Börger

Börger
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Börger
Börger
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Börger hervorgehoben
52.9127847.53679340
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Emsland
Samtgemeinde: Sögel
Höhe: 40 m ü. NN
Fläche: 55,25 km²
Einwohner:

2.742 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 50 Einwohner je km²
Postleitzahl: 26904
Vorwahl: 05953
Kfz-Kennzeichen: EL
Gemeindeschlüssel: 03 4 54 005
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Waldstraße 4
26904 Börger
Webpräsenz: www.boerger-huemmling.de
Bürgermeister: Hermann Rekers (CDU)
Lage der Gemeinde Börger im Landkreis Emsland
Niederlande Landkreis Cloppenburg Landkreis Grafschaft Bentheim Landkreis Leer Landkreis Osnabrück Andervenne Bawinkel Beesten Bockhorst Börger Breddenberg Dersum Dörpen Dohren (Emsland) Emsbüren Esterwegen Freren Fresenburg Geeste Groß Berßen Handrup Haren (Ems) Haselünne Heede (Emsland) Herzlake Hilkenbrook Hüven Klein Berßen Kluse (Emsland) Lähden Lahn (Hümmling) Langen (Emsland) Lathen Lehe (Emsland) Lengerich (Emsland) Lingen (Ems) Lorup Lünne Lünne Meppen Messingen Neubörger Neulehe Niederlangen Oberlangen Papenburg Rastdorf Renkenberge Rhede (Ems) Salzbergen Schapen Sögel Spahnharrenstätte Spelle Stavern Surwold Sustrum Thuine Twist (Emsland) Vrees Walchum Werlte Werpeloh Wettrup WippingenKarte
Über dieses Bild

Börger ist eine Gemeinde im Nordosten des Landkreises Emsland im westlichen Niedersachsen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Börger liegt im Hümmling, einer Geestlandschaft im Emsland. Die Gemeinde befindet sich zwischen den Städten Meppen im Südwesten und Friesoythe im Nordosten am Oberlauf der Ohe, das knapp unterhalb seines Quellbereichs durch die östlich von Börger gelegene Niederung im Ostermoor verläuft. Die Ortschaft liegt auf nur 40 m über NN; unweit süd-südwestlich des Ortszentrums befindet sich der 66 m hohe Sunderberg. Östlich von Börger fließt die Ohe, ein Bach, an dem früher die Walkemühle stand. Im Südwesten des Ortes liegen die größtenteils durch Landwirtschaft geprägten Ortsteile Nordkamp und Dosfeld.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind im Norden die Gemeinden Surwold und Breddenberg in der Samtgemeinde Nordhümmling, im Osten die Gemeinden Lorup in der Samtgemeinde Werlte und die Gemeinde Spahnharrenstätte, im Süden die Gemeinde Werpeloh und im Westen die Gemeinden Wippingen und Neubörger in der Samtgemeinde Dörpen.

Geschichte

Der Ort und das Umland sind durch zahlreiche Relikte megalithische Monumente der Trichterbecherkultur gekennzeichnet, darunter das Ganggrab (Steenhus) und der Opferstein im Ort. Auch das hauptsächlich in der Sage überlieferte Grab des Königs Surwold hat sich hier befunden. Die belegten Anfänge der Besiedlung stammen aus der sächsischen Zeit (ca. 800 n. Chr.). Ein genaues Entstehungsdatum ist nicht festzumachen. Um das Jahr 1000 fand die erste urkundliche Erwähnung statt (Burgiri). Aus 18 Erbhöfen entwickelte sich die Gemeinde, die heute bis ca. 3000 Einwohner hat. Die alte Dorfstruktur ist heute noch zu erkennen. Von Steinen eingefasste Höfe und deren Lage zeugen von der alten Siedlungsweise (Haufendorf).

Börger gehörte bis zum 31. Dezember 2004 zum Regierungsbezirk Weser-Ems, der in Folge einer Verwaltungsreform mit Ablauf dieses Datums aufgelöst wurde.

Politik

Gemeinderat

Bürgermeister

Hermann Rekers (CDU)

Wappen

Rot über Gold geteilt, darin oben in verwechselten Farben ein Bienenkorb zwischen zwei Birkenblättern, unten ein Mühlstein mit Mühleisen. Die Birkenblätter symbolisieren die Namensdeutung "Burg iri". Der Bienenkorb bezieht sich auf die im Heidegebiet des Hümmlings massive Bienenzucht. Der Mühlstein erinnert daran, dass in Börger früher viele Mühlenbetriebe beheimatet waren. Die rot-goldene Schildteilung entspricht dem Wappen der Reichsabtei Corvey, zu deren umfangreichem emsländischen Besitz Börger bis zum 13. Jahrhundert gehörte. Die Farben Rot und Gold sind zugleich die des Fürstbistums Münster, das als Nachfolger Corveys bis zum Ende des alten Reiches 1803 die Landesherrschaft innehatte.

Das Wappen wurde vom Heraldiker Dr. Ulf-Dietrich Korn aus Münster gestaltet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Neben einigen Gasthöfen und Privatunterkünften gibt es ein Jugendgästehaus und einen Campingplatz. Die Gemeinde Börger hat einen sehr stark ausgeprägten „sanften Tourismus“ wie zum Beispiel etliche Wander-, Rad- und Reitwege. In den Sommermonaten steht das örtliche Freibad den Gästen zur Verfügung. Das Steenhus von Börger (auch "Börger I" genannt), ist ein neolithisches Ganggrab, mit der Sprockhoff-Nr. 819.

Sport

Die DJK Eintracht Börger wurde bereits 1919 gegründet. Folgende Sportarten werden angeboten: Fußball, Tennis, Tischtennis, Karate, Volleyball, Leichtathletik, Schach, Line-Dance, Aerobic und Basketball. Der Reit- und Fahrverein Börger ist im Besitz einer Reitsportanlage mit einer 600 m² großen Abreitehalle, einem Dressurplatz und einem großen Springplatz. Eine Vielzahl von Reitstrecken im benachbarten Wald bieten viel Platz zum Ausreiten in der Natur. Im Norden befindet sich das Motodrom Börger, welches mit einem 1800 m langen Kurs Platz für Motocross-Sportler bietet. Hier findet jährlich der Niedersachsencup statt.

Naturschutz

In der Gemeinde Börger gibt es vier Naturschutzgebiete: „Windelberg“ im Nordosten, „Am Busch“ im Süden und „Oberlauf der Ohe“ im Süd-Osten des Ortes. Der Eichenwald am süd-östlichen Ortsrand ist als Naturdenkmal „Osterbrink“ notiert. Unmittelbar neben diesem Eichenwald befindet sich der Dorfteich und das Heimathaus. Das Biotop „Segelflugplatz Surwold“ im Norden zeichnet sich durch ausgeprägte dichte Heidebestände und Komplexe aus Sand-Magerrasen und Borstgrasnasen aus. Das Gelände des Flugplatzes steht als Naturschutzgebiet „Steinberg“ unter Schutz. Im Biotop „Heideweg“ sind basen- und nährstoffarme Sandflächen sowie dichte Heidegewächse zu finden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Börger liegt im Schnittpunkt der Landstraßen L 32, L 51 und L 62 zwischen den Nachbargemeinden Werpeloh, Surwold, Neubörger, Spahnharrenstätte und Breddenberg.

Die nächsten Autobahnanschlussstellen befinden sich an der Autobahn A 31 bei Dörpen und Lathen und sind jeweils etwa 30 km entfernt. In diesen Orten befinden sich auch die Regionalbahnhöfe der Kursbuchstrecke 395 zwischen Münster und Leer.

Wirtschaft

In Börger befinden sich zahlreiche Unternehmen aus dem Bau- und dem Metallgewerbe, wovon die meisten im Gewerbe- und Industriegebiet Mühlenberg angesiedelt sind. Größter Arbeitgeber im Ort ist die Bochumer Firma Zimbo, die eine Fleisch- und Wurstwarenproduktionsstätte mit etwa 300 Arbeitsplätzen in Börger unterhält. Eine Werkstatt für behinderte Menschen unter Trägerschaft der Caritas beschäftigt zahlreiche Menschen mit Behinderungen aus Börger und Umgebung. Darüber hinaus gibt es in Börger immer noch viele Landwirtschaftsbetriebe, die sich vornehmlich am Ortsrand befinden.

Bildung

Die Grund- und Hauptschule Börger wird von ca. 250 Schülern besucht. In der Nähe zum Gebäude der Grundschule, der Turnhalle und dem Freibad befindet sich der Kindergarten "Speelhus". Zudem ist in unmittelbarer Umgebung die private Realschule Börger zu finden, welche sich in der Trägerschaft der Freien Schulgesellschaft Hümmling befindet.

Religion

Im Zentrum des Ortes steht die katholische St. Jodokus Kirche. Die neugotische Kirche (Kölner Neugotik) wurde zwischen 1856 und 1858 erbaut und zu Beginn des 21. Jahrhunderts umfangreich restauriert. Die St. Jodokus Gemeinde gehört der Pfarreiengemeinschaft St. Barbara an. Darüber hinaus ist auf dem Gelände der Alten- und Pflegewohneinrichtung St.-Josef-Stift in einem alten Bauernhaus die St.-Josef-Kapelle untergebracht, die Kapelle des ehemaligen Börgeraner Krankenhauses.

Literatur

  • Reinhard Rolfes (Herausgeber): Börger – Geschichte eines Hümmlingdorfes. Börger 2005
  • Lehrerverein der Diözese Osnabrück: Der Kreis Lingen. Beiträge zur Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück. Heft I. Verlag R. van Acken, Lingen/Ems 1905
  • Werner Kaemling: Atlas zur Geschichte Niedersachsens. Gerd J. Holtzmeyer Verlag, Braunschweig 1987, ISBN 3-923722-44-3.
  • Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1929
  • Chr. Oberthür, Fr. Busche, Fr. Barth, Heinrich Dünheuft: Heimatkarte des Kreises Lingen mit statistischen Angaben. Verlag R. van Acken, Lingen/Ems 1953
  • Ernst Förstemann, Hermann Jellinghaus (Herausgeber): Altdeutsches Namenbuch. Band II, 1 und 2: Ortsnamen. Bonn 1913/1916 (Nachdruck: Band II, 2, Hildesheim 1967/1983, ISBN 3-487-01733-4)

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)

Weblinks


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