Panzerschlacht bei Dubno-Luzk-Riwne

Panzerschlacht bei Dubno-Luzk-Riwne

Die Panzerschlacht bei Dubno-Luzk-Brody (russisch Танковое сражение под Дубно, Луцком, Броды ; auch Schlacht bei Dubno-Luzk-Riwne) war eine Schlacht im Zweiten Weltkrieg zwischen der Panzergruppe 1 der Heeresgruppe Süd unter Gerd von Rundstedt und sechs Mechanisierten Korps der sowjetischen Südwestfront unter Michail Kirponos, die vom 23. bis zum 29. Juni 1941 stattfand.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf und Folgen

Am 23. Juni 1941 war in der sowjetischen Verteidigung ein 50 km breites Loch entstanden, in das die Panzergruppe 1 unter Ewald von Kleist vorrückte. Am 25. Juni 1941 hatte die 11. Panzerdivision unter Generalmajor Ludwig Crüwell die Stadt Dubno erobert. Das Kommando der sowjetischen Südwestfront führte zusammen mit Georgi Schukow einen Gegenschlag durch. Die Mechanisierten Korps der Front begannen die Schlacht nach einem 200 bis 400 km langen Anmarsch und wurden nur teilweise in die Schlacht eingeführt. 2803 sowjetischen Panzern (5 Korps) standen 718 deutsche von fünf Panzerdivisionen gegenüber.

Die sowjetischen Truppen stießen bis zu 35 km vor und hielten deutsche Truppen bis Ende Juni hier auf, um eigene Kräfte vor der drohenden Einkesselung zu retten und Kiews Verteidigung vorzubereiten. Am 1. Juli 1941 waren die sowjetischen Korps beinahe aufgerieben. Das 22. Korps verlor 90 % seiner Panzer, das 8. und 15. Korps 85–90%, das 9. Korps (Konstantin Rokossowski), das 19. Korps 70%, und das 4. Korps (Andrei Wlassow) 60%. Das OKW fügte hier in die Schlacht zusätzlich sieben Divisionen ein.

Neben dem Unternehmen Zitadelle im Jahre 1943 war die Schlacht bei Dubno-Luzk-Riwne die größte Panzerschlacht des Zweiten Weltkriegs.

Literatur

  • Autorenkollektiv: Geschichte des Großen Vaterlandischen Krieges der Sowjetunion, Bd. 2, Deutscher Militärverlag, Berlin 1963.[1]
  • David M. Glantz: The Border Battles on the Lutsk-Rovno Axis, 22 June – 1 July 1941, in: ders. (Hrsg.): The Initial Period of War on the Eastern Front, Frank Cass Pbl., London 1993, S.248–344. ISBN 0-7146-3375-5
  • Ernst Klink: Heer und Kriegsmarine, in: Horst Boog, Jürgen Förster, Joachim Hoffmann, Ernst Klink, Rolf-Dieter Müller, Gerd R. Ueberschär: Der Angriff auf die Sowjetunion. (= Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.): Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Band 4). 2. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1987, ISBN 3-421-06098-3, S. 451–651 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche). 
  • Григорий Ф. Кривошеев: Россия и СССР в войнах ХХ века, Олма-Пресс, Moсквa 2001. (dt.: G. F. Krivošeev: Russland und die UdSSR in den Kriegen des 20. Jahrhunderts) (Online Version)

Weblinks

Anmerkungen

  1. Bei der Betrachtung sowjetischer Quellen mit Ausnahme von Samisdat- und Tamisdat-Literatur, die bis zum Jahr 1987 veröffentlicht wurden, muss die Tätigkeit der sowjetischen Zensurbehörden (Glawlit, Militärzensur) bei der Revision diverser Inhalte im Sinne der sowjetischen Ideologie berücksichtigt werden. (→Zensur in der Sowjetunion)

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