Rellingen

Rellingen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Rellingen
Rellingen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rellingen hervorgehoben
53.6519444444449.82944444444449
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Pinneberg
Höhe: 9 m ü. NN
Fläche: 13,18 km²
Einwohner:

13.718 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 1041 Einwohner je km²
Postleitzahl: 25462
Vorwahl: 04101
Kfz-Kennzeichen: PI
Gemeindeschlüssel: 01 0 56 043
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 60
25462 Rellingen
Webpräsenz: www.rellingen.de
Bürgermeisterin: Anja Radtke
Lage der Gemeinde Rellingen im Kreis Pinneberg
Appen Barmstedt Bevern Bilsen Bokel Bokholt-Hanredder Bönningstedt Borstel-Hohenraden Brande-Hörnerkirchen Bullenkuhlen Ellerbek Ellerhoop Elmshorn Groß Nordende Groß Offenseth-Aspern Halstenbek Haselau Hasloh Heede Heidgraben Heist Helgoland Hemdingen Hetlingen Holm Klein Nordende Klein Offenseth-Sparrieshoop Kölln-Reisiek Kummerfeld Langeln Lutzhorn Moorrege Neuendeich Osterhorn Pinneberg Prisdorf Quickborn Raa-Besenbek Rellingen Schenefeld Seester Seestermühe Seeth-Ekholt Tangstedt Tornesch Uetersen Wedel Westerhorn Haseldorf Schleswig-Holstein Hamburg Niedersachsen Kreis Segeberg Kreis Steinburg ElbeKarte
Über dieses Bild

Rellingen ist eine Gemeinde im Kreis Pinneberg unmittelbar an der Landesgrenze zu Hamburg und besteht aus den Ortsteilen Rellingen-Ort, Krupunder und Egenbüttel. Das Wahrzeichen ist der achteckige Zentralbau der evangelisch-lutherischen Kirche im barocken Stil.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Rellingen liegt an der Mühlenau, einem nicht schiffbaren Nebenfluss der Pinnau. Der Ortskern liegt auf der niederen Geest. Im Osten grenzt die schmale aber langgestreckte Gemeinde auf kurzer Strecke an die Freie und Hansestadt Hamburg, im Süden an die Gemeinde Halstenbek, im Norden an die Gemeinde Tangstedt und im Westen an die Kreisstadt Pinneberg.

Politik

Gemeindevertretung

Die im Jahre 2008 gewählte Gemeindevertretung besteht aus 23 Mitgliedern und weist folgende Sitzverteilung auf:

SPD CDU GRÜNE FDP Gesamt
2008 5 13 3 2 23 Sitze

Bürgervorsteher ist Albert Hatje (CDU)[2]. Am 8. August 2010 wurde die parteilose bisherige Büroleitende Beamtin der Gemeinde Rellingen, Anja Radtke, zur Bürgermeisterin gewählt, nachdem Oliver Stolz (parteilos) das Amt im Februar 2010 zugunsten seiner Tätigkeit als Landrat aufgab[3].

Wappen

Blasonierung: „In Silber die schwarze Seitenansicht einer achteckigen Barockkirche mit aufgesetzter Laterne und angebauten hohen Turm in Zopfstil, der auf der rechten Seite von einer roten Rose und schräg darunter von einem grünen Ahornblatt begleitet wird.“[4]

Das Rellinger Wappen wurde am 23. Mai 1952 verliehen und zeigt auf silberfarbenem Grund das Wahrzeichen der Gemeinde, die Rellinger Kirche. Das grüne Ahornblatt und die rote Rose verweisen auf die damalige Bedeutung Rellingens als Rosenanbau- und Hochbaumschulengebiet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Rellinger Kirche, ein spätbarocker Bau von Cay Dose. Der Vorgängerbau wurde während des Dreißigjährigen Krieges schwer beschädigt und anschließend nur notdürftig wiederhergestellt. 1754 wurde die Kirche abgetragen und bis 1756 der Neubau unter Einbezug des alten Turmes errichtet. Die Kirche hat – typisch für die Werke Cay Doses – eine oktogonale Bauform und wird von einer Laterne gekrönt. Die Kirche gehört zu den bedeutsamsten Barockbauten des Kreises Pinneberg und findet sich auch im Wappen der Gemeinde Rellingen wieder.

Verkehr

Durch die Gemeinde verläuft die Bundesautobahn 23 mit den Anschlussstellen Pinneberg-Süd, Pinneberg-Mitte, Halstenbek/Rellingen und Halstenbek/Krupunder.

Rellingen ist Teil des Liniennetzes des Hamburger Verkehrsverbunds. Die Buslinien 185, 195, 295 und 395 verbinden die Ortsteile Rellingen-Ort, und Rellingen-Egenbüttel mit den Haltestellen der Hamburger S-Bahn-Linie 3 Halstenbek und Pinneberg.

Wirtschaft

Der Wirtschaftsstandort Rellingen zeichnet sich durch einen guten Branchenmix aus produzierendem Gewerbe, Handel, Handwerk und Dienstleistungen aus. Daneben sind nach wie vor die Baumschulen von Bedeutung.

Rellingen hat eine sehr gute Anbindung an die A 23 und zur A 7 und bietet folgende zentrale Gewerbestandorte:

- Industriestraße/Hermann-Löns-Weg

- Adlerstraße/Siemensstraße

- Stawedder/Halstenbeker Weg

- Nahversorgung Innerer Ort/Hauptstraße

Es gibt in Rellingen (Stand 2009) rund 5.500 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, wovon etwa 4.900 Beschäftigte nach Rellingen einpendeln. Demgegenüber pendeln rund 4.200 Einwohner/innen nach Hamburg und umliegende Orte aus. Rellingen ist also keineswegs nur eine „Schlafgemeinde“ für Hamburg, sondern hat eine eigene Wirtschaftskraft, was sich durch Gewerbesteuereinnahme in Höhe von 7 bis 9 Mio. € jährlich bei einem Gewerbesteuersatz von 300 v.Hd. (Stand 2011) niederschlägt.

Vereine

Sportvereine:

  • Rellinger Turnverein von 1900 e.V.

Rellinger Stadtfeste

In Rellingen werden regelmäßig drei Stadtfeste pro Jahr veranstaltet:

  • das Rellinger Sommerfest (an einem Samstag im Juni/Juli)
  • das Rellinger Apfelfest (am letzten Samstag im September)
  • der zweitägige Rellinger Weihnachtsmarkt (Anfang Dezember)

Persönlichkeiten

  • Dietrich Reinkingk, bedeutender Politiker und Staatsrechtler des 17. Jahrhunderts. In Rellingen befindet sich sein Erbbegräbnis.
  • Friedrich Ludwig Schröder 1744–1816, Schauspieler, Theaterdirektor, Dramaturg, Reformer der Freimaurerei. Lebte von 1792 bis zu seinem Tod 1816 in Rellingen.
  • Johannes Görbing 1877–1946, Apotheker, Bodenkundler und Agrikulturphysiologe, lebte und wirkte von 1925 bis zu seinem Tod 1946 in Rellingen. Das Stadtmuseum Pinneberg zeigt die Sammlung Görbing als Dauerausstellung.
  • Friedrich Ofterdinger 1896–1946, geboren und aufgewachsen in Rellingen. Arzt, Hamburger Senator.
  • Walther Neuhoff (1891–1971); deutscher Mykologe lebte und starb in Rellingen.
  • Ole Schröder (*1971); geboren in Rellingen. Deutscher Politiker (CDU), MdB und Staatssekretär beim Bundesministerium des Inneren.

Literatur

  • Rellingen / Wieland Witt und Reinhold Miller, Erfurt, Sutton, 2005, 127 Seiten, ISBN 3-89702-896-4, 17,90 Euro.
  • Chronik Rellingen / Manfred Otto Niendorf., Hrsg. von der Gemeinde Rellingen, Bürgermeister, 1992, 299 Seiten, 23 x 24 cm.
  • Wie die Karl-Bunje-Strasse zu ihrem Namen kam: kleine Geschichten um Rellingens Strassennamen / Walter Koop, 1992, 167 Seiten.
  • Rellingen und seine Höfe, 1702 bis in die Gegenwart / Ruth Nowarra und Mariechen Heitmann für den Heimatverein, 1979, 74 Seiten.
  • Egenbüttel und seine Höfe, 1702 bis in die Gegenwart / Mariechen Heitmann, 1995, 80 Seiten.
  • Rellingen – Rellingens Vergangenheit in geschichtlichen Bildern / Eine Zusammenstellung von Rektor Hinrich Münster aus Halstenbek. 1984 von Mariechen Heitmann aus der Handschrift des Hinrich Münster in Maschinenschrift übertragen. 58 Seiten.
  • Rellingen – Der Ortsname als Hinweis auf die Entstehung des Ortes / Wieland Witt, 1990, 23 Seiten, A. Beig Verlag.
  • Die Kirche zu Rellingen / Günther Thiersch, 1949, mit 100 Text-Illustrationen, 9 Vignetten und 8 Tafeln nach Zeichnungen des Verfassers. Herausgegeben vom Synodalausschuß der Propstei Pinneberg.
  • Die Rellinger Kirche / Johanna Wege, 1990, 151 Seiten, ISBN 3-8042-0506-2, Eine kunsthistorische und geschichtliche Betrachtung.
  • Jahrbücher für den Kreis Pinneberg 1971–1976, 1979–1980 / Beiträge zur Geschichte Rellingens / Franz Stieler. In den einzelnen Beiträgen diverser Jahrbücher wird vorwiegend die historische Entwicklung berücksichtigt
  • Aus meinem Leben / Carl-Heinz Maass, 1980, 174 Seiten. Das Buch wurde anlässlich des 60. Geburtstages von CHM an Freunde und Bekannte verschickt und war nicht im Buchhandel erhältlich.
  • Mien Schaukelpeerd / Geschichten -Dööntjes – Snacks un Snurren vun fröher un vun hüüt vertellt vun Wilhelm Kähler, um 1989, 160 Seiten.
  • Vun düt un dat – vun allens wat / Geschichten -Dööntjes – Snacks un Snurren vun fröher un vun hüüt vertellt vun Wilhelm Kähler, Wilhelm Kähler, 1992, 148 Seiten, Eigenverlag Wilhelm Kähler, Rellingen.
  • Die Kunstdenkmäler des Landes Schleswig- Holstein – Kreis Pinneberg / Deutscher Kunstverlag 1961, 378 Seiten und 228 Abbildungen auf Tafeln im Anhang. Bearbeitet von Wolfgang Teuchert und Arnold Lühning.
  • Der Krupunder See – Geschichte und Naturschutz / Kristina Michel, 22 Seiten, Auflage 1000 Exemplare 5/1988. Illustrierte Broschüre der siebenteiligen Serie im Eidelstedter Anzeiger aus dem Jahr 1987. Ein Sonderdruck des Eidelstedter Anzeigers.
  • Geschichtliches und Sagenhaftes von Krupunder und seinem See / Hans Möller, Chronist aus Halstenbek, 16 Seiten, um 1935?, Verlag: Meier &Elsner, Altona (Elbe), Winterstraße 4/8.
  • 100 Jahre Rellinger Turnverein 1900–2000 / Jubiläumsausgabe der RTV-Nachrichten, 2000, 70 Seiten Text, 20 Seiten Anzeigen.
  • 125 Jahre Gemischter Chor Harmonie Rellingen von 1872 e. V. 1872–1997 / Festschrift zum 125-Jahr Jubiläum, 1997, 81 Seiten.
  • 30 Jahre Verein für Heimatkunde Rellingen und Umgebung von 1976 e. V. 1976–2006 / Mitteilung zum 30-jährigen Jubiläum 2006, 60 Seiten. Auf 60 Seiten sind hier die Veranstaltungen der vergangenen 30 Jahre seit Vereinsgründung aufgeführt.

Belege

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. „Bürgervorsteher Albert Hatje (CDU) leitet heute Abend die Sitzung der Gemeindevertretung in Rellingen.“
  3. „Oliver Stolz zum Landrat gewählt“
  4. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Weblinks

 Commons: Rellingen – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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