Volquart Pauls

Volquart Pauls

Volquart Pauls (* 23. Januar 1884 in Kating; † 9. Mai 1954 in Kiel) war ein deutscher Historiker, der sich vor allem mit der Geschichte Schleswig-Holsteins befasste.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Pauls wurde nach Tätigkeit ab 1909 als Gymnasiallehrer 1919 Landesbibliothekar und in dieser Funktion der Direktor der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek in Kiel (diesen Titel hatte er offiziell 1940 bis 1948). Ab 1921 war er Sekretär der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, was er bis 1951 blieb. Daneben war er 1939 bis 1948 Honorarprofessor für Schleswig-Holsteinische Geschichte an der Universität Kiel.

Pauls befasste sich vor allem mit der Geschichte Schleswig-Holsteins im Mittelalter und der frühen Neuzeit. Er war Herausgeber der „Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte“ und der „Quellen und Editionen zur Geschichte Schleswig-Holsteins“. Pauls gab 1924 und 1932 die Bände 4 und 5 der „Schleswig-Holstein-Lauenburgischen Regesten und Urkunden“ im Auftrag des Schleswig-Holsteinischen Landesarchivs heraus. Mit Otto Scheel war er Initiator der mehrbändigen „Geschichte Schleswig-Holsteins“ (ab 1933), die neu bearbeitet und herausgegeben von Olaf Klose ab 1957 im Wachholtz Verlag (Neumünster) erschien.

Schriften

als Autor
  • Geschichte der Reformation in Schleswig-Holstein. Cordes, Kiel 1922.
  • Ist „Südschleswig“ wirklich dänisch? Flensburger Verlagsanstalt, Flensburg 1948.
  • Klaus Groth und Emil Kuhs Hebbel-Biographie. Heide 1934 (Jahresgabe der Hebbelgemeinde).
  • Landesherrschaft und Selbstverwaltung in Eiderstedt, Garding, Lühr und Dircks. 1932 (Vortrag Tönning 1932).
  • Schleswig-Holstein zwischen Nord und Süd. Wachholtz, Neumünster 1950.
  • Die Vorgänge von 1460 und ihre Bedeutung für die schleswig-holsteinische Geschichte. Kiel 1928 (Schleswig-Holsteinische Heimatschriften: Bd. 20).
als Herausgeber
  • Auf hoher See. Briefe und Berichte von unserer Flotte Elmshorn 1915.
  • Aus eiserner Zeit. Briefe aus dem Felde. Elmshorn 1914.
  • Bibliographie zur Schleswig-Holsteinischen Geschichte und Landeskunde. Wachholtz, Neumünster 1936/44 (Bd. 1-2, wird später fortgesetzt).
  • Hundert Jahre Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte 1833-1933. Wachholtz, Neumünster 1933.
  • Johannes Brahms. Klaus Groth. Briefe der Freundschaft. Westholsteinische Verlagsanstalt, Heide (Holstein) 1956.
  • Die lateinische Kirchenordnung König Christian III. von 1537, nebst anderer Urkunden zur schleswig-holsteinischen Reformationsgeschichte (Schriften des Vereins für schleswig-holsteinische Kirchengeschichte; Reihe I, Bd. 18). Mühlau, Kiel 1934 (zusammen mit Thomas Otto Achelis, Ernst Feddersen, Wilhelm Jensen).
  • Die schleswigsche Frage und der Weltkrieg. Wachholtz, Neumünster 1926 bis 1929 (zusammen mit Karl Alnor und Carl Petersen).
  • Um den „Quickborn“. Briefwechsel zwischen Karl Müllenhof und Klaus Groth. Wachholtz, Neumünster 1938.
  • Uwe Jens Lornsens Briefe an Franz Hermann Hegewisch. Bergas, Schleswig 1925.
  • Carl Rodenberg: Die Anfänge der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Wachholtz, Neumünster 1955 (aus dem Nachlass).

Literatur

  • Fritz Hähnsen, Alfred Kamphausen, Harry Schmidt (Herausgeber): Aus Schleswig-Holsteins Geschichte und Gegenwart, Festschrift für Volquart Pauls, Wachholtz, 1950.
  • Olaf Klose: Nachruf für Volquart Pauls, in: ZSHG 79 (1955), S. 9.
  • Olaf Klose: „Volquart Pauls“, in Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon, Bd. 1, Neumünster 1970.
  • Rolf Kuschert „Volquart Pauls“, Heimatkundliche Schriften des Nordfriesischen Vereins, Heft 7, Husum Verlag (Vortrag von 1984).

Weblinks


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