Obergermanisch-Raetische Limes verläuft zwischen Oberohrn und Pfedelbach. Vermutlich befanden sich die Wachposten (Türme) 9/37 (am Tannhof), 9/38, 9/39, 9/40 und 9/41 auf Oberohrner Markung.

Die Kirche war ursprünglich eine Filiale der Stiftskirche Öhringen. Nach der Reformation erfolgte im Jahre 1567 die Zuteilung zur neu gegründeten Pfarrei Pfedelbach. Die alte, dem heiligen Christophorus geweihte Kirche musste 1688 wegen Baufälligkeit vollständig abgerissen werden. Sie wurde durch eine neue ersetzt, die den Namen Sankt Salvador Mundi erhielt. Ältere Teile wurden beim Bau mitverwendet. Die Kirche besitzt eine Flachdecke mit Westempore, eine gotische Madonna (um 1400) und einen Altaraufsatz aus dem Jahre 1470.

Das ehemalige Schul- und Rathaus von 1840 wurde im Jahre 2010 komplett renoviert und wird heute als Vereinsheim, für Familienfeiern und von der Freiwilligen Feuerwehr genutzt. Im Obergeschoss befindet sich eine Wohnung.[4]

Sport

  • Öffentliches Freibad, 1953 eröffnet
  • Bolzplatz mit Flutlichtanlage

Literatur und Einzelnachweise

  • Pfedelbach 1037–1987. Aus Geschichte und Gegenwart. Hrsg. von der Gemeinde Pfedelbach. Thorbecke, Sigmaringen 1987, ISBN 3-921429-30-7, ISBN 3-7995-7630-4 (Forschungen aus Württembergisch-Franken, 30)
  1. Regina Koppenhöfer: Öhringen wurde über 20 Jahre von Oberohrner regiert. In: Hohenloher Zeitung. 16. November 2005 (bei stimme.de, abgerufen am 18. September 2011).
  2. Hartmut Müller: Ein Esel und zwei lange Ohren. In: Hohenloher Zeitung. 10. September 2011 (bei stimme.de, abgerufen am 18. September 2011).
  3. Bürgerinfo der Gemeinde Pfedelbach 6. Auflage/2007
  4. Schmuckstück mitten im Dorf. In: Hohenloher Zeitung. 11. Mai 2010 (bei stimme.de, abgerufen am 12. Mai 2010).

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