Châtonnaye

Châtonnaye
Châtonnaye
Wappen von Châtonnaye
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Freiburg
Bezirk: Glânew
Gemeindenummer: 2068i1f3f4
Postleitzahl: 1553
Koordinaten: (561817 / 178262)46.7544476.938888692Koordinaten: 46° 45′ 16″ N, 6° 56′ 20″ O; CH1903: (561817 / 178262)
Höhe: 692 m ü. M.
Fläche: 6.36 km²
Einwohner: 709 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.chatonnaye.ch
Karte
Kanton Waadt Broyebezirk Broyebezirk Broyebezirk Broyebezirk Greyerzbezirk Saanebezirk Vivisbachbezirk Auboranges Billens-Hennens Chapelle (Glâne) Châtonnaye Ecublens FR Grangettes FR La Folliaz La Folliaz Le Châtelard FR Massonnens Mézières FR Montet (Glâne) Romont FR Rue FR Siviriez Torny Ursy Villaz-Saint-Pierre Villorsonnens Vuarmarens Vuisternens-devant-RomontKarte von Châtonnaye
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Châtonnaye ist eine politische Gemeinde im Distrikt Glâne des Kantons Freiburg in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Châtonnaye liegt auf 692 m ü. M., 7 km nordnordöstlich des Bezirkshauptortes Romont (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich an aussichtsreicher Lage an einem nach Nordwesten geneigten Hang im Molassehügelland östlich des mittleren Broyetals, im Freiburger Mittelland.

Die Fläche des 6.4 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Molassehöhen im Freiburger Mittelland. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Plateau Les Corvets (600 m ü. M.) am Rand des Broyetals nach Südosten über den Hang von Châtonnaye und den Wiesenhügel Fin d'Amont (746 m ü. M.) bis in die Talniederung der Arbogne. Dabei verläuft die südwestliche Grenze abschnittsweise im tief in die Molasseschichten eingeschnittenen Erosionstal des Dorfbachs von Marnand. In einem schmalen Zipfel reicht die Gemeindefläche nach Süden bis in das Quellgebiet der Arbogne. Im Waldbereich südlich des Hofes Grange des Bois wird mit 782 m ü. M. der höchste Punkt von Châtonnaye erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 5 % auf Siedlungen, 23 % auf Wald und Gehölze und 72 % auf Landwirtschaft.

Zu Châtonnaye gehören die Weiler Le Bas (662 m ü. M.) unterhalb und Le Haut (718 m ü. M.) oberhalb des Dorfes, La Brevire (746 m ü. M.) auf dem Hügel Fin d'Amont sowie einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Châtonnaye sind Torny, La Folliaz und Villaz-Saint-Pierre im Kanton Freiburg sowie Villarzel, Marnand und Trey im Kanton Waadt.

Bevölkerung

Mit 709 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2009) gehört Châtonnaye zu den kleineren Gemeinden des Kantons Freiburg. Von den Bewohnern sind 90.0 % französischsprachig, 8.7 % deutschsprachig und 0.4 % sprechen Italienisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Châtonnaye belief sich 1850 auf 371 Einwohner, 1900 auf 394 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts nahm die Bevölkerungszahl bis 1950 (453 Einwohner) langsam zu, bevor durch starke Abwanderung bis 1980 ein Rückgang um fast 25 % auf 342 Personen erfolgte. Seither wurde wieder ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.

Wirtschaft

Châtonnaye war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben die Milchwirtschaft, die Viehzucht und der Ackerbau einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Im Dorf haben sich einige kleinere Betriebe, darunter des Metallbaus und der Informationstechnologie niedergelassen. Seit 1940 befindet sich bei Châtonnaye eine Kurzwellen-Empfangsstation. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Romont, Payerne und Freiburg arbeiten.

Verkehr

Die Gemeinde ist verkehrstechnisch recht gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstrasse von Romont nach Payerne. Durch die Postautokurse, die von Romont nach Payerne bzw. von Romont nach Avry verkehren, ist das Dorf an das Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen.

Geschichte

Das Gemeindegebiet von Châtonnaye war schon sehr früh besiedelt. In einem vermutlich um 500 vor Christus angelegten Tumulus aus der Hallstattzeit wurden reiche Grabbeigaben, darunter ein goldener Halsreif, gefunden. Auch aus der Römerzeit wurden einzelne Überreste entdeckt. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1228 unter dem Namen Chastenaie; 1402 erschien die Bezeichnung Chastonaye. Der Ortsname ist vom lateinischen Wort castanetum (Kastanienhain) abgeleitet.

Seit dem Mittelalter bildete Châtonnaye eine eigene kleine Herrschaft; das Adelsgeschlecht von Châtonnaye ist seit dem 13. Jahrhundert bezeugt. Als die Berner 1536 das Waadtland eroberten, kam das Dorf unter die Herrschaft von Freiburg und wurde der Vogtei Romont zugeteilt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte Châtonnaye während der Helvetik und der darauf folgenden Zeit zum Bezirk Romont und wurde 1848 in den Bezirk Glâne eingegliedert.

Die Gemeinde war ursprünglich am Projekt der Fusion von Torny-le-Grand, Middes und Châtonnaye interessiert. Aufgrund des Widerstands der Bevölkerung bezüglich Sitz der Gemeindeverwaltung und Name der neuen Gemeinde blieb Châtonnaye bis heute politisch selbständig.

Sehenswürdigkeiten

Seine erste Kapelle erhielt Châtonnaye im Jahr 1524. Die heutige Kirche Sainte-Anne wurde 1884 an der Stelle eines Vorgängerbaus von 1700 errichtet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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