Willi Seifert

Willi Seifert

Willi Seifert (* 1. Oktober 1915 in Plauen; † 30. Januar 1986) war ein deutscher Kommunist und Widerstandskämpfer, ehemaliger politischer Häftling und Kapo im KZ Buchenwald, nach 1945 Stadtkämmerer von Plauen, stellvertretender Chef der Deutschen Volkspolizei DVP) in Sachsen, Vizepräsident der DVP-Hauptverwaltung in der SBZ, Generalinspekteur der DVP der DDR, Generalleutnant der DVP und stellvertretender Minister des Innern (MdI) und Mitglied des Stabs des Nationalen Verteidigungsrates der DDR.

Lebensdaten

Seifert war der Sohn eines Bauarbeiters. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er den Beruf des Maurers. Als Jugendlicher trat er dem Jung-Spartakus bei und den Kinderfreunden. 1931 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Nachdem er 1933 arbeitslos geworden war und sich weiterhin illegal in der Partei betätigte, wurde er 1934 verhaftet. Ein Gericht verurteilte ihn wegen Hochverrats zu einer Zuchthausstrafe, die er von 1935 bis 1938 im Zuchthaus Waldheim zubrachte. Von 1938 bis 1945 war er politischer Häftling im KZ Buchenwald und war dort seit 1941 Kapo in der Arbeitsstatistik.

Nach der Befreiung von der NS-Herrschaft 1945 wurde er Stadtkämmerer von Plauen. 1946 wurde er stellvertretender Chef der Deutschen Volkspolizei DVP) in Sachsen. Von 1946 bis 1947 war er Vizepräsident der DVP-Hauptverwaltung in der SBZ. Von 1949 bis 1956 war er Generalinspekteur der DVP der DDR. Von 1957 bis 1983 war er Generalleutnant der DVP und stellvertretender Minister des Innern (MdI) und seit 1961 Mitglied des Stabs des Nationalen Verteidigungsrates der DDR.[1]

Einzelnachweise

  1. Heinz Koch, Udo Wohlfeld: Das deutsche Buchenwaldkomitee. Die Periode von 1945 bis 1958. Weimar 2010, ISBN 3-935275-14-5, S. 190.

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