Ebersberg

Ebersberg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Ebersberg
Ebersberg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Ebersberg hervorgehoben
48.08333333333311.966666666667558
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Ebersberg
Höhe: 558 m ü. NN
Fläche: 40,84 km²
Einwohner:

11.394 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 279 Einwohner je km²
Postleitzahl: 85560
Vorwahl: 08092
Kfz-Kennzeichen: EBE
Gemeindeschlüssel: 09 1 75 115
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marienplatz 1
85560 Ebersberg
Webpräsenz: www.ebersberg.de
Bürgermeister: Walter Brilmayer (CSU)
Lage der Stadt Ebersberg im Landkreis Ebersberg
Pliening Poing Vaterstetten Zorneding Oberpframmern Egmating Markt Schwaben Forstinning Anzing Anzinger Forst Ebersberger Forst (gemeindefreies Gebiet) Eglhartinger Forst Hohenlinden Steinhöring Frauenneuharting Emmering (Landkreis Ebersberg) Aßling Baiern (Landkreis Ebersberg) Glonn Kirchseeon Ebersberg Grafing bei München Moosach Bruck (Oberbayern) Landkreis Erding Landkreis Mühldorf am Inn Landkreis Rosenheim München München Landkreis München Landkreis RosenheimKarte
Über dieses Bild

Ebersberg ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberbayern. Der nördlich von Ebersberg liegende Ebersberger Forst ist eines der größten zusammenhängenden Waldstücke Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt Ebersberg befindet sich am Übergang vom hügeligen Alpenvorland zur Münchner Schotterebene rund 33 km östlich der Landeshauptstadt München, die mit S-Bahn (S4), Regionalbahn und über die B 304 zu erreichen ist. Ebersberg liegt 28 km südlich von Erding, 32 km nördlich von Rosenheim, 20 km westlich von Wasserburg, das mit dem Filzenexpress und auf der B 304 zu erreichen ist, sowie 40 km vom Flughafen München entfernt.

Nachbargemeinden

Geschichte

St. Sebastian in Ebersberg

Die Geschichte Ebersbergs ist eng mit dem 934 von den Grafen von Sempt gegründeten Benediktiner-Kloster Ebersberg verbunden. Seit dem 14. Jahrhundert übte in Ebersberg die Klosterhofmark die niedere Gerichtsbarkeit aus. 1595 wurde das Benediktinerkloster von Papst Clemens VIII. aufgehoben und die Anlage dem Jesuitenorden übergeben, 1773 übernahm der Malteserorden die Gebäude. Bei der endgültigen Auflösung des Klosters 1808 gingen die Gebäude teils in staatlichen, teils in privaten Besitz über.

1954 wurde Ebersberg zur Stadt erhoben und 1972 an die S-Bahn nach München angeschlossen. Die früher selbstständige Gemeinde Oberndorf wurde nach Ebersberg eingemeindet.

Ebersberg ist die einzige deutsche Stadt, die eine Straße (Valtortagasse) nach einer Kabarettgruppe, der aus Ebersberg stammenden Gruppo di Valtorta benannte. Die zentrale Ebersberger Kultureinrichtung, das Alte Kino Ebersberg, wird heute von einem Trägerverein betrieben, der seine Wurzeln in eben dieser mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichneten Gruppe hat.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Gold auf grünem Dreiberg am rechten Schildrand aufsteigend ein schwarzer Eber.

Auf der Website der Stadt gibt es eine kurze Zusammenfassung der Geschichte.[2]

Städtepartnerschaft

Sehenswertes

siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Ebersberg

  • Wallfahrtskirche St. Sebastian: Westteil von 1230, Langhaus und Chor stammen aus dem 15. Jahrhundert 1770 bis 1783 wurde die Kirche im Stil des Rokoko umgestaltet. Das Stifterhochgrab aus rotem Salzburger Marmor am Eingang zum Mittelschiff von 1500 stammt aus der Hand von Wolfgang Leb. Weiter erwähnenswert die Sebastianskapelle mit barocken Stuckaturen und das Kopfreliquiar des Heiligen Sebastians von 1450.
  • Rathaus: das heutige Rathaus am Marienplatz befindet sich in der einstigen Klostertaverne
  • Die Weiherkette mit dem Egglburger See ist ein beliebtes Ausflugsziel.
  • Der Ebersberger Forst mit seinen vielen Spazierwegen, insbesondere im Wildpark Ebersberg und dessen Wildruhezone.
  • Das Museum Wald und Umwelt auf der Ebersberger Ludwigshöhe mit der angegliederten Umweltstation.[3]
Panorama Ebersberg vom Aussichtsturm überhalb der Ebersberger Alm auf der Ludwigshöhe
Panorama Ebersberg vom Aussichtsturm überhalb der Ebersberger Alm auf der Ludwigshöhe

Verkehr

In Ebersberg kreuzen sich zwei Hauptverkehrsadern, die in Ost-West-Richtung (München–Ebersberg–Wasserburg–Traunstein–Salzburg) verlaufende B 304 und die regional bedeutsame in Nord-Süd-Richtung verlaufende Staatsstraße 2080 (Erding–Markt Schwaben–Ebersberg–Rosenheim). Die B 304 wird nach jahrzehntelanger Planung und Auseinandersetzung ab 2010 südlich an Ebersberg in einer Ortsumgehung vorbeigeführt. Für den Nord-Süd-Verkehr wird seit 2008 vom Bauamt Rosenheim eine Umgehungsmöglichkeit erarbeitet, um die weiterhin überlasteten, engen Straßen der Ebersberger Innenstadt wirksam zu entlasten. Der Presse war zu entnehmen, dass sowohl eine Ostumfahrung als auch ein rund 800 Meter langer Tunnel in der Stadt als Lösungen in Frage kommen.

Im öffentlichen Nahverkehr wird Ebersberg mit der Linie 4 der S-Bahn an die Landeshauptstadt München angebunden. Zusätzlich zu deren 20 bis 40-Minuten-Takt verkehrt außerdem der so genannte Filzenexpress zwischen Wasserburg und München.

Persönlichkeiten

In Ebersberg wurden geboren:

Im Ort tätig oder gelebt haben:

  • Ernst von Gagern (1807–1865), einflussreicher katholischer Priester; in den 1830er Jahren als Cooperator in Ebersberg tätig.
  • Josef Wintrich (1891–1958), Jurist, zweiter Präsident des Bundesverfassungsgerichts (1954–1958); war ab 1933 Oberamtsrichter in Ebersberg. 1981 Umbenennung der Ebersberger Realschule in Dr.-Wintrich-Schule.
  • Jürgen Vocke (* 1943), Jurist, Jahgdfunktionär, Landespolitiker und Abgeordneter des Bayerischen Landtags (CSU)

Ehrenbürger

  • Martin Guggetzer (1872–1950), kath. Pfarrer, wurde 1946 geehrt
  • Manfred Bergmeister (* 1927), Kunstschmied und Gründungsmitglied der Akademie Handwerk München, Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Bayerischen Verdienstordens, geehrt 1997

Siehe auch

Literatur

  • Rainer Beck: Ebersberg oder das Ende der Wildnis. Eine Landschaftsgeschichte. Beck, München 2003, ISBN 3-406-51000-0.

Weblinks

 Commons: Ebersberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Geschichte
  3. Museum Wald und Umwelt

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