Gian-Emilio Malerba

Gian-Emilio Malerba

Gian-Emilio Malerba (* 27. November 1880 in Mailand; † März 1926 ebenda) war ein italienischer Maler und einer der Begründer der Kunstrichtung Novecento.

Leben

Malerba studiert Malerei an der Akademie in Brera und stellt dort erstmals 1906 aus. Nach einem ein Aufenthalt in Paris etabliert er sich in der lombardischen Kunstszene, die vom Impressionismus beeinflusst ist. 1913 erhält er den Premio Canonica. 1914 wird eine seiner Arbeiten von der Kunstsammlung des Hauses Savoyen (Collezioni sabaude) angekauft. 1916 erhält er die Goldmedaille des Unterrichtsministeriums. Der Kunstrichtung Futurismus fühlt er sich nicht verbunden, er gehört vielmehr zu den Begründern der Kunstrichtung des Novecento. Sie war als Gegenentwurf zum hektischen Futurismus gedacht und sollte eine „Rückkehr zur Ordnung“, Ruhe, Beschaulichkeit und mehr Gegenständlichkeit einleiten. Diese Kunstrichtung entsprang einer Initiative von Margherita Sarfatti, einer Geliebten Benito Mussolinis, die 1922 gemeinsam mit dem Galeristen Lino Pesaro sowie Malerba und den weiteren Künstlern Leonardo Dudreville, Achille Funi, Anselmo Bucci, Pietro Marussig, Ubaldo Oppi und Mario Sironi die "Gruppo del Novecento" gründete und im Jahr 1923 in der Galerie Pesaro in Mailand erstmals ihre Werke präsentierten. In der gleichen Galerie präsentiert er sich auch 1923 im Rahmen der Ausstellung "Arte contemporanea italiana". Er stellt auch auf der XIII Biennale in Venedig aus.

Literatur

  • A. Auregli: Emilio Malerba. In: Renato Barilli (Hrsg.): La Metafisica. Gli anni Venti, Bd. 1. Assessorato alla Cultura, Bologna 1980 (Katalog der gleichnamigen Ausstellung, März bis August 1980).
  • Marco Lorandi: Il Novecento italiano 1923-1933. In: Dino Formaggio (Bearb.): Mostra del novecento italiano 1923 - 1933. Mazotta, Mailand 1983 (Katalog der gleichnamigen Ausstellung).
  • Giorgio Nicodemi: Emilio Malerba, 1880–1926. Galleria del Milione, Mailand 1927 (Katalog der Gedenkausstellung).
  • Enrico Somarè: Emilio Malerba (Arte moderna italiana; Bd. 7). Editorial Hoepli, Mailand 1927.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gian — ist eine italienische und rätoromanische Variante des deutschen Vornamens Johann, meist in Verbindung mit einem zweiten Vornamen. Bekannte Namensträger sind: Gian Girolamo Albani (1504–1591), italienischer Kardinal der katholischen Kirche Gian… …   Deutsch Wikipedia

  • Malerba — ist der Familienname folgender Personen: Franco Malerba (* 1946), italienischer Astronaut Gian Emilio Malerba (1880–1926), italienischer Maler Luigi Malerba (1927–2008), italienischer Schriftsteller und Drehbuchautor Diese …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Mal — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Novecento Italiano — was an Italian artistic movement founded in Milan in 1922 by Anselmo Bucci (1887–1955), Leonardo Dudreville (1885–1975), Achille Funi, Gian Emilio Malerba (1880–1926), Piero Marussig, Ubaldo Oppi and Mario Sironi. Motivated by a post war “call to …   Wikipedia

  • Novecento Italiano — Novecento ist die Bezeichnung einer italienischen Künstlergruppe, die ihre Werke erstmals 1922 in Mailand präsentierte. Die sieben Künstler waren Mario Sironi, Achille Funi, Leonardo Dudreville, Anselmo Bucci, Gian Emilio Malerba, Pietro Marussig …   Deutsch Wikipedia

  • Novecento (mouvement) — Pour les articles homonymes, voir Novecento. Le Novecento désigne un mouvement artistique italien, né à Milan en 1922. En 1923, la Galleria Pesaro, expose les œuvres de sept artistes : Mario Sironi, Achille Funi (« La Terra »),… …   Wikipédia en Français

  • Anselmo Bucci — (* Mai 1887 in Fossombrone; † 19. November 1955 in Monza) war ein italienischer Maler, Grafiker und Schriftsteller und einer der Begründer der Kunstrichtung Novecento. Lebenslauf Anselmo Bucci gehört zu den Begründern der Kunstrichtung des… …   Deutsch Wikipedia

  • GNAM — Das Gebäude am Rande der Villa Borghese Die Galleria Nazionale d’Arte Moderna (GNAM) ist ein Kunstmuseum in Rom (Via delle Belle Arti, 113). In 75 Räumen werden 5000 Gemälde und Skulpturen ausgestellt, unter anderem die größte Sammlung von Werken …   Deutsch Wikipedia

  • Galleria Nazionale d'Arte Moderna — Das Gebäude am Rande der Villa Borghese Die Galleria Nazionale d’Arte Moderna (GNAM) ist ein Kunstmuseum in Rom (Via delle Belle Arti, 113). In 75 Räumen werden 5000 Gemälde und Skulpturen ausgestellt, unter anderem die größte Sammlung von Werken …   Deutsch Wikipedia

  • Galleria Nazionale d’Arte Moderna — Das Gebäude am Rande der Villa Borghese Die Galleria Nazionale d’Arte Moderna (GNAM) ist ein Kunstmuseum in Rom (Via delle Belle Arti, 113). In 75 Räumen werden 5000 Gemälde und Skulpturen ausgestellt, unter anderem die größte Sammlung von Werken …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”