Tungurahua

Tungurahua
Tungurahua
Der Tungurahua am 28. November 2004

Der Tungurahua am 28. November 2004

Höhe 5.016 m
Lage Ecuador
Gebirge Anden
Geographische Lage 1° 28′ 1″ S, 78° 26′ 30″ W-1.4669444444444-78.4416666666675016Koordinaten: 1° 28′ 1″ S, 78° 26′ 30″ W
Tungurahua (Ecuador)
Tungurahua
Typ Schichtvulkan
Letzte Eruption 2011 (gegenwärtig aktiv seit 1999)
Erstbesteigung 1873, Alfons Stübel und Wilhelm Reiß

Der Tungurahua ist ein aktiver Schichtvulkan, der südöstlich von Ambato am Ostabhang der Anden Ecuadors liegt und das Amazonasgebiet überragt. Der Name stammt wahrscheinlich aus dem Quechua von tunguri = Schlund, rahua = brennen, feuerspeien.

Vulkanische Aktivität

Ausbruch des Tungurahua 2003
Ausbruch des Tungurahua 2006

1999 führte eine größere Aktivität zur Evakuierung von 22.000 Personen der an seinem Fuße gelegenen Stadt Baños und ihrer Umgebung. Aschewolken stiegen ca. 10 km hoch in die Atmosphäre und bedeckten beim Niederfall mehr als 500 km² Land. Schlammlawinen führten zu Straßenzerstörungen. Seitdem sind kontinuierlich, mal auf-, mal abschwellend, Rauchausstöße und kleinere Eruptionen zu verzeichnen. Im Juli 2006 kam es erneut zu starken Rauch- und Ascheausstößen und Eruptionen geringerer Intensität.

In den frühen Morgenstunden des 17. August 2006 zeigte der Vulkan die stärksten Lavaausstöße seit 1999. Fünf Dörfer wurden verschüttet und verbrannt, sechs Menschen aus dem Dorf Palitahua kamen ums Leben, 13 wurden verletzt. Insgesamt 3200 Bewohner der umliegenden Dörfer und der Stadt Baños wurden evakuiert, die Provinzen Tungurahua und Chimborazo wurden für einige Tage zum Katastrophengebiet erklärt.

Am 16. Oktober 2006 spuckte der Vulkan ein weiteres Mal kleinere Lavaströme sowie mehrere Tonnen Asche in bis zu 8 km Höhe. Umliegende Dörfer im Norden mussten erneut evakuiert werden, Tote oder Verletzte waren nicht zu beklagen.

Am 6. Februar 2008 sind nach einem Asche- und Gesteinsregen fast 1500 Menschen aus ihren Häusern geflohen.[1] Nach lokalen Medienberichten wurden bei der Eruption mehrere Ortschaften stark beschädigt, mindestens fünf Personen kamen ums Leben. Der Tungurahua spuckte Lava aus, Felsbrocken rollten die Westseite des Bergs hinab, und über dem Vulkan stand eine zehn Kilometer hohe Aschewolke.[1] Der Ascheregen zerstörte nach Behördenangaben 20.000 Hektar Agrarland.[2] Rund 400 an den Hängen des Bergs lebende Familien wurden evakuiert. Ecuadors Präsident Correa rief den Notstand für die Region aus.

Am 22. Mai 2010 brach der Vulkan erneut aus. Die dabei entstandene Aschewolke war über zehn Kilometer hoch. Der Flughafen und alle Schulen der größten Stadt Ecuadors, Guayaquil, wurde geschlossen und mehrere Dörfer evakuiert.[3]

Eine erneute eruptive Phase begann am 22. November 2010.[4]

Weblinks

 Commons: Tungurahua – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Spiegel-Online, „Fünf Tote bei Vulkanausbruch“, 7. Februar 2008
  2. swissinfo, „Mindestens fünf Tote nach Vulkanausbruch in Ecuador“, 7. Februar 2008
  3. web.de Nach Vulkanausbruch Flughafen gesperrt (4. Juni 2010 18:51 CEST)
  4. igepn.edu.ec, 27. November 2010: Volcán Tungurahua: Constantes columnas de emisión con moderado contenido de ceniza en dirección Sur Occidente (28. November 2010)

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