- International Roma Union
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Die International Roma Union (IRU) ist die wichtigste internationale Interessenvertretung der Roma. Sie ist Dachverband zahlreicher nationaler und regionaler Organisationen und wurde als International Romani Union bzw. Romano Internacionalno Jekhethanibe auf dem 2. Welt-Roma-Kongreß (WRC) im April 1978 in Genf gegründet.[1]
Zum Präsidenten wählte der Gründungskongreß den tschechisch-schweizerischen Arzt Jan Cibula. Zu den Kongreßteilnehmern wie auch zu den Gründern der IRU gehörten neben Roma jenische Repräsentanten der Schweizer Radgenossenschaft der Landstrasse.[2]
Die wesentlichen Zielsetzungen waren die Anerkennung der Roma als eigenständige ethnische Minderheit bei der UNO, die Verbesserung des rechtlichen Status und die Erhaltung der Roma-Kultur. Seit 1979 gehört sie als nichtstaatliche Organisation (NGO) mit konsultativem Status dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen an und hat beratenden Status auch in der UNESCO. Seit 1986 ist sie Mitglied von UNICEF. Schwerpunkt der Arbeit ist nach wie vor der Einsatz für die Bürgerrechte der Roma.
Ehrenpräsident der IRU war in der Gründungsphase der bekannte Schauspieler Yul Brynner. Er spielte in den 1970er Jahren eine aktive Rolle bei den Bestrebungen der Roma, sich international zusammenzuschließen und internationale Anerkennung zu finden.[3]
Anmerkungen
- ↑ Donald Kenrick, Grattan Puxon: Sinti und Roma. Die Vernichtung eines Volkes im NS-Staat; Göttingen 1981; S. 155
- ↑ Donald Kenrick/Grattan Puxon, Sinti und Roma - die Vernichtung eines Volkes im NS-Staat, Göttingen 1981, S. 155; So laut Mariella Mehr als Teilnehmerin des Gründungsakts in Genf, zit. nach: Narachan. Zeitschrift für Bilder, Texte, Lieder. Genfer Kongress 78. Upre Roma, unpag., Nr. 4, undat. (1979?)
- ↑ Donald Kenrick, Grattan Puxon: Sinti und Roma. Die Vernichtung eines Volkes im NS-Staat; Göttingen 1981; S. 155
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