Koppelsberg

Koppelsberg

Der Koppelsberg ist ein Stadtteil der Kreisstadt Plön (östlicher Teil) bzw. ein Ortsteil der Gemeinde Dörnick (westlicher Teil) im Naturpark Holsteinische Schweiz.

Der Koppelsberg liegt westlich der Stadt Plön Richtung Ascheberg auf einem schmalen Landstreifen, der im Süden vom Großen Plöner See und im Norden vom Kleinen Plöner See begrenzt wird. Hier verbindet die Schwentine über den Mühlensee die beiden Plöner Seen. Erschlossen wird der Koppelsberg durch die über den Landstreifen führende B 430.

Auf dem Koppelsberg befinden sich mehrere Freizeit- und Bildungseinrichtungen. So sind dort neben zahlreichen Ferienhäusern die Jugendherberge der Stadt Plön und ein Wassersportzentrum mit Segelverein, Hafen und Werft sowie ein Kanucenter mit Bootsverleih angesiedelt.

Die größte Einrichtung ist die seit den 1950er Jahren bestehende Ev. Jugend-, Freizeit- und Bildungsstätte Koppelsberg der Nordelbischen Evangelisch-Lutherische Kirche, die in einem ehemaligen Gut des Hamburger Kaufmannes Wilhelm Moll untergebracht ist. Dieser hatte 1910 die Grundstücke gekauft und 1913 eine Sommerresidenz errichtet. Ab 1938 wohnte die Familie Moll ständig im Herrenhaus. 1948 boten Emmy Luise Moll und die Testamentsbevollmächtigten ihres verstorbenen Ehemannes Wilhelm Moll der damals noch eigenständigen Schleswig-Holsteinischen Evangelischen-Lutherischen Landeskirche die Liegenschaft Koppelsberg mit allen Gebäuden zum Kauf an, die es unter Bischof Wilhelm Halfmann und den Präsidenten des Landeskirchenamtes Herbert Bührke am 11. August 1948 erwarb. Es wurde vereinbart, dass die Liegenschaft in ihrer Gesamtheit erhalten bleiben und den Namen Wilhelm-Moll-Stiftung erhalten soll. Am 2. April 1951 wurde das Evangelische Jugendheim Hinterste Wache offiziell eröffnet, am 27. April zog das Landesjugendpfarramt ein. Es folgten mehrere Namensänderungen.

Heute umfasst die Ev. Jugend-, Freizeit- und Bildungsstätte Koppelsberg insgesamt sieben Gästehäuser, die alle unmittelbar am Großen Plöner See liegen und über 82 Zimmer und 256 Betten verfügen. Ferner gehört ein Freizeitgelände von über 20 Hektar dazu, auf dem sich zahlreiche Freizeitanlagen wie Beachvolleyballfelder, Streetbasketballfelder, ein Bolzplatz, eine Torwand, Grillplätze, Lagerfeuerstellen, ein Kinderspielplatz, ein Regenbogen-Spielplatz, ein Bootssteg und ein eigener Badestrand mit Servicegebäude (Toiletten, Umkleiden, Rettungseinrichtungen, Telefon) befinden. Zum Betrieb gehört auch eine Großküche mit mehreren Speiseräumen und einem Kaffeegarten sowie eine Veranstaltungshalle. Der größte Beherbergungsbetrieb der Nordelbischen Evangelisch-Lutherische Kirche ist weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt und bietet vor allem Unterkunfts-, Verpflegungs- und Freizeitangebote für Kinder, Jugendliche und Familien wie Kindergärten, Kindertagesstätten, Schulklassen, Kirchengemeinden, Jugendverbände, Behinderteneinrichtungen, Diakonische Werke und viele mehr.

Am 17. Juli 1953 wurde der Kapellenbauverein gegründet und neben der Bundesstraße B430 eine Kapelle errichtet. Diese wurde am 23. Oktober 1955 eingeweiht. Am 23. Oktober 2005 wurde bei einem Festgottesdienst mit Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter das 50-jährige Jubiläum der Koppelsberger Kapelle gefeiert.

Am 27. und 28. Oktober 2007 fand auf dem Koppelsberg in der Ev. Jugend-, Freizeit- und Bildungsstätte erstmals ein großes Herbstfest mit über 60 Ausstellern zum Thema "Haus und Garten - Alles Schöne für Daheim" und einer großen Spielemeile für Kinder statt.

Am Wochenende 14. und 15. Juni 2008 fand auf dem Koppelsberg in der Ev. Jugend-, Freizeit- und Bildungsstätte erstmals ein Mittsommerfest statt. Mit dem Mittsommerfest wurden in einer Veranstaltung gleich zwei Highlights angeboten: Zum einen tagsüber der einzigartige Mittsommermarkt und am Samstagabend eine großartige Mittsommernachtsfete.

Am 18. und 19. Oktober 2008 wurde das Herbstfest wiederholt.

Am 13. und 14. Juni 2009 fand das zweite Mittsommerfest statt - noch größer als 2008 mit rund 8.000 Besuchern.

Das dritte Mittsommerfest der Ev. Jugend-, Freizeit- und Bildungsstätte fand am 12. und 13. Juni 2010 mit über 100 kostenlosen Attraktionen statt.

Über Pfingsten, vom 11.–13. Juni 2011, fand das Mittsommerfest statt, zu dem rund 20.000 Besucher kamen.[1]

Ferner findet man hier die Büros des Nordelbischen Jugendpfarramtes, die FÖJ-Betreuungsstelle des Landes Schleswig-Holstein, die Räume des Jugendaufbauwerkes Koppelsberg sowie die Geschäftsstelle des MBK Nordelbiens (Menschen begegnen, Bibel entdecken, Kirche gestalten) und des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder VCP Schleswig-Holstein.

Auf dem Gelände befindet sich außerdem die akademie am see – Koppelsberg. Diese wurde vor über 50 Jahren als Schule für die bäuerliche Bevölkerung gegründet und ist heute eine über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannte Bildungseinrichtung mit Angeboten für Familien, Behinderte, Kunst, Kultur und Kreativität.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mittsommerfest auf dem Koppelsberg – Im Zeichen der Schweden in: Segeberger Zeitung vom 13. Juni 2011. Abgerufen am 30. Juni 2011.
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