Spotify

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Maintainer Spotify Ltd. (Spotify Group)
Entwickler Spotify AB, Stockholm
Aktuelle Version 0.5.1.98
Betriebssystem Microsoft Windows, Apple Mac OS X, Linux, iPhone OS, Android, S60
Programmier­sprache C++/QT
Kategorie Musik (Musikportal, Internetradio)
Lizenz Proprietär
Deutschsprachig Ja (Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch)
www.spotify.com

Spotify (Kunstwort aus englisch spot, „Punkt“ oder auch „sofort lieferbar“ und englisch identify, „identifizieren, ausfindig machen“) ist eine unentgeltlich erhältliche Musik-Streaming-Software, die eine mehrfach verschlüsselte Direktübertragung von Musikstücken ohne Verzögerung ermöglicht.

Inhaltsverzeichnis

Funktionsweise und Systemvoraussetzungen

Spotify überträgt Musikdateien über das Internet durch eine Kombination aus serverbasiertem Streaming und der Peer-to-Peer-Technologie (P2P). Sogar bei langsamen Internetverbindungen tritt beim Abspielen von Musik keine große Verzögerung auf. Es wird allerdings eine Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 256 kbit/s empfohlen. Die Dateien lassen sich so abspielen, als befänden sie sich auf der Festplatte des Nutzers. Um dies zu ermöglichen, werden häufig verwendete Musikdaten via P2P aus dem Cache der Computer der Spotify-Nutzer übertragen. Dadurch wird die vorhandene Bandbreite beim Streaming effektiv genutzt und unterstützt.

Die Systemvoraussetzungen verlangen mindestens Mac OS X 10.4 (Mac) bzw. Windows XP (PC) als Betriebssystem. Auch Linux wird nativ oder mit Hilfe von Wine unterstützt. Derzeit steht der native Linux-Client jedoch nur für Premium- und Unlimited-Abonnenten bereit.[1] Die Größe des verwendeten Cache-Speichers kann vom Nutzer begrenzt und der Speicherort des Cache definiert werden. Es wird viel freier Speicherplatz auf der Computer-Festplatte empfohlen; Minimum ist 1 GB Cache auf der lokalen Festplatte.

Der Nutzer muss über einen Facebook-Account verfügen, um Spotify benutzen zu dürfen. Mit einem Account kann man sich von beliebig vielen Computern einwählen (installierte Software und ein Internetanschluss vorausgesetzt), aber nicht auf all diesen Computern gleichzeitig Musik hören. Die Software stoppt das Abspielen der Musik auf dem einen Computer, sobald mit demselben Konto auf einem anderen Computer Musik abgespielt wird.

Geschichte

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Spotify-Hauptquartier in Stockholm

Spotify wird seit 2006 von einem Entwickler-Team von Spotify AB, Stockholm, Schweden entwickelt. Das Unternehmen Spotify wurde von Daniel Ek (ehemaliger CTO von stardoll.com) und Martin Lorentzon (ehemaliger CEO von TradeDoubler) in Stockholm, Schweden gegründet. Am 2. März 2009 erreichte Spotify die Mitgliederzahl von einer Million, nachdem das Programm im Oktober 2008 erstmalig in Schweden zum Download angeboten wurde. Spotify ist im Zuge der europäischen Verbreitung auch für den deutschsprachigen Raum entwickelt worden. Aufgrund der rechtlich strittigen Situation mit der GEMA musste das Angebot jedoch zunächst wieder gestoppt werden.

Am 25. Mai 2011 berichteten Medien, dass zwischen Facebook und Spotify eine Zusammenarbeit in Planung sei.

Verfügbarkeit

Derzeit lässt sich ein Konto für Spotify in Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Österreich, Belgien, der Schweiz und den Vereinigten Staaten anlegen.[2] In Deutschland kann Spotify seinen Dienst bisher nicht anbieten, da die von der GEMA geforderten Gebühren zu hoch seien.[3] In Österreich ist Spotify seit 15. November 2011 verfügbar[4], in Belgien und der Schweiz seit dem 16. November 2011.[5] Gratis-Nutzer können Spotify 14 Tage lang im Ausland nutzen, bevor man sich wieder in seinem Heimatland einloggen muss. Für Nutzer mit Premium-Abonnement gibt es keine derartige Begrenzung.[6] Mittels Geotargeting der IP-Adresse des Benutzer-Computers wird geprüft, aus welchem Land auf den Dienst zugegriffen wird. Seit 16. November ist Spotify auch in der Schweiz, Belgien und in Österreich verfügbar.

Kosten und Funktionen

Spotify ist Freeware und kann kostenlos heruntergeladen werden. Alle angebotenen Musikstücke werden von Musiklabels zur Verfügung gestellt und von diesen lizenziert. Die Lizenzgebühren werden über zwei Wege finanziert: Entweder man bezahlt sein Konto mit einem Abonnement oder man akzeptiert Werbeeinblendungen. Jeder Nutzer kann über die Titel aller Major-Labels und kleinerer Labels verfügen, wobei das Repertoire ständig durch neue Labels erweitert wird. Die Musikstücke können über eine Suche nach Interpreten, Titeln, Alben, Genres, Label oder Erscheinungsjahr gefunden werden.

Die Nutzer können sich zudem Musikabspiellisten (Playlists) erstellen und diese auch mit anderen Nutzern teilen und gemeinsam bearbeiten (Collaborative Software oder Groupware). Zu diesem Zweck kann der Playlist-Link direkt in ein E-Mail- oder ein Instant Messaging-Fenster gezogen werden. Klickt der Empfänger auf den Link, lädt sich die Playlist im Spotify-Konto des Empfängers. Diese Playlist-Links können wie normale Links überall, zum Beispiel auf Internetseiten, eingesetzt werden. Das gleiche Prinzip gilt auch für einzelne Musikstücke, die man per Drag and Drop in beliebigen Anwendungen und Webseiten einsetzen kann.

Spotify kann die gehörte Musik zu Last.fm „scrobbeln“, wenn in den Einstellungen der Software ein Last.fm Account eingetragen wird. Nutzer mit Premium-Abonnement können in den Einstellungen zudem eine höhere Klangqualität wählen (320 kb/s anstelle von ~160 kb/s).[7] Einige Musikstücke können aus dem Player heraus gegen eine Gebühr von 7digital, iTunes und anderen Musik-Download-Anbietern heruntergeladen werden.

Im April 2011 wurde das Geschäftsmodell geändert. Es dürfen nun nur noch höchstens zehn Stunden im Monat kostenlos gehört werden, dabei ein Lied maximal fünfmal.[8][9] Damit sollen mehr User dazu gebracht werden, den kostenpflichtigen Unlimited (4,99 €) oder den Premium Account (9,99 €) zu nutzen.

Bei einem Premium-Account gibt es die Möglichkeit, Musikabspiellisten auch im "Offline mode", also ohne Internetverbindung abspielen zu lassen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. https://www.spotify.com/uk/download/previews/
  2. Hallo Nederland. spotify (18. Mai 2010). Abgerufen am 26. Mai 2010.
  3. Vorerst kein Deutschlandstart für Spotify. heise online (17. Februar 2010). Abgerufen am 17. Februar 2010.
  4. Spotify und Facebook unzertrennlich. The Gap (Magazin) (11. November 2011). Abgerufen am 11. November 2011.
  5. Spotify kommt in die Schweiz. NZZ Online (16. November 2011). Abgerufen am 17. November 2011.
  6. http://www.spotify.com/en/help/faq/#premium
  7. http://www.spotify.com/en/help/faq/#tech
  8. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/spotify-kappt-kostenlosen-dienst/4064298.html
  9. Upcoming changes to Spotify Free/Open. Spotify Blog (14 April 2011). Abgerufen am 14 April 2011.

Weblinks


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