Philipp-Melanchthon-Gymnasium Schmalkalden

Philipp-Melanchthon-Gymnasium Schmalkalden
Philipp-Melanchthon-Gymnasium Schmalkalden
Schulform Gymnasium
Gründung 1894
Ort Schmalkalden
Land Thüringen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 43′ 38,6″ N, 10° 27′ 11,7″ O50.72739610.453255Koordinaten: 50° 43′ 38,6″ N, 10° 27′ 11,7″ O
Schüler etwa 800
Lehrer etwa 75
Leitung Matthias Schumann
Website www.pmg-schmalkalden.de

Das Philipp-Melanchthon-Gymnasium Schmalkalden ist ein allgemeinbildendes Gymnasium in Schmalkalden. Es ist eines der größten Gymnasien in Thüringen und wurde nach Philipp Melanchthon benannt, der zusammen mit Martin Luther und der Reformation im engen Zusammenhang mit der Stadt Schmalkalden steht.

Geschichte

Das Gymnasium hat seine Ursprünge im Jahr 1894. In diesem Jahr wird das neu erbaute Schulgebäude in der damaligen Lindenstraße als Mädchenschule eingeweiht.

In den Jahren 1903/1904 erfolgt ein zweigeschossiger Anbau an der Nordseite des Gebäudes. Das Neue Haus wird als Oberrealschule genutzt, außerdem beginnt die Abiturausbildung. 1906 verlassen die ersten Abiturienten die Schule, aber erst im Jahr 1923 erhält die erste Schülerin ein Abiturzeugnis.

1929/1930 wird ein zusätzliches Stockwerk auf den nördlichen Anbau gebaut. Zur gleichen Zeit wird aus der Oberrealschule das Reform-Realgymnasium, welches Französisch als neue Anfangsfremdsprache nutzt. Im Jahre 1931 dürfen Mädchen erstmals alle Klassen des Gymnasiums besuchen.

Es folgt die Zeit des Nationalsozialismus, aus der keine bedeutenden Veränderungen überliefert sind.

1946 wird auch hier das Gesetz zur Demokratisierung der Schule in den Nachkriegsjahren umgesetzt. Ab da können Schüler der Klassenstufen 5 bis 8 nicht mehr die Schule besuchen. Außerdem wird die vierjährige Oberschule der 9. bis 12. Klasse in die Einheitsschule eingegliedert.

Ab 1950 gibt es verstärkte politische Einflussnahme durch die Regierung der DDR. Bis zum Mauerbau verlässt ein großer Teil des Lehrerkollegiums die Schule und flieht nach Westen. Auch zahlreiche Abiturienten kehren der DDR den Rücken.

1977 wird der damaligen erweiterten Oberschule der Namen Georgi Dimitroff verliehen. Es entstehen Partnerschaften mit dem Fremdsprachen-Gymnasium Montana in Bulgarien. Diese Partnerschaft hat noch heute bestand. 1982 besuchen nur noch Schüler der Klassenstufen 11 und 12 die erweiterte Oberschule (EOS).

Ab 1989 kommt es im Verlauf der Wiedervereinigung zu einer politischen Wende, so dass 1990 die 9. und 10. Klassenstufen wieder aufgenommen werden. Ein Jahr später wird die erweiterte Oberschule zum staatlichen Gymnasium und vereinigt die Schuljahrgänge 5 bis 12. Im gleichen Jahr steigt die Schülerzahl auf etwa 1.200. Somit wird ein zweites und drittes Gebäude notwendig. Schließlich wird die ehemalige Seume-Schule und eine Außenstelle in Steinbach-Hallenberg genutzt. Die Lehrplaninhalte werden korrigiert, Kontakte zu den Gymnasien in Hünfeld und Schweinfurt helfen der Schule beim inneren Demokratisierungsprozess. Es werden die neuen Fächer Ethik, Religion, Sozialkunde und Wirtschaft/Recht eingeführt.

Im Jahr 1994 werden die ersten Abiturienten mit dem Abitur nach bundesdeutschem Recht verabschiedet. Weiterhin finden größere bauliche Veränderungen statt. Es entstehen ein neuer Chemieraum, ein neuer Physikraum und zwei Computerkabinette, außerdem wird die Aula grundlegend saniert. Zwei Jahre später wird die neue Sport- und Mehrzweckhalle der Schulverwaltung übergeben.

1997 bekommt das Gymnasium seinen heutigen Namen Philipp Melanchthon. 1998 werden verschiedene Projekte der Erweiterung und Generalsanierung, der Fassaden- und Dacherneuerung sowie der Ausstattung mit technischen Geräten und neuem Mobiliar begonnen.

Bereits 1999 wird erneut ein neues Gebäude für Fachkabinette errichtet, die Einweihung des Neubaus sowie des Verbindungstraktes (Atrium) zum Hauptgebäude, findet ein Jahr später statt. Dieser Komplex ist das heutige Haus A. Im Jahr 2001 wird das sanierte Gebäude der ehemaligen Seume-Schule für den Schulbetrieb übergeben. Außerdem wird die Sanierung des ehemaligen EOS-Gebäudes (jetziges Haus B) abgeschlossen.

2002 werden nun alle Generalsanierungsarbeiten fertig gestellt und auch die Außenanlage erhält ihre heutige Form.

Nach der Fusion mit dem Werratal-Gymnasium in Schwallungen im August 2005 müssen weitere Gebäude außerhalb der Schule genutzt werden, um für die zeitweise 1200 Schüler ausreichend Platz zur Verfügung zu stellen. Jedoch war die Nutzung dieser zusätzlichen Einrichtungen ab dem Schuljahr 2007/2008 aufgrund sinkender Schülerzahlen nicht mehr notwendig.

Im Jahre 2007 wird an der Schule das neue Konzept der Schüler-Ingenieur-Akademie Westthüringen eingeführt.

Weblinks


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