Mia Hamm

Mia Hamm
Mia Hamm

Mia Hamm (2006)

Informationen über die Spielerin
Voller Name Mariel Margret Hamm
Geburtstag 17. März 1972
Geburtsort SelmaUSA
Position Stürmer
Vereine in der Jugend

1989
Notre Dame Catholic High School
Lake Braddock Secondary School
Vereine als Aktive
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1989–1993
2001–2003
North Carolina Tar Heels
Washington Freedom
100 (103)
49 0(25)
Nationalmannschaft2
1987–2004 USA 275 (158)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 11. Februar 2011
2 Stand: 11. Februar 2011

Mariel Margret (Mia) Hamm (* 17. März 1972 in Selma, Alabama), seit ihrer Heirat eigentlich Mariel Margaret Garciaparra, ist eine US-amerikanische Fußballspielerin. Hamm ist eine der populärsten Sportlerinnen der USA. Mit ihr als Protagonistin trat Fußball (in der amerikanischen Bezeichnung Soccer) bei den amerikanischen Mädchen seinen Siegeszug an. Soccer gehört heute zu den populärsten Sportarten der amerikanischen Mädchen. Sie hat 275 Länderspiele absolviert und dabei 158 Tore geschossen. In der Zahl der Länderspieltore wird sie von keinem Spieler oder keiner Spielerin der Welt übertroffen, bei der Zahl der Länderspiele nur von Kristine Lilly.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Jugendjahre

Hamm wurde mit Klumpfuß geboren, was es nötig machte diesen zu korrigieren. Die meiste Zeit ihrer Kindheit lebte sie mit ihren Eltern und fünf Geschwistern in Militärquartieren im In- und Ausland. Bei einem Aufenthalt in Italien wurde Hamms Vater für den Fußball begeistert und steckte auch seine Tochter an.[1] Fortan spielte Hamm regelmäßig. In Texas war die Stürmerin für die Notre Dame Catholic High School in Wichita Falls aktiv und wechselte später zur Lake Braddock Secondary School nach Burke, Virginia. Dort verhalf sie dem Team zum Gewinn der Staatsmeisterschaft. Noch im gleichen Jahr schloss sich Hamm den North Carolina Tar Heels, einem Frauenteam der University of North Carolina at Chapel Hill, an. Mit diesen konnte sie in den Jahren 1989, 1990, 1992 und 1993 die NCAA-Frauenmeisterschaft gewinnen.[1] 1991 setzt Hamm wegen der WM in China aus. Mehrfach wurde die Angreiferin in diesen Jahren mit persönlichen Auszeichnungen geehrt. 1993 schloss sie ihr Studium an der Universität von North Carolina ab. Damit gehörte sie auch keinem Verein mehr an, da es in den USA bis 2001 keine Frauenprofiliga gab. Dadurch spielte Hamm in den folgenden Jahren nur noch für die Nationalmannschaft.[1]

Nationalmannschaft

Bereits im Alter von 15 Jahren wurde Hamm in den Kader der amerikanischen Frauennationalmannschaft berufen.[1] Kurz darauf, am 3. August 1987 gab sie dann, im Alter von 15 Jahren und 140 Tagen, schließlich ihr Debüt im Spiel gegen China. Damit wurde sie die jüngste Debütspielerin des US-Teams.[2] Am 25. Juli 1990 gelang der Stürmerin ihr erster Treffer im US-Dress.[2] 1991 wurde sie dann von Nationaltrainer Anson Dorrance in das Aufgebot für die Weltmeisterschaft in China berufen.

Hamm im Dress des US-Teams

Damit war sie die jüngste Teilnehmerin der Mannschaft. Während des Turnierverlaufs kam Hamm zu zwei Treffern und verhalf damit ihrem Team den Titel zu gewinnen. Im Endspiel setzt sich die USA dabei mit 2:1 gegen Norwegen durch, wobei Hamm in der Startelf ihrer Mannschaft stand.[3] Damals stand die Angreiferin noch im Schatten von Michelle Akers, April Heinrichs und Carin Jennings-Gabarra.

1999 wurde sie erneut Fußballweltmeisterin. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta wurde sie Olympiasiegerin. Diesen Erfolg konnte sie bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wiederholen. Bei der Abschlussfeier trug sie die Fahne der US-amerikanischen Mannschaft. Mia Hamm beendete im Anschluss der Olympischen Spiele 2004 und der so genannten Fan Celebration Tour, einer Serie mit zehn Freundschaftsspielen in den USA, ihre internationale Karriere. Im letzten Spiel trug sie in der zweiten Halbzeit ein Trikot mit ihrem Ehenamen Garciaparra - sie ist mit dem Baseball-Star Nomar Garciaparra verheiratet.

Hamm gewann außerdem noch eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney. Ferner erreichte sie mit der Nationalmannschaft der USA bei den Weltmeisterschaften 1995 und 2003 jeweils den dritten Platz.

Sie wurde zweimal von der FIFA zur Weltfußballerin des Jahres gewählt.

Privates

Mia Hamm hat Politikwissenschaften studiert.

Hamm ist auch unermüdlich in ihrem Kampf gegen Knochenmarkserkrankungen, seit ihr Bruder Garrett 1997 nach Komplikationen im Zusammenhang mit aplastischer Anämie verstarb. 1999 gründete sie die Mia-Hamm-Stiftung, eine gemeinnützige landesweite Organisation, deren Ziele darin bestehen, auf Knochenmarkerkrankungen aufmerksam zu machen, Mittel für deren Bekämpfung zu beschaffen und im Sport mehr Möglichkeiten für junge Frauen zu entwickeln.[4]

Trivia

  • Ihr zu Ehren hat der Sportartikelhersteller Nike einen speziellen Schuh entworfen. Dieser wurde unter dem Namen "Air ZOOM M9" vertrieben. Auch Barbie-Puppen wurden nach ihrem Vorbild gestaltet.[1]
  • In einem Gatorade-Werbespot legt sich Hamm mit der amerikanischen Basketball-Legende Michael Jordan in den Sportarten Fechten, Laufen, Basketball, Tennis, Judo und Fußball an, wobei nicht deutlich wird, wer gewinnt.[1][5]
  • Außerdem benannte das Nike-Unternehmen eines ihrer Gebäude in der Firmenzentrale nach der Fußballerin.[1]
  • 2004 wurde Hamm als einzige Frau neben Michelle Akers von Pelé in die FIFA 100 gewählt.[6]

Erfolge

College- und Vereinsmannschaft

  • Vierfacher College-Champion mit der UNC 1989, 1990, 1992 und 1993
  • WUSA-Meister mit Washington Freedom 2003

Nationalmannschaft

Persönliche Erfolge

  • Zweifache Gewinnerin der Hermann-Trophy (College-Spielerin des Jahres) 1992 und 1993
  • Fünffache Spielerin des Jahres in den USA (1994 - 1998)
  • Zweifache Gewinnerin bei der Wahl zur Weltfußballerin des Jahres 2001 und 2002
  • Zweifache Zweitplatzierte bei der Wahl zur Weltfußballerin des Jahres 2003 und 2004
  • Aufnahme als erste Frau in die FIFA 100
  • Aufnahme in die Soccer Hall of Fame: 2007

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Amerikas bester Fußballer ist eine Frau vom 25. Juni 1999 auf spiegel.de
  2. a b Mia Hamm in der Datenbank von womensoccer.com
  3. FIFA Women's World Cup China PR 1991: Norway - USA auf fifa.com
  4. Mia Hamm in der Datenbank von athletesforhope.org
  5. Werbespot von Mia Hamm und Michael Jordan auf youtube.com
  6. Mia Hamm: Der Superstar aus den USA auf fifa.com

Weblinks

 Commons: Mia Hamm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Vorgängerinnen Amt Nachfolgerinnen

Kristine Lilly
Fußballerin des Jahres in den USA
1994–1998

Michelle Akers

----
Weltfußballerin des Jahres
2001, 2002

Birgit Prinz

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