Kimbach

Kimbach
Kimbach
Gemeinde Bad König
Koordinaten: 49° 44′ N, 9° 4′ O49.7272222222229.0633333333333309Koordinaten: 49° 43′ 38″ N, 9° 3′ 48″ O
Höhe: 309–356 m ü. NN
Fläche: 4,60 km²
Einwohner: 516 (30. Juni 2006)
Eingemeindung: 1. Okt. 1971
Postleitzahl: 64732
Vorwahl: 06066

Kimbach ist ein Stadtteil von Bad König im Odenwaldkreis in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Kimbach liegt im Südosten Hessens, im sogenannten hinteren Odenwald.

Ev. Feldgottesdienst am Kimbacher Käsebrünnchen, 2010

Der Ort befindet sich in einem langgestreckten, engen Seitental der Mümling, welches vom gleichnamigen Bach durchflossen wird. Das Tal wird im Norden vom Hengstenberg (375 m), im Osten vom der "Vielbrunner Höhe" (460 m) und im Süden von der Kammlinie der "Alten Momart" (379 m) flankiert. Die Gemarkung Kimbach hat eine Fläche von 459,7 ha. Die größte Ausdehnung hat sie mit 3,5 km vom Wacholderberg im Norden bis zum Herrngrund im Süden. Die kürzeste mit 1,1 km vom Odenwaldbaum im Westen bis zum Käsebrünnchen im Osten. Durch das Straßendorf führt die Landesstraße 3318.

Nachbardörfer, -gemeinden und -städte

Kimbach grenzt im Westen an die Kernstadt Bad König, im Norden an die Dörfer Fürstengrund und Breitenbrunn (Lützelbach), im Osten an Vielbrunn (Stadt Michelstadt) und im Süden an Momart.

Fließgewässer

Das Quellwasser des Kimbachs sammelt sich unterhalb der Inhelle (464 m) im sogenannten "Bachspring". Von dort schlängelt sich der Bach in Mäandern durch die Talaue und legt bis zur Mündung in die Mümling, bei einem Gefälle von 190 Höhenmetern, eine Strecke von 7km zurück. Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts trieb sein Wasser fünf Mühlen an: Die Kimbacher Dorfmühle, die Künzels-, die Groh- und die Ölmühle, sowie in Bad König die Stadtmühle.

Geschichte

Über die Frühgeschichte ist wenig genaues bekannt. Sicher ist, dass der Neckar-Odenwald-Limes auf der Höhe zwischen Kimbach und dem Nachbardorf Vielbrunn verlief. Erstmals urkundlich erwähnt wird Kimbach im Jahre 1359 unter dem Ortsnamen Kuntebuch. Im 16. Jahrhundert nannte man das Dorf Kuntpach und im 17. Jahrhundert Kymbach. Früher zur Herrschaft Breuberg gehörend, kam Kimbach mit deren Auflösung 1806 nach Hessen.

Der Odenwaldbaum

Die Dichterin Auguste Pattberg zeichnete zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Gedicht "Es steht ein Baum im Odenwald" auf. Dieses Werk fand Eingang in die Volkslieder-Sammlung von Clemens Brentano und Achim von Arnim, die diese unter dem Namen "Des Knaben Wunderhorn" herausgaben. Inspiration zu diesem Gedicht soll eine Kimbacher Eiche gewesen sein, die ursprünglich in einem geschlossenen Walddistrikt stand. Bereits 1922, als der Wald gerodet wurde, war der Baum so berühmt, dass der Odenwaldklub sich für dessen Erhalt einsetzte. Der "Odenwaldbaum" wurde als solcher anerkannt und als Naturdenkmal eingetragen. In späteren Jahren wurde die Eiche ob ihrer Bekanntheit und Erscheinung sogar vom hessischen Ministerpräsidenten Holger Börner anlässlich des "Tages des Baumes" im Jahr 1985 in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn vorgestellt.

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