Marburger Kunstverein

Marburger Kunstverein
50.8087388.773141
Marburger Kunsthalle

Der Marburger Kunstverein ist ein gemeinnütziger und eingetragener Verein mit Sitz in Marburg, der sich der Vermittlung zeitgenössischer Kunst widmet. Er ist Träger der Marburger Kunsthalle.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Kunstverein wurde 1953 gegründet. Er entstand aus einem „Künstlerkreis”, in dem sich Künstler der Stadt, zum Beispiel der bekannte Maler Franz Frank, zusammengefunden hatten, um nach dem Zweiten Weltkrieg eine Plattform zur Kommunikation und einen Raum für Ausstellungen zu schaffen. Im Jahr 1958 wurde das erste Ausstellungshaus des Kunstvereins Am Markt 16 in der Marburger Oberstadt oberhalb des Rathauses eröffnet. 1978 wurde die Ausstellungsfläche um das Obergeschoss des Gebäudes erweitert. Im Jahr 2009 wurde die neue Marburger Kunsthalle des Kunstvereins am Gerhard-Jahn-Platz 5, auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes, eröffnet. Im alten Gebäude Am Markt befindet sich nun das „Haus der Romantik e.V.“, das an die Zeitepoche der Romantik in Marburg erinnern soll.

Eingang zum Kunstverein mit Basaltplastik von Georg Hüter

Seit drei Jahren ist der Kunstverein auch organisatorisch verantwortlich für die in zahlreichen Gebäuden der Kernstadt stattfindende Marburger Nacht der Kunst. Seit 2009 findet dieses zentrale Ereignis der lokalen Kunstszene nicht mehr im November, sondern im Juni statt.

Marburger Kunsthalle

In dem 1999/2000 von der Stadt errichteten Neubau sind im Erdgeschoss eine Präsenzbibliothek, sowie ein Ausstellungssaal und die Artothek untergebracht. Im Obergeschoss befinden sich die Galerie und ein weiterer großer Ausstellungssaal. Dem Kunstverein stehen in der Kunsthalle 525 m² Ausstellungsfläche zur Verfügung.

Regelmäßig finden außerdem Konzerte mit experimenteller Musik statt, die unter der Leitung von Albert Kaul stehen.

Artothek

Die Artothek wurde 1984 gegründet. Aus einer Sammlung zeitgenössischer Kunst, die etwa 800 Werke der Malerei, Grafik, Fotografie und Skulptur umfasst, können Arbeiten auf begrenzte Zeit ausgeliehen werden.

Einige bekannte Namen sind Pidder Auberger, Silvia Bächli, Stephan Balkenhol, Bernd Becher, Hilla Becher, Gerhard Birkhofer, Doris Conrads, Peter Doig, Rupprecht Geiger, Nan Goldin, Harald Häuser, Alfred Hrdlicka, Horst Janssen, Karl Korab, Thomas Lange, Wolfgang Mattheuer, Floris M. Neusüss, Wolf Pehlke, Sigmar Polke, Armin Sandig, Abderrazak Sahli, Cornelia Schleime, Thomas Schütte, Strawalde und Jerry Zeniuk.

Ausstellungen (Auswahl aus den letzten Jahren)

2006
  • Aris Kalaizis, Ungewisse Jagden, Malerei
  • Bernard Schultze, Ein Blick zurück, Malerei
  • Gegenwelten, informelle Malerei in der DDR,
  • Innere Sicherheit - Bunker-Ästhetik
2007
2008
  • Otto Fischer, Installation mit Bronzefiguren und Zeichnungen
  • Skinscapes, Die Kunst der Körperoberfläche
  • Matthäus Thoma, Tanie Krapüle, Monumentale Holzskulpturen und Zeichnungen
  • Markus Willeke, one more thing before I go, Malerei
2009
2010
  • 10 Jahre - 10 Künstler, Jubiläumsausstellung im neuen Gebäude
  • UKE Diekmann / Installationen - Video und Volker Steinbacher / Collagen - Radierungen - Installation
  • Thomas Bachler, Das Auge sieht mit, Fotografien, Fotogramme und Fotobücher
  • Annette Schröter, Papierschnitte und Klaus Hack, Holzskulpturen
  • Ydessa Hendeles-Art Foundation Toronto: "Marburg! The Early Bird!"
2011

Kataloge

  • Harald Kimpel (Hrsg.): Hamlet Syndrom: Schädelstätten, Marburger Kunstverein 2011, ISBN 978-3-89445-454-8
  • Volker Steinbacher: kopf über - land unter, Marburger Kunstverein, 2010
  • UKE Diekmann: die leute in abchasien bevorzugen intarsien, Marburger Kunstverein, 2010
  • Susanne Paesel (Hrsg.): 10 Jahre - 10 Künstler, Marburger Kunstverein, zum 10-jährigen Jubiläum der Kunsthalle, 2010
  • Harald Kimpel (Hrsg.): Skinscapes : die Kunst der Körperoberfläche, Marburger Kunstverein, Jonas-Verlag, Marburg 2008
  • Nils Plath, Achim Saup: Markus Willeke, one more thing before I go, Marburger Kunstverein, Kunstverein Rügen, Kettler, 2008
  • Harald Kimpel (Hrsg.): Innere Sicherheit : Bunker-Ästhetik, Marburger Kunstverein, Landesmuseum Emden, Jonas-Verlag, Marburg 2006
  • Wolfgang Troschke: Malerei, Zeichnung, Graphik 1985 bis 2004, Kunst-Museum Ahlen, Marburger Kunstverein, Rasch, Bramsche 2004
  • Joachim Pitz, Svenja Kriebel: Natur - Kunst - Naturwissenschaft, Marburger Kunstverein, 2000

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Marburger Kunsthalle — Der Marburger Kunstverein ist ein gemeinnütziger und eingetragener Verein mit Sitz in Marburg, der sich der Vermittlung zeitgenössischer Kunst widmet. Er ist Träger der Marburger Kunsthalle. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Marburger Kunsthalle… …   Deutsch Wikipedia

  • Kunstverein — Kunstvereine widmen sich der Ausstellung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst. Sie werden meist in der Rechtsform des gemeinnützigen und eingetragenen Vereins geführt. In Deutschland gibt es etwa 270 Kunstvereine mit 120.000 Mitgliedern.[1]… …   Deutsch Wikipedia

  • Kunstvereine — widmen sich der Ausstellung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst. Sie werden meist in der Rechtsform des gemeinnützigen und eingetragenen Vereins geführt. In Deutschland gibt es über 250 Kunstvereine mit über 120.000 Mitgliedern.… …   Deutsch Wikipedia

  • Erich Lindenberg — (* 22. September 1938 in Gronau (Westfalen); † 14. September 2006 in Berlin) war ein deutscher Maler. Er war der ältere Bruder des Rockmusikers Udo Lindenberg (*1946) und lebte in München und Berlin. Nach einer Lehre als Musterzeichner studierte… …   Deutsch Wikipedia

  • Doris Conrads — (* 1949 in Würzburg) ist eine deutsche Künstlerin. Sie lebt und arbeitet als Malerin und Fotografin in Marburg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben / Werdegang 2 Künstlerisches Konzept 3 Ausstellungen und Beteiligungen (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Hüter — Ohne Titel, 2002, steht vor dem Kunstverein in Marburg Georg Hüter (* 1948 in Seligenstadt) ist ein deutscher Bildhauer. Sein bevorzugtes Material ist der Basaltstein, aus dem er elementare, archaische Formen herausschneidet …   Deutsch Wikipedia

  • Harald Kimpel — (* 29. Januar 1950 in Kassel) ist ein deutscher Kunstwissenschaftler. Seine Arbeitsgebiete sind Kultur des Alltags, Geschichte der documenta und zeitgenössische Kunst. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Ausstellungen (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Thomas Lange (Künstler) — Thomas Lange (* 1957 in Berlin) ist ein deutscher Künstler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen (Auswahl) 4 Literatur über Thomas Lange …   Deutsch Wikipedia

  • Jörg Sasse — Jörg Sasse, Fotokünstler, Kunstmuseum Bonn, 18. Januar 2006 Jörg Sasse (* 1962 in Bad Salzuflen) ist ein deutscher Fotograf und bildender Künstler. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Friedemann Grieshaber — (* 1968 in Ravensburg) ist ein deutscher Bildhauer und Zeichner. Er lebt und arbeitet in Berlin und im Allgäu. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Preise und Stipendien 3 Ausstellungen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”