Damm (Aschaffenburg)

Damm (Aschaffenburg)
Damm, Ausschnitt aus dem Pfinzingatlas Spessart 1594
Blick auf Damm (Vordergrund Häuser am Godelsberg)
Luftbild 2008, vorne Stadtteil Leider

Damm ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Aschaffenburg mit 13.410 Einwohnern (2007) und gehört zum Regierungsbezirk Unterfranken im Freistaat Bayern der Bundesrepublik Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Stadtteil liegt im nordöstlichen Stadtgebiet, nördlich der Bahnlinie Würzburg - Aschaffenburg - Frankfurt am Main und weitgehend südlich der Autobahn A 3. Nordwestlich grenzt er an den Stadtteil Strietwald. Die Aschaff fließt durch Damm.

Geschichte

Damm ist der flächengrößte und einwohnerstärkste Teil der Stadt. Er ist durch die Moderne und große Industriegebiete geprägt. Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert waren in Damm noch Papiermühlen und Steingutfabriken zu finden.

1819 wurde Damm entsprechend einer Verfügung der bayerischen Regierung aus dem Stadtverband Aschaffenburg ausgegliedert und eigenständige Landgemeinde. Am 1. Juli 1901 erfolgte die Wiedereingemeindung nach Aschaffenburg.[1]

Am 21. November 1944 wurde Damm bei einem britischen Fliegerangriff auf Aschaffenburg, seinen Bahnhof und die Panzerreparaturwerkstatt weitgehend zerstört. Je nach Quelle wurden 221 bzw. 344 Menschen getötet.

Einrichtungen

Im Damm finden sich neben zwei Grundschulen, zwei Hauptschulen auch sechs Kindergärten. Außerdem sind im Stadtteil Damm drei Kirchen angesiedelt - die katholischen Kirchengemeinden St. Michael und St. Josef, sowie die evangelische Kirchengemeinde St. Paulus.

Sport und Freizeit

Viele Vereine und Organisationen sind in Damm anzutreffen, die im Vereinsring Damm organisiert sind. Damm wurde bekannt durch den Ringsportverein Einigkeit 05 Damm (zwei deutsche Mannschaftsmeisterschaften, zahlreiche international erfolgreiche Sportler). Der Stadtteil Damm bietet zwei Schützenvereinen Raum. Das sind zum einen der älteste Schützenverein, nämlich der Schützenverein 1888 Aschaffenburg-Damm e.V. und die Schützengesellschaft 1917 e.V.Aschaffenburg-Damm.

Verkehr

Der Stadtteil Damm wird von den Buslinien 2, 11 und 8 der Aschaffenburger Stadtwerke bedient.

Persönlichkeiten

  • Philipp Dessauer (1837-1900)Fabrikant, Ehrenbürger der Gemeinde Damm (Verleihung 30. November 1872). Er war bahnbrechend an der Verarbeitung von Zellstoff zu Papier beteiligt.
  • Erwin Englert (1922-1989) Träger des Ehrenbriefs der Stadt Aschaffenburg (Verleihung 1980). 1946-1960 in der "Dämmer - Handball - Meistermannschaft aktiv, wurde er 1960 zum Vorsitzenden des TuS 1863 Damm gewählt, dieses Amt übte er bis zu seinem Tod im November 1989 aus. Auch war er lange Zeit stellvertretender Vorsitzender der Turngaus Main-Spessart.
  • Julius Krieg (1882-1941), Dämmer Chronist, Prälat, Professor für Kirchenrecht sowie bayerisches Staats- und Verwaltungsrecht. 1906 zum Priester geweiht, Studium der Theologie, Rechts- und Staatswissenschaften in Freiburg, München und Würzburg, Professor in Regensburg.
  • Franz Philipp (1910-1980) Träger des Ehrenbriefs der Stadt Aschaffenburg (Verleihung 1966). Als Schütze, Leichtathlet, Hand- und Faustballer für den Verein aktiv, verschiedene Laitungsfuktionen bis hin zum Vorsitzenden. Sein Einsatz für die Sportstätten und die Halle des TuS 1863 Damm wurden mit der Namensgebung "Franz - Philipp - Halle" geehrt.
  • Walter Roos (1929-1988) war ein deutscher Maler und Graphiker
  • Georg Sauer (1888-1973) Träger des Ehrenbriefs der Stadt Aschaffenburg (Verleihung 1958). Nestor des Aschaffenburger Sports, seit 1900 Mitglied des TV 1863 Damm, 1909 wurde er Oberturnwart, von 1953-1958 Vorstand des TUS Damm.
  • Alois Stadtmüller, Chronist, dem Damm, die Stadt Aschaffenburg, und das bayerische Spessartgebiet die Aufarbeitung der Kriegsereignisse von 1933-1945 und den Verlauf des Wiederaufbaus in Aschaffenburg verdankt.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 600

Weblinks

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