Conrad Electronic

Conrad Electronic
Conrad Electronic
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Rechtsform Societas Europaea
Gründung 1923
Sitz Hirschau, DeutschlandDeutschland Deutschland

Leitung

  • Werner Conrad (Vorsitzender des Verwaltungsrates)
  • Helmut Staudte
  • Bernhard Bach
    (Geschäftsführende Direktoren)[1]
Mitarbeiter ca. 3.000 (Stand: 2010)[2]
Umsatz 640 Mio. Euro (2008)
Branche Einzel- und Versandhandel
Produkte Elektronik, Technik, Computertechnik, Modellbau
Website www.conrad.de
Conrad Electronic, Industriegebiet Wernberg-Köblitz (2011)

Die Conrad Electronic SE ist ein deutsches Familienunternehmen im Elektronik-Versandhandel. Es wurde 1923 in Berlin gegründet. Seit 1946 liegt der Unternehmenssitz in Hirschau in der Oberpfalz. Das Logistikzentrum befindet sich in Wernberg. Von dort aus wird ins In- und Ausland geliefert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1923 wurde das Unternehmen von Max Conrad in Berlin gegründet, sein Sohn Werner Conrad forcierte den Versandhandel. 1946 zog das Unternehmen nach Hirschau (Oberpfalz). Werner Conrads Sohn Klaus Conrad wurde 1973 mit 37 Jahren Gesellschafter.[3] Der Versandhandel florierte, in Süddeutschland wurden im Laufe der Jahre 18 weitere »Technik-Kaufhäuser« errichtet, 1976 wurden 220 Mitarbeiter beschäftigt. 1979 wurden zum ersten Mal Modellbauartikel angeboten. Das Unternehmen war einer der Vorreiter des privaten Rundfunks und betrieb ab 1984 den aus Bozen in Südtirol nach Bayern sendenden Privatsender „Radio C“.

Am 1. Juli 1990 übernahm Conrad die Völkner Electronic GmbH und Co KG aus Braunschweig vom alten Besitzer Kaufhof. 2000 wurden die Versandaktivitäten unter Völkner eingestellt und die Kunden wurden mit einem Conrad-Katalog angeschrieben. 2008 wurde diese Marke an die Re-In Retail International GmbH in Nürnberg verkauft. 1991 übernahm Conrad das Unternehmen Radio Rim, München. 1995 wurde in der Oberpfalz in Wernberg-Köblitz ein Logistikzentrum gebaut, 1997 wurde Werner Conrad, der Sohn von Klaus Conrad, Sprecher der Geschäftsleitung[3]. 2006 waren mehr als 3.000 Mitarbeiter weltweit bei dem Unternehmen beschäftigt, 2007 erhielt das Unternehmen vom Bundesverband des Deutschen Versandhandels und der Fachzeitschrift „Der Versandhausberater“ den wichtigsten Branchenpreis „Versender des Jahres 2007“. Seit Jahren gehört die Webseite von Conrad Electronic, laut Angaben von Nielsen NetRatings, zu den zehn Internet-Shops mit den meisten Besuchern in Deutschland.

Niederlassungen

Neben dem Versandgeschäft betreibt das Unternehmen 25 Filialen in Deutschland (die größte Filiale ist in Essen mit 3200 m²[4]), fünf in Österreich (Wien-Stadlau, Vösendorf, Graz, Linz, Salzburg), zwei in der Schweiz (Luzern-Emmenbrücke, Zürich-Dietlikon), zwei in Polen (Warschau I, II) und auch eine Filiale in Frankreich (Lille). Das Sortiment umfasst mehr als 200.000 Artikel [2]. Im Jahr versendet das Unternehmen rund 6,7 Mio. Lieferungen (120 Mio. Artikel) in über 100 Länder und verfügt über eine maximale Versandkapazität von 40.000 Paketen pro Tag.[5]

Handelsmarken

Conrad vertreibt einige Eigenmarken, darunter die Mikrocontroller-Serie C-Control, verschiedene Laborgeräte der Marke Voltcraft (seit 1982), DJ-Equipment unter McCrypt, Akustik-Instrumente unter McBrown, Modellbauprodukte unter REELY, Batterien und Akkus unter Conrad Energy, Werkzeuge unter Toolcraft sowie diverse Einsteigerprodukte unter RIM und BASETECH. Das Conrad-Sortiment umfasst ca. 200.000 verschiedene Produkte aus den Bereichen PC-Technik, Telefonie, HiFi, Haustechnik, Bauelemente, Modellbahn und Modellbau, Unterhaltungselektronik, Bürotechnik, Kfz-Technik, Navigation, Car-HiFi, Sicherheitstechnik, Installationstechnik, Akkus, Batterien, Ladegeräte, Werkzeug, Löttechnik, Elektronik und Messtechnik. Unter der Marke cXtreme betreibt das Unternehmen seit Juni 2005 einen Shop für Computertechnik, Technik und Multimedia. cXtreme hatte nach eigenen Angaben im Juli 2007 bereits mehr als eine Mio. Kunden in Deutschland.

Trivia

  • An den Gründer des Versandhandels, Werner Conrad, erinnert bis heute das Modellauto Opel Blitz-Set in der Nenngröße H0: Dessen Seitentüren und Planen tragen Werner Conrads Akronym WERCO.
  • Klaus Conrad engagiert sich auch außerhalb des Unternehmens: Er finanzierte 1992 gemeinsam mit der Marktgemeinde Wernberg-Köblitz die Sanierung der Burg Wernberg (Oberpfalz), die heute ein Hotel und ein Restaurant beherbergt, das mit einem Stern des Guide Michelin ausgezeichnet wurde.
  • Im Jahr 2000 gründete das Ehepaar Klaus und Gertrud Conrad eine nach ihnen benannte Stiftung, die mit zunächst rund einer Million Euro regionale Hilfsprojekte und soziale Einrichtungen im Ausland unterstützt. Der Sitz der Stiftung ist Hirschau.
  • 2004 erhielt das Projekt Kuno (Kinder-Uni-Klinik Ostbayern) im Universitätsklinikum Regensburg eine Spende in Höhe von einer Million Euro.[3]
  • Werner Conrad, Unternehmensleiter in vierter Generation, regte im Jahr 2004 an, dass das Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald den Namen des Unternehmens erhält: Kreuz Conrad Electronic. Dafür bot er eine Million Euro.[6] Die Umbenennung wurde jedoch abgelehnt.

Kundenkarte

Das Unternehmen bietet kostenlose Kundenkarten mit oder ohne Zahlungsfunktion an. Außerdem bietet die Karte statt den üblichen zwei Jahren drei Jahre Garantie auf alle Produkte.

Geschäftskunden

Geschäftskunden können gegen Vorlage einer Kundenkarte in den Filialen auf Rechnung einkaufen.

Einzelnachweise

  1. Unternehmensportrait von Conrad
  2. a b Geschichte von Conrad, abgerufen 27. März 2010
  3. a b c Klaus Conrad wird 70, Oberpfalznetz vom 25. Februar 2006, abgerufen 11. April 2008
  4. http://www.conrad.de/ce/de/ChainstoreInfo.html?detail&chainstorecode=CS_DE_E
  5. Conrad Selbstdarstellung - Logistikzentrum, abgerufen 2. Dezember 2010
  6. „Das Letzte“ vom 9. Juni 2004, Feuilleton in Die Zeit, abgerufen 23. August 2010

Weblinks

 Commons: Conrad Electronic – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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