Brackstedt

Brackstedt
Brackstedt
Stadt Wolfsburg
Koordinaten: 52° 29′ N, 10° 46′ O52.4838310.76832Koordinaten: 52° 29′ 2″ N, 10° 46′ 6″ O
Einwohner: 1.121 (2010)
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 38448
Vorwahl: 05366
Karte

Wappen

Brackstedt ist ein Stadtteil im Norden Wolfsburgs.

Bis 1972 war Brackstedt eine eigenständige Gemeinde. Durch die Gebietsreform wurde Brackstedt Stadtteil von Wolfsburg. Politisch vertreten wird der Stadtteil durch den Ortsrat Brackstedt/Velstove/Warmenau, der gemeinsam für Brackstedt und die benachbarten Stadtteile Velstove und Warmenau zuständig ist. Ortsbürgermeisterin ist Angelika Jahns (CDU).

Zurzeit entsteht im Süden des Stadtteils ein großes Neubaugebiet, das die Einwohnerzahl Brackstedts mehr als verdoppeln wird (Heidkamp).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Brackstedt liegt zwischen den Naturparks Südheide und Drömling an der Kleinen Aller in der geschichtlichen Landschaft des Vorsfelder Werders. Der Werder, ein eiszeitlicher Geestrücken, fällt hier ab zum Tal der Kleinen Aller.

Name

Für die Bedeutung des Wortteil Brack- gibt es verschieden Erklärungsansätze. Es könnte auf das niederdeutsche brake für Aufbrechen (von Boden) hindeuten, aber auch brachliegen bedeuten oder im Sinne von niederdeutsch braken für Flachsbrechen hindeuten. Das Grundwort -stedt steht im altniederdeutschen als -stedi für eine Siedlung.

Geschichte

Brackstedt wurde erstmals 1434 urkundlich in einem Einnahmeverzeichnis der Herren von Bartensleben genannt. Eine weitere Nennung erfolgte 1505 in einer Urkunde über die Dörfer im Wolfsburger Werders (ab 1742 Vorsfelder Werder) als Bragstede. Die ursprüngliche Dorfform war die eines wendischen Rundlings, der von der Verteilung der Ackerflur anfangs für 9 Höfe ausgelegt war. Brackstedt wurde wie andere Dörfer des Vorsfelder Werders etwa im 12. Jahrhundert im Rahmen einer Kolonisierungsmaßnahme angelegt. Die ersten Bewohner waren Slawen, die wegen ihrer slawischen Herkunft im Mittelalter vom Zehnt befreit waren. Auf die slawische Bevölkerung deuten auch die zahlreichen slawischen Flurnamen rund um den Ort hin. Im Dreißigjährigen Krieg hatte das Dorf ebenso wie die übrigen Werderdörfer zu leiden. Von 15 Höfen war vier Anwesen wüst gefallen, drei Höfe waren abgebrannt und die Inhaber von drei weiteren Höfen waren von schwedischen Soldaten aufgehängt oder gefoltert (Schwedentrunk) worden. 1663, 15 Jahre nach Kriegsende, zählt ein Verzeichnis 40 Bewohner (über 14 Jahre) auf 12 Höfen auf. Laut einem Siedlungsverzeichnis um 1850 bestanden zu dieser Zeit 22 Bauernhöfe in Brackstedt. Bei einem Brand 1846 brannten 6 der 12 Höfe ab.

Einwohnerzahl

Zum Juli 2010 ist die Einwohnerzahl von Brackstedt auf 1.121 herangewachsen. Zurückzuführen ist dies auf das Neubaugebiet Heidkamp, das sich im Süden Brackstedts befindet.

Sehenswürdigkeiten

  • Brackstedter Mühle: Historische Wassermühle, heute Hotel-Restaurant mit Saalbetrieb, im Norden des Ortes unmittelbar an der Grenze zur Gemeinde Jembke im Landkreis Gifhorn

Literatur

  • Maria Schlelein: 500 Jahre und mehr, Geschichte des Dorfes Brackstedt. 2005, Wolfsburg, ISBN 3-87327-038-2

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