Luxburg

Luxburg
Das aktuelle Wappen der Grafen von Luxburg von 1790

Luxburg, im 18. Jahrhundert auch Girtanner von Luxburg, ist der Name eines ursprünglich St. Gallener Ratsgeschlechts, einst vom Girtannerhof im Kanton Appenzell zugewandert, und ab 1813 bayerischen Adelsgeschlechts, das unter dem Namen Girtanner im Jahr 1386 urkundlich erstmals erscheint.

Inhaltsverzeichnis

Adelserhebungen

Wappen (1790)

Durch ein silbernes Andreaskreuz von Rot und Blau schräg geviert und belegt mit grünem Herzschild, darin ein sitzender natürlicher Luchs; der Schräglinksbalken des Andreaskreuzes belegt mit sechs nach oben gestürzten goldbeschlagenen braunen Hifthörnern; der Schrägrechtsbalken mit sechs braunen Pfeilen hintereinander mit stählernen Spitzen und roten Federn. Zwei Helme; auf dem rechten mit blau-silbernen Decken der sitzende Luchs, auf dem linken mit rot-silbernen Decken ein von Rot und Blau geteilter Adlerflügel, belegt mit einem silbernen Schrägrechtsbalken, darin ein Pfeil wie im Schild. Schildhaupt: Zwei widersehende natürliche Luchse.

Schloss Luxburg

Schloss Luxburg war ursprünglich ein von Kaiser Friedrich III. gegen Ende des 14. Jahrhunderts angelegter altgotischer und später stark modernisierter Justizsitz des Bistums Konstanz, das dieser auch mit einem Freibrief versah. Danach wurde es Eigentum der Patrizier von Lindau. Im 17. Jahrhundert gehörte das Schloss den Hallwylern , bevor Johann Girtanner im Jahr 1776 das Schloss erwarb. Bei seiner Erhebung in den Reichsritterstand erhielt er deshalb nach seinem Besitz den Namen Johann Ritter Girtanner Edler von Luxburg. Während das Schloss damals noch an einem Fluss lag, liegt es heute in einem Park. Es ist eines von vier Schlössern im Besitz des Winterthurer Immobilienkönig Bruno Stefanini.

Schloss Aschach

Schloss Aschach

Im Jahr 1874 erwarb Friedrich Graf von Luxburg (1829-1905) das Schloss Aschach bei Bad Kissingen und baute es zum Familiensitz aus, da die Familie bisher keinen eigenen Stammsitz besaß. Luxburg liebte Kunstgegenstände aller Art und richtete Schloss Aschach entsprechend ein. Im Jahr 1955 vermachte die Familie den gesamten Besitz dem Bezirk Unterfranken. Heute kann Schloss Aschach mit sämtlichen Nebengebäuden als „Graf-Luxburg-Museum“ besichtigt werden.

Namensträger

Literatur

Weblinks


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