Ewald Volhard

Ewald Volhard

Ewald Volhard (* 1900; † 1945) war ein deutscher Ethnologe und Germanist.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Volhard war der jüngste Sohn des Internisten und Nephrologen Franz Volhard. In seinem breit angelegten Werk Kannibalismus (enthalten in den Studien zur Kulturkunde) wird von diesem als einem universalen Phänomen gesprochen. Es ist bis heute die maßgebliche und umfangreichste anthropologische Studie zu diesem Thema.

Volhard wurde 1927 an der Universität Halle über Der Einzelne und die Gesellschaft in Fr. M. Klingers Romanen. promoviert.

Für das "Instituts für Kulturmorphologie" (heute: Frobenius-Institut) der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt a.M. nahm er an Forschungsexpeditionen teil, die Felsbilder untersuchten: 1934–35 nach Transjordanien und in die Libysche Wüste, 1934 nach Südfrankreich und Ostspanien.

Volhard diente im Zweiten Weltkrieg in der Wehrmacht und kam 1945 kurz vor Kriegsende ums Leben.

Schriften

  • Der Einzelne und die Gesellschaft in Fr. M. Klingers Romanen. I. Teil: Vorbedingungen; II. Teil I. Kap.: Aufklärung. Niemeyer Verlag, Halle/Saale 1927 (zugl. Dissertation, Universität Halle/Saale 1927)[1]
  • F. M. Klingers philosophische Romane. Der Einzelne und die Gesellschaft. Niemeyer Verlag, Halle/Saale 1930 (Hermaea; 27).
  • Zwischen Hegel und Nietzsche. Der Ästhetiker Friedrich Theodor Vischer. Klostermann Verlag, Frankfurt/M. 1932.
  • Kannibalismus (Studien zur Kulturkunde; 5 Bd.). Verlag Strecker und Schröder, Stuttgart 1939 (zugl. Habilitationsschrift, Universität Berlin 1940)[2]
  • Leo Frobenius. In: Paideuma, Bd. 1 (1938), S. 41–44.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) bemerkt hierzu: Soll vollst. ersch. u. d. T.: Das Ringen um ein prinzipielles Verhalten des Einzelnen z. Ges. in d. philos. Romanen F. M. Klingers in: „Hermaea“); es scheint aber dazu nie gekommen zu sein.
  2. der Verlag Johnson Reprint, New York, veröffentlichte 1968 davon einen Reprint).

Weblinks


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