Germanos I. von Konstantinopel

Germanos I. von Konstantinopel

Germanos I. (* 650/660?; † nach 730) war vom 11. August 715 bis zum 17. Januar 730 Patriarch von Konstantinopel.

Er wurde um 650/660 als Spross des herakleianischen Kaiserhauses geboren und starb nach dem Jahre 730. Er war ein Sohn des Patrikios Justianos. An der Sophienkirche war er als Kleriker tätig. Im Jahre 712 unterschrieb er die Akten des monotheletischen (Monotheletismus) Konzils von Konstantinopel (680–681) gegen die sechste ökumenischen Synode, allerdings distanzierte er sich wieder davon, als er Patriarch wurde. Er gehörte zu den ersten prominenten Eunuchen, die ein solch hohes Amt bekleideten. Germanos trat gegen die von Kaiser Leon III. betriebene Religionspolitik auf (siehe Byzantinischer Bilderstreit, wobei allerdings fast nur Quellen der Ikonodulen [der Bilderbefürworter] erhalten sind) und legte deswegen auch sein Amt nieder.

Sein Gedenktag ist der 12. Mai.

Literatur

  • Peter Plank: Germanos I. In: Lexikon für Theologie und Kirche. Bd. 4. Freiburg 1995, 3. Auflage, S. 532
  • Dietrich Stein: Germanos I. In: Lexikon des Mittelalters. Studienausgabe, Bd. 4. Stuttgart 1999, S. 1344–1345.
  • Robert G. Hoyland: Seeing Islam as other saw it. A survey and evaluation of Christian, Jewish and Zoroastrian writings on early Islam. In: Studies in Late Antiquity and early Islam. Bd. 13, Princeton 1997, S. 103–107..
  • Kathlyn M. Ringrose: "The Perfect Servant. Eunuchs and the Social Construction of Gender in Byzantium." Chicago & London: Chicago University Press. S. 118.

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