Clarita von Trott zu Solz

Clarita von Trott zu Solz
Adam und Clarita von Trott.JPG
Trott Pfingsten 1944.JPG

Clarita Freifrau von Trott zu Solz, geborene Tiefenbacher (* 19. September 1917 in Hamburg) ist eine deutsche Ärztin und Psychotherapeutin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Tiefenbacher wurde als Tochter eines Rechtsanwaltes geboren und machte nach dem Abitur ihr Landjahr und eine Büroausbildung. 1935 befreundete sie sich mit Adam von Trott zu Solz, der während seiner Chinareise mit täglichen Berichten den Kontakt zu ihr intensivierte. Im Juni 1940 heiratete sie ihn und zog mit ihm nach Berlin. Ihre Tochter Clarita (verheiratet mit Urs Müller-Plantenberg) wurde am 9. November 1943 geboren, Tochter Verena ein Jahr zuvor. Wegen der alliierten Bombenangriffe übersiedelte Clarita von Trott mit ihren Töchtern zu den Schwiegereltern nach Imshausen, wo sie nach dem 20. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet wurde. Sie wurde zur U-Haft in das Kriminalgefängnis Moabit gebracht, die Töchter wurden in Sippenhaft genommen und in das von der SS geführte Kinderheim im Borntal in Bad Sachsa verbracht.

1950 begann sie ein Medizinstudium, das sie 1955 in Hamburg mit der Promotion über Der Einfluß gebräuchlicher Fixationsmittel auf die Ultraviolettabsorption von Serumeiweißkörpern abschloss. Anschließend qualifizierte sie sich zur Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin und arbeitete in eigenen Praxen in Hamburg und Berlin. Darüber hinaus war sie in der Auseinandersetzung um die Erinnerung an das Attentat vom „20. Juli“ aktiv und kümmerte sich um den Nachlass ihres Mannes. Sie unterstützte Freya von Moltke und Rosemarie Reichwein beim Aufbau der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Krzyzowa/Kreisau in Krzyżowa.

Clarita von Trott ist Ehrenvorsitzende der Stiftung Adam von Trott.

Schriften (Auswahl)

  • Adam von Trott zu Solz. Eine Lebensbeschreibung. Mit einer Einführung von Peter Steinbach. Durch neue Dokumente ergänzte Ausgabe, Lukas Verlag: Berlin 2009 Rezensionen

Literatur

  • Dorothee von Meding: Mit dem Mut des Herzens. Die Frauen des 20. Juli. Berlin 1992
  • Benigna von Krusenstjern: »daß es Sinn hat zu sterben - gelebt zu haben« Adam von Trott zu Solz 1909 - 1944. Biographie. Wallstein, Göttingen, 2009. 608 Seiten. ISBN 978-3-8353-0506-9

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