Heinz Herre

Heinz Herre

Heinz-Danko Herre (* 23. Januar 1909; † 5. Oktober 1988) war ein Berufssoldat und deutscher Geheimdienstoffizier, der zuletzt den Bundeswehrdienstgrad eines Oberst im Generalstab erreichte.

Herre war ab 1939 als Hauptmann Dritter Generalstabsoffizier des XXVI. Armeekorps. 1943 kam er zur Abteilung Fremde Heere Ost unter Generalmajor Reinhard Gehlen. Im Januar 1944 wurde er Chef des Stabes der Freiwilligen-Verbände. Ende 1944 wechselte er als Stabschef zu der von Andrei Andrejewitsch Wlassow geführten und an der Seite der deutschen Wehrmacht kämpfenden Russischen Befreiungsarmee.

1946 kehrte er aus Kriegsgefangenschaft, die er im Verhörzentrum Fort Hunt, VA, USA verbracht hatte, nach Deutschland zurück.[1]

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges schloss er sich Reinhard Gehlen an, der gerade im Auftrage amerikanischer Besatzungsbehörden einen mit deutschem Personal besetzten Nachrichtendienst aufbaute.

Herre brachte es in der Organisation Gehlen bis zum Leiter der Auswertungsabteilung und behielt diesen Posten auch nach der Gründung des Bundesnachrichtendienst bis zum Jahre 1957. Anschließend wurde er Abteilungsleiter Spionage gegen die sozialistischen Staaten. Seine Laufbahn in deutschen Geheimdiensten schloss er im Jahre 1970 als Resident des Bundesnachrichtendienstes in Washington D. C. ab.

Einzelnachweise

  1. James H. Critchfield; Partners at Creation: The Men Behind Postwar Germany's Defense and Intelligence Establishments; Annapolis: Naval Institute Press, 2003; S. 96; ISBN 1-59114-136-23.

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