Merklinde

Merklinde
51.525757.3236388888889
Merklinde (Nordrhein-Westfalen)
Merklinde
Merklinde
Bahnhof Merklinde

Merklinde (niederdeutsch: Meärklinne[1]) ist seit seiner Eingemeindung am 1. April 1926 ein Vorort Castrop-Rauxels[2] und liegt an der Grenze zu Dortmund, Ortsteil Bövinghausen, und zu Bochum, Ortsteil Gerthe, im Süden der Stadt.

Inhaltsverzeichnis

Historisches

Der geschichtliche Ursprung des heutigen Stadtteils Merklinde ist die Bauerschaft Merklinde, die erstmalig um 1150 im Heberegister des Klosters Werden als .Mediclinne. erwähnt wird. Sie gehört wie Frohlinde zu den Linne- Bauerschaften.Die Bedeutung .medic. ist nicht eindeutig geklärt. Der westfälische Namenforscher Jellinghaus bietet die Deutung .klein. an, was hinsichtlich der Größe der Bauerschaft zutreffen könnte. Ursprünglich bildete Merklinde eine geschlossene Siedlung von 9 Bauernhöfen, die von einer 652 Morgen großen löß- und fruchtreichen Feldflur umgeben waren. In Merklinde hielt sich lange das Gerücht, dass sich in der Bauerschaft ein Rittergut befunden habe. Tatsächlich hat ein Merklinder Hof in Abhängigkeit von Haus Bladenhorst gestanden. 1332 errichtete der Ritter von Düngelen neben seiner Burg Bladenhorst eine Kapelle, die er mit dem Thedingsgut in Merklinde ausstattete, das er nach dem Aussterben des Rittergeschlechts von Castrop erworben hatte. Im Zusammenhang mit dem Thedyngsgut treten kurz or und nach 1500 Namen auf, die auf adelige Besitzer hinweisen. Zu erwähnen ist hier z.B. Wessel von Merklinne, der mit Else von Overncastrop-Lakenburg verheiratet war. Im 16. Jh. verlor das Gut Thedynk seinen Adelscharakter und wurde ein Bauernhof.

Infrastruktur

Der Vorort liegt an der B 235 und wird durch die Buslinien 353 und 378 sowie durch die RB 43 (Emschertalbahn) an das Netz des ÖPNV angebunden.

Sport

Der Fußballverein SuS Merklinde ist der wohl bedeutendste Sportclub Merklindes. Der Fußballplatz des Vereins liegt am Fuchsweg im äußersten Süden des Vororts.

Der Billardverein ABC Merklinde ist der erfolgreichste Turnierbillardverein Deutschlands. Aktuell spielt er in der höchsten deutschen Klasse, der 1. Bundesliga Mehrkampf.

Belege

  1. Schleef, Wilhelm: Dortmunder Wörterbuch. 1967. XXII, 298 S. Ln.
  2. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.

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