Baiba Skride

Baiba Skride
Baiba Skride

Baiba Skride (* 17. März 1981 in Riga[1]) ist eine lettische Violinistin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Baiba Skride stammt aus einer sehr musikalischen Familie: Ihre Musikliebe stammt von der Großmutter, die ihr und ihren beiden Schwestern das Singen beibrachte. Ihr Vater ist Chordirigent, ihre Mutter spielt Klavier. Auch ihre ein Jahr jüngere Schwester Lauma Skride spielt Klavier, ihre zwei Jahre ältere Schwester Linda spielt Bratsche. Als Baiba drei Jahre alt war, gab das Trio sein erstes Konzert.[2] In Lettland besuchte sie zunächst eine Musikschule, dann eine Spezialschule für Musiktalente in Riga. Seit 1995 studierte Baiba Skride an der Hochschule für Musik und Theater Rostock bei Petru Munteanu. Sie pendelte lange Zeit zwischen der Spezialschule in Riga und der Hochschule in Rostock. Heute wohnt sie in Hamburg.[3] Sie hat Meisterkurse bei Ruggiero Ricci und Lewis Kaplan belegt.

Kammermusik

Baiba Skride tritt zusammen mit ihrer Schwester Lauma Skride als Kammermusik-Duo in der ganzen Welt auf: in der Konzertsaison 2006/2007 etwa in San Francisco, Vancouver, London, Madrid, Bologna, Dortmund und Hannover.

In jüngster Zeit treten die Schwestern auch mit der Cellistin Sol Gabetta als Trio auf. Weitere Kammermusikpartner sind Renaud Capuçon, Gidon Kremer, Isabelle van Keulen, David Geringas, Emmanuel Pahud und Sharon Kam.[4][5]

Solistin

2004 debütiert sie bei den Salzburger Festspielen.

Zu den renommierten Orchestern, mit denen Baiba Skride als Solistin aufgetreten ist, zählen:

Baiba Skride

In der Konzertsaison 2006/2007 werden u. a. die folgenden Orchester dazukommen: das Orchestre de Paris unter Jean-Claude Casadesus, das London Philharmonic Orchestra unter Wladimir Jurowski, das Swedish Radio Symphony Orchestra unter Michail Pletnjow, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Radio Filharmonisch Orkest-Holland, das Melbourne Symphony, das Scottish Chamber Orchestra, die Academy of St. Martin in the Fields unter Sir Neville Marriner und das zu den Big Five zählende Philadelphia Orchestra unter Peter Oundjian.

Zu bekannten Dirigenten, mit denen sie zusammenarbeitete, gehören Paavo Berglund, Herbert Blomstedt, Charles Dutoit, Olari Elts, Mikko Franck, Hans Graf, Neeme Järvi, Paavo Järvi, Andris Nelsons, Kirill Petrenko, John Storgårds und Osmo Vänskä.[4][5]

Instrument

Baiba Skride spielt seit 2001 die Violine „Wilhelmj“ von Antonio Stradivari aus dem Jahre 1725, die ihr von der Nippon Music Foundation ausgeliehen wird und 2 Millionen Euro wert ist.[4][6] Seit November 2010 spielt sie die Stradivari "Ex Baron Feilitzsch" von 1734, eine großzügige Leihgabe von Gidon Kremer.

Auszeichnungen

Baiba Skride
  • 1988: 1. Preis bei einem internationalen Musikfestival in Bulgarien
  • 1992: Großer Preis beim internationalen Wettbewerb „The Danny Kaye International Children’s Award“
  • 1995: 1. Preise bei Internationalen Wettbewerb für Violine im Kloster Schöntal
  • 1996: Finalistin beim 8. Eurovisionswettbewerb in Lissabon
  • 1997: 1. Preis beim Internationalen Violinwettbewerb „Jeunesses Musicales“ in Bukarest
  • 1998: 2. Preis beim Paganini-Wettbewerb
  • 2001: 1. Preis beim Concours Reine Elisabeth für Violine
  • 2006: Echo Klassik 2006 für das Schostakowitsch-Janáček-Album in der Kategorie „Konzerteinspielung des Jahres für Musik des 20./21. Jahrhunderts“[7]

Diskografie

Seit 2004 ist Baiba Skride exklusiv bei Sony unter Vertrag. Sie nimmt dort den Platz von Hilary Hahn ein, die zur Deutschen Grammophon gewechselt ist.[8]

  • 2004: Baiba Skride: Bach, Bartók, Ysaÿe
  • 2004: Baiba Skride: W. A. Mozart & M. Haydn – Violinkonzerte
  • 2006: Schostakowitsch & Janáček – Violinkonzerte[9]
  • 2007: Baiba & Lauma Skride: The Duo Sessions – Beethoven, Schubert, Ravel
  • 2008: „Souvenir Russe“ Baiba Skrides Hommage an Tschaikowsky

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geigerin Baiba Skride kommt mit ihrer Schwester nach Graz (Kleine Zeitung vom 19. April 2009, gesichtet 18. Juli 2011)
  2. Teresa Pieschacón Raphael, Interview mit der Geigerin Baiba Skride. In: Arte, 12. November 2004
  3. Sandelholz und Silber In: Die Zeit, Nr. 36, 26. August 2004.
  4. a b c Biografie auf der Website
  5. a b Website des Managements mit Biografie
  6. Dirk Krampitz: Stradivaris dunkle Kraft. In: Welt am Sonntag. 4. Juni 2006
  7. http://www.deutsche-seereederei.de/_cmsdata/_cache/cms_1911.html
  8. Stefan Schickhaus: Die Draufgängerin. In: Frankfurter Rundschau, 16. Januar 2007
  9. Trackliste

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