U-Bahnhof Paradestraße

U-Bahnhof Paradestraße
Bahnsteighalle der U-Bahnhof

Der U-Bahnhof Paradestraße ist eine Station der Linie U6 der Berliner U-Bahn. Sie liegt im Berliner Ortsteil Tempelhof und wurde 1927 als Flughafen geöffnet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der U-Bahnhof wurde am 10. September 1927 geöffnet, und war die südliche Endstation der Linie CII (heute U6) bis zur Eröffnung 1929 des U-Bahnhofs Tempelhof.[1] Er wurde von Alfred Grenander mit einem breiten Bahnsteig und großer Vorhalle entworfen, woraus Ausgänge in Richtung des Flughafens führten.

Während der 1930er-Jahre wurde der schon zu kleine Flughafen umgebaut und das neue Empfangsgebäude von Ernst Sagebiel als Teil der Pläne für die Umwandlung Berlins in die Welthauptstadt Germania errichtet. Im Januar 1937 wurde der U-Bahnhof nach dem ehemaligen Paradeplatz der Berliner Garnison auf dem benachbarten Tempelhofer Feld in Paradestraße umbenannt. Die nördlich folgende Station Kreuzberg (heute Platz der Luftbrücke) erhielt den Namen Flughafen.[2][3] Die Ausgänge zum Flughafen des Bahnhofs Paradestraße wurden geschlossen und die Vorhalle erheblich verkleinert; der geschlossene Teil wurde später von den Berliner Verkehrsbetrieben für einen Schießstand genutzt.

1946 wurde eine weitere Umbenennung in Franz-Werfel-Straße geplant und schon auf Stadtplänen gezeigt, aber nie ausgeführt.[4]

Der Bahnhof

Heute verfügt der U-Bahnhof über drei Ausgänge: zwei Treppen an der Westseite des Tempelhofer Damms an den beiden Seiten der Paradestraße werden durch einen Tunnel von der Bahnhofsvorhalle erreicht, und ein Aufzug führt vom Bahnsteig zur Ostseite des Tempelhofer Damms hinauf.

Die Station war ursprünglich sandfarbig.[5] 1990/91 wurde sie nach einem Konzept der Künstlerin Gabriele Stirl neu gestaltet.

Anbindung

Am U-Bahnhof bestehen keine Umsteigemöglichkeiten zu anderen Linien des Berliner Nahverkehrs.

Linie Verlauf
Berlin U6.svg Alt-Tegel – Borsigwerke – Holzhauser Straße – Otisstraße – Scharnweberstraße – Kurt-Schumacher-Platz – Afrikanische Straße  – Rehberge – Seestraße – Leopoldplatz – Wedding – Reinickendorfer Straße – Schwartzkopffstraße – Naturkundemuseum – Oranienburger Tor – Friedrichstraße – Französische Straße – Stadtmitte – Kochstraße – Hallesches Tor – Mehringdamm – Platz der Luftbrücke – Paradestraße – Tempelhof – Alt-Tempelhof – Kaiserin-Augusta-Straße – Ullsteinstraße – Westphalweg – Alt-Mariendorf

Weblinks

 Commons: U-Bahnhof Paradestraße (Berlin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Bahnhöfe der U6, untergrundbahn.de
  2. Frank Schmitz, Flughafen Tempelhof: Berlins Tor zur Welt, Berlin: be.bra, 1997, ISBN 3930863324, S. 84
  3. Petra Domke and Markus Hoeft, Tunnel, Gräben, Viadukte: 100 Jahre Baugeschichte der Berliner U-Bahn, Berlin: Kulturbild, 1998, ISBN 3933300002, S. 95
  4. Paradestraße, Die Bahnhöfe der U6, bei Untergrundbahn.de
  5. Robert Schwandl, Berlin U-Bahn-Album: alle 192 Untergrund- und Hochbahnhöfe in Farbe, Berlin: MetroPlanet, 2002, ISBN 3936573018, [1]
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