Air Koryo

Air Koryo
Air Koryo
Logo der Air Koryo
Iljuschin Il-62M der Air Koryo
IATA-Code: JS
ICAO-Code: KOR
Rufzeichen: AIR KORYO
Gründung: 1954
Sitz: Pjöngjang, Korea NordNordkorea Nordkorea
Drehkreuz:

Pjöngjang-Sunan

Unternehmensform: Teil der Luftwaffe
Flottenstärke: 28 (+3 Bestellungen)
Ziele: National und international
Koreanische Schreibweise
koreanisches Alphabet: 고려항공
chinesische Schriftzeichen: 高麗航空
Revidierte Romanisierung: Goryeo Hanggong
McCune-Reischauer: Koryŏ Hanggong
Versammelte Flotte der Air Koryo
Eine Tupolev Tu-154B der Air Koryo in Pjöngjang

Air Koryo ist die staatliche nordkoreanische Fluggesellschaft mit Sitz in Pjöngjang. Ihr Heimatflughafen ist der Sunan International Airport.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Seit 1946 gab es die Fluggesellschaft SAKOA, ein sowjetisch-nordkoreanisches Gemeinschaftsunternehmen, welches mit sowjetischen Maschinen und Flugpersonal betrieben wurde. Als Nachfolger wurde im Jahr 1954 die Chosŏn Minhang (조선민항; 朝鮮民航) gegründet, die 1993 in Air Koryo (JS) umbenannt wurde. Der Flugbetrieb wurde am 21. September 1955 aufgenommen. 1958 wurden die ersten inländischen Flugrouten eingerichtet: Pjöngjang - Hamhung und Pjöngjang - Chongjin. Internationale Verbindungen wurden seit den späten fünfziger Jahren bedient, darunter bis in die 1990er Jahre einmal wöchentlich mit Iljuschin Il-62M die Destinationen Pjöngjang-Berlin, Pjöngjang-Moskau und Pjöngjang-Moskau-Sofia. Im Jahre 1975 stellte die Gesellschaft mit einer Tupolew Tu-154 ihr erstes Düsenflugzeug in Dienst.

Im März 2006 wurde Air Koryo in die Liste der Betriebsuntersagungen für den Luftraum der Europäischen Union aufgenommen und darf seitdem nicht mehr in den Luftraum Europas einfliegen. Zuvor war der Fluggesellschaft bereits im April 2001 durch die französische Luftaufsichtsbehörde Starts die Verwendung französischen Luftraums untersagt worden.[1] Ab April 2010 ist es der Fluggesellschaft unter Auflagen wieder gestattet, mit den beiden Maschinen des Typs Tupolew Tu-204 in den Luftraum der EU einzufliegen.[2]

Anfang 2008 stieß eine neue Tupolew Tu-204-300 zur Flotte. Dies ist das erste neugebaute Flugzeug von Air Koryo seit vielen Jahren. Sie verfügt über eine gehobene Ausstattung wie LCD-Displays und bedient gegenwärtig die Strecke Pjöngjang - Peking.

Air Koryo ist dem Amt für Zivilluftfahrt unterstellt. Dieses wiederum ist Teil der nordkoreanischen Luftwaffe, alle Piloten sind Offiziere der Armee.

Ziele

Der reguläre Flugplan umfasst zur Zeit zwei Ziele in Ostasien, Peking dreimal und Wladiwostok einmal wöchentlich.[3] Charterverkehr gab es in den vergangenen Jahren zu verschiedenen Zielen des südlichen Asiens, darunter Macao, Peking, Shenyang, Wladiwostok und Bangkok. Darüber hinaus steht die Gesellschaft für Gelegenheitsverkehr zur Verfügung, etwa für den Transport nordkoreanischer Delegationen auf Auslandsreise. Flüge zu inländischen Zielen (Hamhung, Chongjin, dem Paektusan, Sinuiju und Wonsan) werden im Charter durchgeführt.

In Deutschland wurde der Flughafen Berlin-Schönefeld auch nach Ende des regelmäßigen wöchentlichen Anflugs noch bis zur Jahrtausendwende gelegentlich von Air Koryo angeflogen, meist zur Beförderung von Hilfsgütern oder Diplomaten. Im Rahmen der innerkoreanischen Familientreffen flog Air Koryo seit dem Jahre 2000 mehrfach die südkoreanische Hauptstadt Seoul an.

Flotte

Mit Stand September 2010 besteht die Flotte der Air Koryo aus 28 Flugzeugen[4]:

Flugzeugtyp aktiv bestellt Anmerkungen
Antonow An-24B 3 davon eine stillgelegt
Antonow An-24RV 3
Iljuschin Il-18D 1 Air Koryo ist letzter ziviler Betreiber der Il-18
Iljuschin Il-18V 1
Iljuschin Il-62M 4 zwei im Einsatz für die nordkoreanische Regierung
Iljuschin Il-76MD 3
Mil Mi-172 5
Tupolew Tu-134B 2
Tupolew Tu-154B 4 davon zwei stillgelegt
Tupolew Tu-204-100 1 1 Erstauslieferung Anfang 2010
Tupolew Tu-204-300 1 2 Erstauslieferung Anfang 2008[5]
Summe 28 3

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Air Koryo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schwarze Liste der EU. Spiegel Online, 22. März 2006
  2. Europäische Kommission – Liste der Luftfahrtunternehmen, deren gesamter Betrieb in der Gemeinschaft untersagt ist (PDF-Datei) Stand: 30. März 2010]
  3. Air-Koryo-Flugplan, abgerufen am 4. Januar 2011
  4. aerotransport.org: http://aerotransport.org/php/go.php?query=operator&qstring=Air+Koryo&where=99737&luck= Flotte der Air Koryo (englisch) abgerufen am 24. September 2010
  5. [1]

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