Zeche Turteltaube

Zeche Turteltaube
Zeche Turteltaube
Stollenmundloch der Zeche

Stollenmundloch der Zeche
Abbau von Steinkohle
Flözname Mausegatt
Förderung/Jahr bis ca. 3000 t
Betriebsende 1853
Nachfolgenutzung Zusammenschluss mit Zeche Louisenglück
Geografische Lage
Koordinaten 51° 25′ 27″ N, 7° 19′ 2″ O51.4241666666677.3172222222222Koordinaten: 51° 25′ 27″ N, 7° 19′ 2″ O
Zeche Turteltaube (Regionalverband Ruhr)
Zeche Turteltaube
Lage Zeche Turteltaube
Standort Witten-Bommern
Gemeinde Witten
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Turteltaube war eine Stollenzeche in Witten-Bommern im Muttental. 1731 wurde das Grubenfeld durch das preußische Bergamt verliehen, das auch die Gewinnung von Steinkohle im Flöz Mausegatt genehmigte.

Inhaltsverzeichnis

Der Bergbaubetrieb

Die Zeche war bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts in Betrieb. Die Kohle wurde aus dem 1,40 m mächtigen Flöz Mausegatt gewonnen, welches am Hang des Muttentales in einem flachen, breiten Sattel bis an die Erdoberfläche reicht. Nachdem die Steinkohle durch den 355 Meter langen Förderstollen Turteltaube zu Tage gefördert war, wurde sie seit 1792 in einrädrigen Schiebekarren auf einem etwa einen Kilometer langen Schiebeweg aus Brettern bis zur Ruhr transportiert und von dort auf Aaken verschifft.[1]

Im Jahr 1811 wurden mit fünf Beschäftigten 600 Tonnen Steinkohle abgebaut. Von Ende 1811 bis 1824 wurde der Betrieb für fast 13 Jahre unterbrochen. Zur Ableitung der Grubenwässer wurde die Zeche im Jahr 1817 über das Flügelort Frielinghaus an den St.-Johannes-Erbstollen angeschlossen. 1829 beteiligte sich die Zeche Turteltaube zusammen mit vier weiteren Gruben am Bau der Muttentalbahn. 1830 stieg die Kohlenförderung dann auf 2.500 Tonnen, 1837 erreichte die Zeche Turteltaube eine Jahresförderung von circa 3.000 Tonnen, bevor sie im gleichen Jahr wegen Erschöpfung der Kohlenvorräte geschlossen werden musste.

Im Jahr 1853 schloss sich die Zeche mit der Zeche Louisenglück zur Zeche Vereinte Louisenglück zusammen.

Lage im Muttental und heutige Nutzung

Bethaus im Muttental

Ungefähr 120 Meter nordwestlich des heute noch vorhandenen, von mehreren Stollenzechen gemeinsam erbauten Bethauses, lag das inzwischen verfallene Stollenmundloch der Zeche Turteltaube. Bis 2005 befand sich ein Betonrohr im Hang, um die immer noch wichtige Bewetterung der Grubenbaue zu gewährleisten.[2] 2006 wurde das Mundloch restauriert.[3] Das Tal ist durch den Bergbauwanderweg Muttental erschlossen.

Literatur

  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus 1994, ISBN 3-7845-6992-7

Einzelnachweise

  1. Bergbau im Muttental
  2. Stollen Turteltaube
  3. urkundlich nachgewiesenen Stollenbetriebe im Muttental

Weblinks


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