Ludwig Zichner

Ludwig Zichner

Ludwig Zichner (* 13. Februar 1942 in Berlin) ist ein deutscher Professor der Orthopädie im Ruhestand.

Inhaltsverzeichnis

Lebensweg

Nach dem Abitur studierte Ludwig Zichner von 1961 bis 1966 Medizin an den Universitäten Tübingen, Freiburg, Wien und Düsseldorf. Während des Studiums wurde er 1961 beim Corps Franconia Tübingen[1] und 1965 beim Corps Marchia Brünn zu Düsseldorf[2] aktiv. Das Staatsexamen legte er im Dezember 1966 in Düsseldorf ab und wurde an der Universität Düsseldorf im Februar 1967 mit einer Dissertation zum Thema: Zur Bedeutung der Echoencephalographie in der Klinischen Neurologie[3] zum Dr. med. promoviert. Von 1967 bis 1968 war er Medizinalassistent an den Universitätskliniken Düsseldorf und Essen, bevor er 1969 als Assistenzarzt an die Universitätsklinik Zürich wechselte, zunächst bis März 1970 am Pathologischen Institut, anschließend bis September 1972 an die Unfallchirurgische Klinik.

Im Oktober 1972 wechselte er als Assistenzarzt an die Orthopädische Universitätsklinik Friedrichsheim der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, wo er im April 1975 die Facharztzulassung als Orthopäde erhielt und sich im Jahre 1977 mit einer Schrift zum Thema: Zur Morphologie der Knochenbildung und Knochenheilung unter dem Einfluss von elektrischem Strom: eine experimentelle und klinische Studie[4] habilitierte und zum Oberarzt ernannt wurde. 1979 erfolgte seine Ernennung zum Leitenden Oberarzt und 1982 zum Apl. Professor der Universität Frankfurt am Main.

Von August 1987 bis April 1992 war er Chefarzt der Orthopädischen Klinik der Städtischen Kliniken Frankfurt-Höchst.

Im Mai 1992 wurde er zum Ordinarius für Orthopädie der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main und zum Ärztlichen Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Friedrichsheim in Frankfurt am Main berufen. Im März 2007 erfolgte seine Emeritierung.

Seine Forschungsschwerpunkte lagen auf den Gebieten der Biomaterialien, der Endoprothetik, der Systemerkrankungen des Skeletts, der Elektrostimulation des Knochens sowie des Knochenstoffwechsels.

Ehrenämter

  • Von 1989 bis 1999 leitete Ludwig Zichner die Internationalen AFOR-Kurse in der Schweiz (Association of Orthopaedic Research).
  • Von 1991 bis 1996 war er Präsident der Vereinigung für Grundlagenforschung innerhalb der DGOOC.
  • Von 1993 bis 1994 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie (DGOT).
  • Von 1993 bis 1995 war er Vizepräsident der European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology (EFORT).
  • Ludwig Zichner war Gründungspräsident der Deutschen Vereinigung für Orthopädische Sporttraumatologie (DVOST) im Jahre 1994 und hatte das Amt bis 1996 inne, als er zum Ehrenmitglied gewählt wurde[5]. Er ist Ehrenvorsitzenden der DVOST[6].
  • Von 2000 bis 2001 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Plastische Wiederherstellungschirurgie (DGPC).
  • Von 2004 bis 2007 und nach Wiederwahl von 2007 bis 2010 war er 1. Vorsitzender des Sportärzteverbandes Hessen e.V.
  • Ludwig Zichner ist Vorsitzender des Vorstandes des Deutschen Orthopädischen Geschichts- und Forschungsmuseums[7].

Literatur (Auswahl)

Orthopädie

Geschichte der Orthopädie

Quellen

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1996, 39, 1219
  2. Kösener Corpslisten 1996, 94, 235
  3. Ludwig Zichner, Dissertation Universität Düsseldorf, 1967
  4. Ludwig Zichner, Habilitationschrift Universität Frankfurt am Main, 1977
  5. History der DVOST
  6. Vorstand der DVOST
  7. Vorstand des Deutschen Orthopädischen Geschichts- und Forschungsmuseums

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