Meraner Höhenweg

Meraner Höhenweg
Blick vom Meraner Höhenweg auf das Passeiertal

Der Meraner Höhenweg (ital. Alta via Meranese) ist ein Bergwanderweg in Südtirol, gekennzeichnet mit der Nr. 24. Er umrundet das Bergmassiv der Texelgruppe (Naturpark Texelgruppe) an deren Hängen und bietet dabei Ausblick auf das Passeiertal, den Talkessel von Meran am Übergang vom Vinschgau ins Etschtal sowie das Schnalstal. Der Rundweg besteht aus einem nördlichen Teil, der vom Schnalstal ins Passeier führt, und einem längeren, südlichen Abschnitt, vom Passeier zum Schnalstal. Der Nordabschnitt erfordert Kondition für hochalpine Touren, während der Südteil auch von weniger geübten Wanderern bewältigt werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Weg wurde als „Freundschaftsband von Hof zu Hof, von Gemeinde zu Gemeinde, von Tal zu Tal“ nach fast zehnjähriger Bauzeit am 30. Juni 1985 durch den damaligen Ersten Vorsitzenden der Sektion Meran des Alpenvereins Südtirol, Helmut Ellmenreich, eröffnet. [1]

Verlauf

Der etwa 80 Kilometer lange Weg verläuft abwechselnd durch Bergwälder und Almwiesen, sowie in den Höhenlagen durch die typische Vegetation mit Heidekraut. Es wird zwischen dem nördlichen und dem südlichen Meraner Höhenweg unterschieden. Der südliche Abschnitt verläuft in annähernd gleichbleibender Höhe stetig unterhalb oder entlang der Waldgrenze. Der nördliche Weg hingegen führt in hochalpines Gelände bis auf fast 3000 m. Beim Gang zum Eisjöchl (auf 2895 Metern Höhe) überwindet man von Ulfas (1368 m) kommend etwa 1500 Höhenmeter und von Katharinaberg (1245 m) ungefähr 1600 Höhenmeter. Der tiefste Punkt des Weges liegt beim Gruberhof im Kalmtal (839 m), der höchste Punkt ist das Eisjöchl. Insgesamt hat der Weg eine Länge von ca. 80 km und kann von Wanderern in 4 bis 6 Tagesetappen zu je 6 bis 8 Stunden Gehzeit bewältigt werden.

Entlang des Meraner Höhenweges im Naturpark Texelgruppe gibt es zahlreiche alte, seit dem Mittelalter bestehende Berggasthöfe, als Schwaighöfe bekannt, oder bewirtschaftete Almhütten, von denen viele eine Übernachtungsmöglichkeit bieten. Zudem bestehen eine Reihe von Auf- bzw. Abstiegsmöglichkeiten per Seilbahn, PKW, Bus oder zu Fuß. Dadurch ist es möglich, viele Teile des Weges als Ein- oder Mehrtageswanderungen zu begehen.

Abschnitte und Wegverhältnisse

Für den Nordteil des Weges werden in der Literatur die folgenden Etappen angegeben:

  • (Naturns) - Katharinaberg - Monfert - Eishof (2071 m): 4 Stunden (Fahrstraße und Almwege)
  • Eishof - Stettiner Hütte (2875 m): 3½ Stunden (hochalpiner Übergang Eisjöchl mit 2895 Metern Höhe (ausgesetzt), Höhenunterschied 800 m)
  • Stettiner Hütte - Pfelders: 3½ Stunden
  • Pfelders - Ulfas - Matatz: 5 Stunden

Da bei diesem Weg das 2895 Meter hohe Eisjöchl bei der Stettiner Hütte überschritten wird, können witterungsbedingte Umstände, wie ein Wettersturz, den Übergang erschweren oder unmöglich machen. Von Anfang Juli bis Ende September ist die Stettiner Hütte bewirtschaftet und kann Auskunft über die Wegverhältnisse geben.

Für den niedriger gelegenen Südteil des Weges sind keine Schwierigkeiten zu erwarten. Unterkünfte sind in der Regel innerhalb von 2 Stunden Gehzeit zu erreichen. Der Weg verläuft in der Höhenlage zwischen 1000 und 1500 Metern und bietet durch seine nach Süden exponierte Sonnenlage eine besondere Flora und Fauna, auf stellenweise sehr trockenem Boden. Er ist von Mai bis November begehbar. [2]

Literatur, Karte und Medien

  • Henriette Klier: Rund um Meran, Rother Wanderführer, München 2009, ISBN 978-3-7633-4290-7
  • DVD/VHS „Der Meraner Höhenweg“, erschienen in der Reihe „Faszination Berge“, Bruckmann Verlag
  • Wander- und Skitourenkarte „Naturpark Texelgruppe, Meraner Höhenweg“, erschienen bei Kompass-Karten, ISBN 3-85491-483-0

Einzelnachweise

  1. Helmut Dumler: Höhenwege im Vinschgau, Bruckmann München, 1988, S.49
  2. Henriette Klier: Rund um Meran, Rother Wanderführer, München 2009 S.92 ff.

Weblinks


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