Altendorf (Brome)

Altendorf (Brome)
Altendorf
Gemeinde Brome
Koordinaten: 52° 36′ N, 10° 56′ O52.60388888888910.92555555555674Koordinaten: 52° 36′ 14″ N, 10° 55′ 32″ O
Höhe: 74 m ü. NN
Einwohner: 218 (13. Juli 2011)
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 38465
Vorwahl: 05833
St.-Pankratius-Kirche

Altendorf ist ein Ortsteil des Fleckens Brome.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Altendorf liegt unmittelbar nordwestlich des Ortes Brome an der Bundesstraße 244. Neben dem früheren Rundling in der Nähe der Kirche gibt es weitere Siedlungsgebiete, die teilweise etwas isoliert vom Ortskern liegen. In der Umgebung finden sich vor allem Felder und kleinere Forstgebiete. Östlich von Altendorf fließt die Ohre. Zwei Kilometer nordwestlich liegt Benitz, der ebenfalls zu Brome gehört.

Geschichte

In Altendorf wurden Siedlungsspuren der Megalithkultur gefunden. Aus der Zeit um 300 bis 400 n. Chr. datiert eine Feuergrube, deren Zweck unklar ist.[1] Altendorf entwickelte sich vor allem dank einer Kirche etwa ab dem 9. Jahrhundert zu einem wichtigen Ort. Der Name rührt daher, dass das heutige Altendorf der Kern des Ortes Brome ist.[2] Die Kirche wurde zwei Mal durch Feuer zerstört, das zweite Mal um 1300. Die heutige St.-Pankratius-Kirche wurde ab 1457 auf Resten der Vorgängerkirche errichtet. Der Bau des Kirchturms wurde 1517 beendet. Die Kirche und der Friedhof an der Kirche dienten mehreren Nachbarorten, die durch Fußwege mit Altendorf verbunden waren. Der unmittelbare Nachbarort Brome wuchs zu Lasten Altendorfs, so dass schließlich das Pastorat nach Brome verlegt wurde.

Seit 1618 gibt es eine Gaststätte in Altendorf, die bis heute besteht. Im Dreißigjährigen Krieg wurden mehrere Altendorfer Bauernhöfe geplündert und zerstört. 1897 erhielt das Dorf ein neues Schulhaus, wenig später einen neuen Friedhof mit Kapelle. 1909 wurde die Kleinbahn Wittingen–Oebisfelde westlich an Altendorf vorbeigeführt.

1919 lebten in Altendorf 232 Personen. 1939 war die Zahl auf 201 gesunken; bis 1950 stieg sie wegen der Flüchtlingsströme auf 359 an. 1984 betrug die Einwohnerzahl 203. Zugleich gab es dort 15 landwirtschaftliche Betriebe.[3]

Die Gemeinde Altendorf wurde am 1. Juli 1965 Teil der Samtgemeinde Brome. Am 1. März 1974 wurde sie in den Flecken Brome eingemeindet und somit am 15. März 1974 Teil der neugegründeten Samtgemeinde Brome.

Infrastruktur

Altendorf gehört zum evangelisch-lutherischen Pfarramt Brome I des Pfarrverbundes Brome-Tülau/Ehra.

Altendorf liegt unmittelbar an der B 244. Es wird von Bussen der ZGB-Linie 163 (Wittingen–Brome/Zicherie) im Zweistundentakt sowie in der Schulzeit von Bussen der ZGB-Linie 165 angefahren.

Literatur

  • Johann Dietrich Bödeker: Das Land Brome und der obere Vorsfelder Werder, Geschichte des Raumes an Ohre, Drömling und Kleiner Aller. Braunschweig 1985, ISBN 3-87884-028-4, S. 221–245

Einzelnachweise

  1. Johann Dietrich Bödeker: Das Land Brome und der obere Vorsfelder Werder, Geschichte des Raumes an Ohre, Drömling und Kleiner Aller. Braunschweig 1985, ISBN 3-87884-028-4, S. 221
  2. Johann Dietrich Bödeker: Das Land Brome und der obere Vorsfelder Werder, Geschichte des Raumes an Ohre, Drömling und Kleiner Aller. Braunschweig 1985, ISBN 3-87884-028-4, S. 224
  3. Johann Dietrich Bödeker: Das Land Brome und der obere Vorsfelder Werder, Geschichte des Raumes an Ohre, Drömling und Kleiner Aller. Braunschweig 1985, ISBN 3-87884-028-4, S. 241–242

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